Ich hätte gerne Eure Meinung gewusst: Ich hatte kürzlich ein Gespräch mit einem DRK-Helfer, der in einem Team den Imbiss macht (in diesem Ort legen die sich echt ins Zeug für die Spender: wechselnde kalt-warme Motto-Büffets, vegane und vegetarische Alternativen, Betreuung der Spender vor und nach der Spende usw.). Er sagte mir, dass die zuvor traditionellen, beliebten und obligatorischen Mettbrötchen leider nicht mehr angeboten werden dürfen, weil sie Hepatitis E übertragen können. Nicht dass ich als Spender Anspruch auf etwas wie Mettbrötchen hätte, aber da ist etwas unlogisch: Ich darf also vor einer Spende so viel Mettbrötchen essen wie ich will, es wird nicht danach gefragt weder auf dem Fragebogen noch vom Team-Arzt, daher also unbedenklich. Aber nach der Spende ist es dann gefährlich??? Ich würde es gerne verstehen.
Ich freue mich auf Eure Kommentare!
P.S.:
1) Mettbrötchen sind in Norddeutschland ein beliebter Imbiss (auch bekannt als "Feuerwehrmarmelade".)
2) Wer meine Frage abwegig findet, darf gerne ohne Kommentar zum nächsten Beitrag gehen.
3) Melden und löschen muss man diesen Beitrag ebenfalls nicht, da Übereinstimmung mit den Nutzungsbedinungen geprüft.
4) Ja, es ist OK für den Imbiss spenden zu gehen - Hauptsache spenden.
Niedersachsen –
@Monika: Das ist es ja. Es scheint so besorgniserregend zu sein, dass man die Spender davor schützen will, was ja ok ist. Aber auch nicht so schlimm, dass es vor der Spende bedenklich ist. Vielleicht ist es auch wirklich nur ein Missverständnis oder eine lokal begrenzte Sache. Allen vielen Dank für den Austausch!
Rheinland-Pfalz –
Es ist auf jeden Fall komisch, dass wir vor der Spende Mettbrötchen essen dürfen und danach nicht mehr.
Baden-Württemberg –
@ Heino vermutlich denkt man dabei, nach der Spende ist vor der nächsten Blutspende 🩸
Niedersachsen –
Man kann auch alles verteufeln..
Niedersachsen –
@Heldemar: Er meinte Hepatitis E. Ich habe es geändert. Sorry für die Verwirrung.
Wenn das Mettbrötchen NACH dem Blutspenden verzehrt wird, wie kann es dem Empfänger der Blutspende dann schaden?
Baden-Württemberg –
Hallo Heino, hatte noch nie ein Mettbrötchen nach der Blutspende. Aber ich kann deine Irritationen verstehen. Ging mir sicher änlich.
Allgemein hatte ich so einen Fall noch nie, aber ich kann mir vorstellen dass es im Grunde an der Hygieneverantwortung der DRK Veranstaltung liegen kann.
Auch was ein Spender an ungesundem vor der Spende zu sich nimmt ist bis jetzt ernährungsbezogen nicht im dem Fragebogen vermerkt.
Aber vielleicht kommt dass ja noch ?
Bei Hepatitis B habe ich noch in Erinnerung dass es niemals über die Luft, die Nahrung oder Wasser übertragen werden kann. Ein Baby kann sich bei der Geburt anstecken, wenn die Mutter infiziert ist. Unter Kindern ist eine Ansteckung durch engen Kontakt möglich, und unter Erwachsenen durch sexuellen Kontakt oder die Verwendung kontaminierter Nadeln.
Hepatitis B steht in deiner Frage.
Hier ein Link dazu
https://cancer-code-europe.iarc.fr/index.php/de/12-moeglichkeiten/impfungen-und-infektionen/hepatitis-b/1032-wie-wird-das-hepatitis-b-virus-uebertragen#:~:text=Es%20wird%20niemals%20%C3%BCber%20die,oder%20die%20Verwendung%20kontaminierter%20Nadeln.
Aber vielleicht meinte der DRK Helfer auch Hepatitis E
Hepatitis E wird hierzulande vor allem durch den Verzehr von Lebensmitteln, insbesondere durch unzureichend gekochtes oder gebratenes Schweinefleisch (zum Beispiel Schweine-Mettwurst) übertragen. Hepatitis E kann auch durch Bluttransfusionen übertragen werden.
Hier ein Link dazu
https://www.blutspendedienst-west.de/magazin/blutspende/test-auf-hepatitis-e
Vermute die Streichung des Mettbrötchen ist eher zum Schutz der Empfänger von Blut-Spenden mit schwachem Immunsystem.
Hoffe ich konnte ein bisschen beitragen zur Lösung deiner Frage.
Bleibt spannend
Finde deine Frage Super
Wünsche dir noch viele Möglichkeiten mit wachen Auge Blut zu spenden.
Find's echt super
Bleib gesund 🩸 🩸 🩸
Heldemar
Niedersachsen –
Das mit der Lebensmittelhygiene ist klar. Ich bin Hotelfachmann und musste die Hackfleischverordnung lernen. Wenn Kühlung und Spuckschutzvorhanden sind und das Fleisch innerhalb eines Tages verbraucht wird, ist es zulässig. Die meisten Salate mit Mayonnaise dürften ungekühlt gar nicht da stehen. Ebenso Sachen mit Geflügel oder Fisch. Die Aussage war aber definitiv "kein Mett wegen Übertragbarkeit Hepatitis E" und nicht lebendmittelhygienische Gründe. Schwangere und Menschen mit geschwächter Immunabwehr dürften eh nicht spenden. Muscheln gibt es nicht mal bei uns an der Nordsee. Vielleicht ist es aber tatsächlich ein Missverständnis oder nur eine lokale/regionale Begebenheit.
Baden-Württemberg –
Nun zur Frage... ich denke das der nette Herr vom Buffet was verwechselt hat. Meine Begründung wäre die Kühlkette und rohes Fleisch evtl. Hackfleischverordnung (darf nicht jeder im Laden machen zum Verkauf und muss in 2 h weg sein).
Baden-Württemberg –
@ Monika L ... gerade dann sollten doch die Mettbrötchen (bei uns Mettweck) im Fragebogen abgefragt werden.
Rheinland-Pfalz –
Ich habe noch nie Mettbrötchen gegessen. Selbst als ich noch Fleisch aß.
Durch rohes Fleisch können unter anderem Salmonellen, Campylobacter, E. coli einschließlich EHEC, Yersinien, Listerien, aber auch Viren und Parasiten übertragen werden.
Besonders empfindliche Personengruppen, wie kleine Kinder, Schwangere, Senior:innen oder Personen mit geschwächter Immunabwehr, sollten diese Lebensmittel daher grundsätzlich nicht roh verzehren.
Bayern –
Alles, was nicht gekocht oder gebraten ist, birgt erhöhte Gesundheitsgefahren, egal, ob es Fleisch, Muscheln oder Gemüse ist.
Niedersachsen –
Hallo Heino, du hast vollkommen Recht, Feuerwehrmarmelade geht immer. Bei meiner letzten Spende hatte ich meine Tochter mit (wollte das mal live sehen) Sie durfte sich auch eins nehmen ;)
Bayern –
Gab’s früher nicht auch Bier hinterher?
Bayern –
Mettbrötchen bei uns Semmeln schmecken den Bayern auch
Niedersachsen –
@Peter: Den Blutspendedjienst habe ich nicht gefragt. Der Helfer möchte nicht genannt werden und ich möchte ihn nicht in Verlegenheit bringen.
Baden-Württemberg –
Hallo Heino,
danke für den überlegten Ansatz. Was sagt denn der Blutspendedienst NSTOB dazu?
Niedersachsen –
@Michael: Danke für Dein Feedback! Zucker macht auch krank, trotzdem gibt es fast immer Süßkram nach der Spende, um nur ein Beispiel zu nennen. Aber guter Ansatz! Soweit hatte ich gar nicht gedacht. Gründe nicht zu spenden müsste man mal die 97% der Bevölkerung fragen die nie Blut spenden - da wird man nicht viele "legitime" Gründe hören. Imbiss muss schon sein finde ich, aber ich weiß, dass wir Spender keinen Anspruch darauf haben.
Nordrhein-Westfalen –
Ja, es ist okay für den Imbiss Spenden zu gehen, aber nicht legitim nicht mehr zu gehen wenn es Den Imbiss nicht mehr gibt.
Was das DRK dazu bewegt keine Mettbrötchen kann ich auch nicht nachvollziehen, aber wahrscheinlich hat das mit der Etik zu tun, nach dem Motto: Was Spender krank macht werden wir unsern Spendern nicht an bieten.
Der Begriff "Feuerwehrmann Marmeladekannte" ich nicht.