Aktueller Beitrag

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Sandra W Baden-Württemberg

10Vollblut
BISHER GESPENDET
26.03.2023, 17:50 Uhr

Hallöchen,
Ich wollte mich nur mal erkundigen, ob diese *4x im Jahr*-Regel auch für Frauen gilt, die keine GM mehr haben und somit auch ihre Tage nicht bekommen..?
Grüssle Sandra

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Cornelia H
Baden-Württemberg
28.03.2023, 00:27 Uhr

@Timo E: da stimme ich Michael H zu. Es geht um die Pauschalisierung. Sicher haben Frauen aufgrund der körperlichen Gegebenheiten, wie von Helmut S so schön beschrieben, im Durchschnitt die schlechtere Ausgangslage.
So wie es Männer gibt, die mit vier Spenden je 365 Tage absolut an ihrem Limit sind, so gibt es bestimmt auch Frauen, die fünf Spenden pro Jahr gut wegstecken würden, ohne das der Eisenspeicher in die Knie geht.

Würde es selbst gerne testen. Liege bei der Hb-Messung immer ziemlich stabil bei ca. 14. Dabei leiste ich meine vier möglichen Spenden immer dicht am Mindestabstand (Puffer für Unvorhergesehenes) und habe dann ca. 1/2 Jahr Zwangspause. Meinen Hb-Wert juckt es dabei nicht ob zwei oder sechs Monate seit der letzten Spende vergangen sind.
In Österreich dürfen Frauen 4-5 Mal pro Jahr Blut spenden. Wohl in Abhängigkeit von den individuellen Werten. Da gibt es also bestimmt einiges an Daten zu.
Gefällt mir persönlich auf jeden Fall besser als das Limit für Frauen pauschal auf vier Jahresspenden zu setzen.

Michael H
Hessen
27.03.2023, 22:28 Uhr

Jau, lieber Timo. Aber es gibt individuelle Unterschiede, z.B. meine Eisenspeichertante und mich Eisenzufutterlauch: ich riss immer wieder mal den Hb-Wert und mümmele Nahrungsergänzung, meine Tante hätte sechs Spenden im Jahr vermutlich mit links weggesteckt. Daher nenne ich solche pauschalen Regelungen letztlich diskriminierend. Das gilt ja auch (noch) so beim Alter: "über (früher 70...) 73... 76 kannst Du nicht mehr" ist vermutlich bald Geschichte und dann sagt ein(e) A(e)rzt(in) "Du kannst (nicht mehr)". So soll es sein.

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Timo E
Baden-Württemberg
27.03.2023, 11:56 Uhr

@Michael H. Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun, sondern dient dem Schutz der Spender und Spenderinnen. Die unterschiedliche max. Spendeanzahl ist auf die biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau zurückzuführen. Wenn hier jemand Frauen diskriminiert, dann die Natur. Frag doch am besten dort mal nach, wieso es überhaupt Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt.

Team BaWü-Hessen
DRK-Blutspendedienst
27.03.2023, 08:44 Uhr

Hallo Sandra, alle Informationen dazu findest du auch in unseren Magazinartikeln zum Thema:

"Wie oft darf man Blut spenden?"
https://www.blutspende.de/magazin/von-a-bis-0/wie-oft-darf-man-blut-spenden#wie-oft-d-rfen-frauen-blut-spenden-

"Periode und Blutspende- was gilt es zu beachten"
https://www.blutspende.de/magazin/von-a-bis-0/blutspenden-waehrend-der-periode-darf-ich-spenden#frauen-d-rfen-vier-mal-im-jahr-spenden

Liebe Grüße

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Andrea-Esther C
Bayern
26.03.2023, 18:38 Uhr

Da du auch nach einer Hysterektomie oder nach der Menopause noch eine Frau bist ... ja, das gilt weiterhin. Helmut hat es ja sehr ausführlich beschrieben. Das bisschen, was wir Frauen während einer Menstruation (normalerweise - also nicht bei Hypermenorrhoe oder so) verlieren, passt in eine Espressotasse und ist weniger als das, was Männer beim Rasieren ... (behaupten zumindest manche Männer ;-) ).

Helmut S
Bayern
26.03.2023, 18:06 Uhr

Der Grund, warum Frauen nicht so oft Blut spenden dürfen wie Männer ist, dass bei Frauen schneller ein Eisenmangel bzw. Blutarmut entstehen könnte weil:

1. Männer haben mehr Blut im Körper, nämlich 6-7 Liter, Frauen nur 5-6 Liter
2. Männer haben eine größere Leber als Frauen und können daher mehr Eisen in Form von Ferritin einlagern
3. Männer haben einen höheren Muskelanteil als Frauen, und daher mehr Myoglobin (ein dem Hämoglobin ähnliches, eisenhaltiges Protein)
4. Männer haben größere Knochen, und damit mehr Knochenmark, welches zum erythropoetischen System gehört und können daher schneller neues Blut bilden.

Mit der Monatsblutung hat das nur wenig zu tun. Die Menge, die Frauen dabei im Jahr verlieren, entspricht zwar in etwa einer Blutspende. Jedoch wird dieser Verlust an Eisen durch eine täglich etwas höhere Eisenaufnahme kompensiert. (Männer ~ 1mg/Tag, Frauen ~ 2mg/Tag)

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Holger K
Baden-Württemberg
26.03.2023, 17:59 Uhr

ja.

Es geht nicht um Regelblutung, sondern um biologische Unterschiede was die Eisenspeicher im Körper und Blut betreffen.

Grundsätzlich wird rein Formell nach Mann - Frau unterschieden.

es hilft evtl. eine Umwandlung nach dem neuen Selbstbestimmungsgesetz - die Spenderin gilt dann als Mann unabhängig von der Biologie. Aber ob dieser Aufwand nur wegen Blutspendezulassung sinnvoll ist wage ich zu bezweifeln.

Michael H
Hessen
26.03.2023, 17:59 Uhr

Ich fürchte auch dann. Bei den geplanten Lockerungen (https://www.spenderservice.net/forum/15217) habe ich auch nichts zu dem Thema gehört (sondern z.B. zum Alter und sexueller Orientierung) - d.h. mittelfristig wird sich an der pauschalen Diskriminierung von Frauen kaum etwas ändern. Meiner Ansicht nach sollte die individuelle Konstitution der SpenderInnen das Kriterium für die Spendenfähigkeit sein und nicht pauschale "Vorurteile" ... so wie es sich jetzt beim Höchstalter andeutet. Ich sehe also Chancen ... vielleicht in einzwei Jahren? Von mir volle Unterstützung!

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