5
Thema:
Ich spende Blut, weil...
Juhu,
bestimmt wurde das Thema schon des öfteren besprochen - was spricht denn eigentlich gegen eine Aufwandsentschädigung?
Ich meine, neben meinem Blut spende ich ja auch Zeit und Fahrt, wäre es da nicht fair, wenn mein Blut schon teuer weiterverkauft wird, wenn ich zumindest kein Minus machen müsste?
Wenn ich ne Stunde arbeite, verdiene ich dagegen 25€ netto. Die Fahrt von 10-20-30 km kostet dann auch nochmal 5-10€. Ich will auch nicht kleinlich sein, aber wieso muss ich 30€ ausgeben, wenn ich Blut spenden möchte?
Habt ein schönes Wochenende
Axel
Sachsen-Anhalt –
Vielleicht gäbe es dann auch mehr Blutspender......
Sachsen-Anhalt –
Ich würde mich auch freuen, wenn es 25 Euro gäbe.
Baden-Württemberg –
Zunächst einmal
an alle Kommentierenden, die Axel nicht für seine "unverschämte" Frage niedergemacht haben.
, ich möchte im Bedarfsfall nur aus Vollblutspenden des DRK gewonnene Präparate erhalten! Alles andere ist viel zu riskant 

Zum Thema "Aufwandsentschädigung verleitet evtl. zu Falschangaben" - die Begründung habe ich schon öfter gelesen bzw. gehört.
Bedeutet für mich im Umkehrschluss: alle Vollblut- und Blutbestandteilsspenden, für die die Spendenden eine Aufwandsentschädigung erhalten haben, sind potentiell unsicher.
Bayern –
Falls Du Geld meinst, ich habe gelesen, es soll Menschen davon abhalten, falsche Angaben zu machen, nur damit sie Geld für Blut bekommen. Also jemand der krank ( evtl. sogar Suchtkrank, Alkohol oder Drogen) ist und trotzdem spendet. Ich mache das, weil ich weiß, dass ich damit Leben retten kann.
Schleswig-Holstein –
Ist es nicht egal aus welchem Grund jemand Blut spendet? Ich finde es nicht falsch, wenn die Spender eine Aufwandsentschädigung bekommen. Wer diese nicht haben möchte, muss sie ja nicht annehmen.
Letztendlich kommt es doch nur darauf an, dass Patienten, die Blut benötigen, versorgt werden können. Das Motiv des Spenders ist dann tatsächlich nicht wirklich relevant.
Bayern –
Ich finde die Idee mit der pauschalen Spendenquittung ehrlich gesagt gar nicht so abwegig. Geld- und Sachspenden in anderen Bereichen können ja auch abgesetzt werden. Warum dann nicht Zeit, Anfahrt, Parkgebühren, etc. im Rahmen von Blutspenden? Das ist ja definitiv ein besserer Zweck als einem zwielichtigen Politiker ein paar Scheine zuzustecken!
Bayern –
Ich fahre auch jedes mal 50 km zum Blut spenden, weil wenn ich nur 10 km zum nächsten Spendeort fahre, kann ich nur 4 mal spenden. So schaff ich es auf 6 Blutspenden im Jahr. Zeit und Sprit, ist meine zusätzliche Spende.
Mein Ziel ist in 3 Jahren die 175 zu erreichen.
Bayern –
Wenn die zu mir kommen würden, dann hätte ich keine Anfahrt und keine Wartezeit, das wäre toll, so eine Art 🩸-Spende-Abholservice.
Rheinland-Pfalz –
So, jetzt mal abseits der üblichen Reaktionen ("Weißt du nicht, dass Spende immer ohne Gegenleistung ist?" bzw. "Es geht generell um Wertschätzung, nicht um Bereicherung") auch mal die eigentliche Antwort, die bislang noch nicht gegeben wurde:
Man will vermeiden, dass Leute des Geldes wegen zur Blutspende gehen. Wenn man damit was "verdienen kann", dann neigen Personen, die vielleicht etwas knapper bei Kasse sind als sie es gerne wären, gerne mal dazu etwas kreativer zu antworten als nötig. Da wird dann vielleicht alle vier Wochen gespendet bei verschiedenen Blutspendediensten, weil die das nicht abgleichen, da wird bei der Gesundheit mal ein wenig geflunkert, nur um das Geld abzugreifen, und das ist weder im Sinne der Spender noch der Empfänger. Um solche Szenarien von vornherein auszuschließen gibt es grundsätzlich keine Aufwandsentschädigungen in Form von Geld sondern lediglich solche in Form von Naturalien, sprich: kleine Geschenke, etwas zu essen, allgemeine Wertschätzung durch ein oder mehrere freundliche "Danke für Ihre Spende" vor Ort (bei mir bisher immer der Fall, in der Regel auch mehr als nur einmal pro Spende) oder, wenn erreicht, Jubiläums-Ehrungen.
Kommt ja immer wieder vor, dass sich Spender ein wenig echauffieren, wenn gerade letzteres etwas dürftiger ausfällt als erhofft (meine 25. Spende hatte auch keinerlei Echo zur Folge, weil mein Blutspendedienst die Ausweise abgeschafft hat und ich daher keinen neuen Ausweis in Bronze bekommen habe, schnüff), aber die meisten machen das ja auch nicht aus diesem Grund. Wird aber jedem gnadenlos unterstellt, der nur mal nachfragt.
Sachsen –
Brutto, Netto, Tara, ich glaube da kennt jemand die Unterschiede nicht!
Blutspendedienst des BRK –
Hallo zusammen,
uns wurden Kommentare unter diesem Beitrag gemeldet.
Wir begrüßen Diskussionen, möchten aber daran erinnern, auch bei emotionalen Themen respektvoll miteinander umzugehen!
Viele Grüße
Charlotte vom BSD
Bayern –
"Uns steht "genaugenommen nicht mal Imbiss und Ehrung zu" wie mir ein DRK-Mitarbeiter sagte"
Dem möchte ich gegenüberstellen, dass bei den Terminankündigungen immer dabei steht "freuen Sie sich auf einen leckeren Imbiss" bzw. "freuen Sie sich auf ein leckeres Lunchpaket". Wenn man sowas verspricht, sollte man es auch einhalten ... finde ich. Das bringt man schon Kleinkindern bei: Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen. Genau so ist es mit den Ehrungen. Es wird überall ganz groß angekündigt, dass nach 3, 10, 25 und dann alle weiteren 25 Spenden eine Ehrung stattfindet. Warum wird es versprochen, wenn es uns "nicht zusteht"? Ich bin jetzt nicht drauf angewiesen, maximal vier mal im Jahr einen kleinen Imbiss zu erhalten, aber es zeugt halt doch von Wertschätzung, wenn dieses Versprechen auch eingehalten wird und die Spender nicht quasi mit einer Bananenschale aus dem Urwald gelockt werden.
Bayern –
Blutspenden werden, genau wie ehrenamtliche Arbeit, nicht entlohnt. Was aber grundsätzlich möglich und durchaus nicht anstößig ist, ist eine Aufwandsentschädigung. Diese kann z. B. in Form eines schmackhaften Imbiss erfolgen. Mancherorts gibt es auch etwas Geld - Größenordnung ca. 15 bis 20 Euro.
Wenn ich mal dagegen rechne, was mich allein die An- und Abfahrt kostet ... grob über'n Daumen 50 Cent pro Kilometer, das wären dann schon 20 Euro für An- und Abfahrt. Dazu noch die Parkgebühren, wenn keine kostenlosen Parkplätze zur Verfügung stehen. Ich investiere also 20 bis 25 Euro und wenigstens 2 Stunden Zeit und gebe dazu noch einen halben Liter Blut ab. Imbiss? Für mich leider meist Fehlanzeige, denn auf spezielle Bedürfnisse wird eher selten eingegangen. Glutenfrei, laktosefrei, ...? Saft vertrage ich auch nicht, Allergie auf Kern- und Steinobst. Also bringe ich mir selber etwas mit. Für mich ist, rein wirtschaftlich betrachtet, eine Blutspende ein Minusgeschäft. Ist OK für mich, aber es ist nicht jede/r auf Rosen gebettet, nicht jede/r hat alle 2 Monate 20 EUR für Fahrtkosten übrig. Es gibt tatsächlich Menschen, für die das eine Menge Geld ist. Ist es da verwerflich, nach einer Aufwandsentschädigung oder wenigstens nach einem vernünftigen Imbiss zu fragen - zumindest wird ein solcher immer vollmundig angekündigt?
Niedersachsen –
Moin zusammen,
Wenn ich schon im Eröffnungsbeitrag lese (und dazu noch im ersten Satz) "bestimmt wurde das Thema schon des öfteren besprochen [...]" frage ich mich, warum man anscheinend nicht selbst erstmal nach derartigen Beiträge sucht und diese vielleicht auch ggf. verlinkt. Auf mich macht es so nur den Eindruck das jemand nur konsumieren möchte ohne selbst etwas zu investieren. Dabei rede ich gerade nicht von dem Thema 'Spende vers Aufwandsentschädingung', sondern allgemein von einem sehr unglücklichen Einstieg.
.
Einfach nur zu glauben man erfindet das Rad neu ist langweilig zumal die reflexartigen Antworten am Ende die gleichen bleiben, hier nun:
Die einen belehren 'eine Spende ist eine Spende', andere applaudieren 'längst überfällig'...
Und am Ende sind Start und Ziel nur wieder identisch, da man sich nur im Kreise drehte, wie schon zuvor auch jeweils.
Aber die nächste Murmeltiertag-Schleife kommt bestimmt.
Niedersachsen –
Hallo Axel,
für mich bedeutet Blutspende gleich Spende (unentgeldlich).
Ich habe es immer gerne unter dem Aspekt Spende gesehen seit dem 17.Januar 1966 und sehe es noch heute so.
Ich bin in diesem Jahr nach vielen Jahren der Altersbegrenzung wieder gerne dabei und möchte auch noch weiter dabei bleiben, wenn meine Gesundheit mitspielt.
Den schweren Arbeitsunfall 1968 habe ich nur durch Bluttransfusionen überlebt :-) dafür bin den damaligen Spendern heute noch sehr dankbar.
Bayern –
Hallo zusammen!

Habe den Kommentar von Axel und die Reaktionen darauf gelesen.
Axel hat seine Meinung geschrieben und war vielleicht gespannt, wie andere Leute das Thema sehen.
Auch ich hab mal vor einiger Zeit einen Kommentar eingestellt, weil es mich interessiert hat, wie andere ein bestimmtes Thema sehen.
Ähnlich wie bei Axel waren die Reaktionen zum Teil sehr böse.
Hat mich sehr erschreckt.
Dachte man darf hier seine Meinung sagen ohne böse angefeindet zu werden.
Ich werde mir auf alle Fälle in Zukunft Kommentare meinerseits verkneifen.
Einer hat mich sogar angegangen, weil ich seiner Meinung nach einen grammatischen Fehler gemacht habe!!!!
Leute, es gibt immer verschiedene Meinungen zu einem Thema!
Ist doch interessant und kein Grund für Beleidigungen!
Bleibt's gesund und spendet munter weiter!
Bayern –
Dein Zitat, wenn Du die Seite von der Du es vermutlich hast ganz liest, bezieht sich rein auf "angestellte" Ehrenamtliche die für das DRK arbeiten. Das hast nichts mit uns Blutspendern zu tun.
Niedersachsen –
Ich meinte auch keine Spendenbescheinigung. Und wenn ich eine bekommen würde, könnte ich umso mehr spenden. Spenden, um Steuern zu sparen, ist ja Quatsch, weil ich danach trotzdem weniger habe...
Baden-Württemberg –
Und exakt dasselbe für finanzielle Spenden an Vereine oder gar Parteien usw.
.
Wer hier eine Spendebescheinigung erwartet und diese steuerlich einsetzt nutzt denselben Gedanken:
Das zu versteuernde Einkommen wird reduziert um finanziell einen zusätzlichen Vorteil zu erhalten.
.
Der Gedanke dies etwa in Bezug Blutspende anzubieten (Pauschalbetrag) klingt ja nicht negativ.
.
ich persönlich empfinde aber den Gedanken den stark erhöhten Aufwand (Zeit, Fahrt, Gesundheitsgefahr usw) in Form Unterhaltung auszugleichen besser:
also Unterhaltungsprogramm zeitgleich neben der Spendeveranstaltung.
Niedersachsen –
Für Blutspende gibt es nirgendwo in Niedersachsen eine Aufwandsentschädigung. Es geht lediglich um eine Erstattung der Unkosten, nicht um "Entlohnung". Damit könnte man zahlreiche weitere Spender/innen gewinnen.
Dazu ein Zitat des DRK selbst: "Auslagenerstattung: Das freiwillige Engagement beim DRK ist unentgeltlich. Kosten aber sollten Ihnen dadurch nicht entstehen. Deshalb erstatten wir zum Beispiel Fahrtkosten und Ausgaben für Übernachtungen und Verpflegung bei Fortbildungen. Auszeichnungen und Wertschätzung: Ihr Engagement verdient Wertschätzung!"
Bayern –
Du postest unter dem Thema "ich spende Blut weil..."
Umd schreibst hier - ich nenne es mal eine Anregung - wieso man nicht entlohnt wird.
Also --> Thema verfehlt/falsch
Zum eigentlichen Anliegen, man kann auch in Kliniken und privatisierten Einrichtungen spenden und erhält dafür Geld ja, da kann man auch gerne hingehen. Auch Du.
Es zwingt Dich niemand vom DRK bei ihnen zu spenden.
Und da sind wir eben beim Punkt, "spenden" bedeutet etwas freiwillig von sich aus aus eigenem Antrieb machen. Dafür eine Gegenleistung oder auch Entschädigung für Anfahrt etc. zu erwarten ist einfach blanker Hohn.
Ich hin uber jeden Spender froh der es macht, ich versuche Freunde, Familie und Bekannte davon zu überzeugen und zu begeistern da es nie genug sein kann...
Aber bei solchen Ansichten finde ich persönlich, dann geh eben lieber nicht spenden, oder dahin wo du Geld kriegst.
Niedersachsen –
Okay, ich formuliere die Frage um: warum muss ich auch Zeit und Geld spenden, wenn ich nur Blut spenden will?
Thema verfehlt ist Quatsch, weil ich schon lange Blut, Geld, Zeit usw. in zahlreichen verschiedenen Bereichen spende.
Hessen –
Axel, 100% Zustimmung. Hatte das Thema auch schon angesprochen - mit entsprechendem Shitstorm als Reaktion darauf hier.. Dabei geht es nur darum, den eigenen Aufwand ...z.B. die Fahrkosten...ersetzt zu bekommen. Aber das verstehen einige nicht.
Baden-Württemberg –
Da es keine angemessene Aufwandsentschädigung gibt ist ja das Blut so knapp (siehe Blutspende Barometer). Ist ein hausgemachtes Problem.
Baden-Württemberg –
Spende im Krankenhaus, da kriegst du Geld dafür. Hat aber dann nichts mehr mit Ehrenamt zu tun.
Nordrhein-Westfalen –
Ich finde der Gedanke ist jetzt nicht so weit hergeholt. In der Uniklinik gibt's es durchaus ein paar Euronen, dennoch gehe ich lieber zum DRK bei mir in der Umgebung, schon weil ich die herzliche Atmosphäre sehr schätze, und der Kaffee/Kuchen danach ist auch immer eine sehr nette Sache
Bayern –
Themaverfehlung...
Niemand zwingt Dich etwas Freiwilliges und der Allgemeinheit zu Gute kommendes zu tun.
Hierbei aber eine Entlohnung zu verlangen ist m.M.n. einfach unverschämt und man hat den Sinn dahinter nicht verstanden.
Willst Du auch 6,25€ vom Supermarkt wenn Du an der Kasse eine viertel Stunde anstehen/warten musst?
Man bekommt immer wieder den Eindruck Leute denken Blutspendedienste machen einen Reibach mit ihrer Arbeit und sollen etwas davon abgeben.
Bayern –
Ich war gestern wieder Blutspenden. Mit der volldigitalen Spende habe ich doch über 2 Stunden verbracht mit anstehen und warten. Alles geht m. E. langsamer und komplizierter. Denn viele Spender haben sich zuerst in der falschen Schlange eingereiht.
Nordrhein-Westfalen –
@ Michael O: Ja da hast du schon recht! Es heißt Blutspende! Und 25 € Nettostundenlohn ist schon sehr viel! Wenn man dann noch gesund ist, und kann Blut spenden, dann sollte man schon zufrieden sein!

Baden-Württemberg –
Ich spar mir jetzt den Spruch: Was hast Du an dem Wort Spende nicht verstanden?
Wenn Du zB eine Spende überweist, zahlst Du auch die Buchung (wenn du die 30 ct nicht direkt einbehälst).
Dafür einen anderen Spruch: Bei den Reichen lernt man sparen... 25 Euro Nettolohn WoW, da wären aber sehrviele glücklich...
Willst Du Blut benötigend auf dem OP-Tisch zuerst nach der Zahlweise gefragt werden?