61. Blutspende in Bürstadt – Kritischer Rückblick:
Heute fand meine 61. Blutspende statt, dieses Mal in Bürstadt, Hessen. Der Ablauf war wirklich sensationell – ich bin selten so schnell und reibungslos „durchgekommen“. Das lag jedoch nicht an mangelnden Spendern, sondern an der Effizienz und dem Engagement der freiwilligen Helfer und Angestellten. Kompliment an dieser Stelle an das Team!
Doch nach dem Spenden folgte das Erwachen. Die Freiwilligen waren beim Ablauf sehr gut eingespielt, doch danach wurde das Erlebnis leider unpersönlich. Keine Möglichkeit, sich nach der Spende auszutauschen oder in geselliger Runde ein wenig zusammenzukommen – stattdessen schnell wieder hinaus aus der Halle.
Als kleines „Dankeschön“ gab es eine Tafel Schokolade und ein winziges Stück Kuchen – kein Kaffee, keine Brezel, nichts, was irgendwie an die üblichen Gelegenheiten erinnerte, die wir in der Blutspendegemeinschaft sonst so schätzen. Selbst während der Corona-Zeit war das Miteinander stärker im Fokus. Die offizielle Begründung für die bescheidene Verpflegung lautete: „Seit Corona-Auflagen gibt es das nicht mehr.“ Für mich ist das schwer nachvollziehbar.
Als erfahrener „Blutspende-Tourist“, der auch die Veranstaltungen in einem Radius von bis zu 100 km besucht, habe ich schon viele schöne Erfahrungen gemacht. Mal gab es Gutscheine eines ansässigen Bäckers, mal einen Dönerstand – in jedem Fall etwas, das zeigt: „Danke, dass du hier warst!“ Selbst zur 50. Spende versprach man mir eine Spender-Feier nach Corona, auf die ich bis heute warte.
Die Aussage in Bürstadt, dass aus „hygienischen Gründen“ nichts anderes möglich sei, halte ich für wenig überzeugend. Schließlich finden in den Innenstädten Weihnachtsmärkte und zahlreiche andere gesellige Veranstaltungen statt. Es würde schon reichen, wenn das DRK ein wenig kreativer an die Sache herangehen würde.
Nochmals: Es geht mir nicht um das „Was“ – nicht das Essen ist das eigentliche Thema, sondern die Wertschätzung und die Atmosphäre, die es schafft. Wie seht ihr das? Hat sich das Bild der Blutspenden überall so negativ verändert?
DRK-Blutspendedienst –
Hallo Martin, danke für dein Feedback. Du bist parallel ja bereits mit unserem Team via E-Mail in Kontakt. Liebe Grüße
Bayern –
Hallo Martin, sehe es positiv dass Deine 🩸Spende einen sehr kurzen und erfolgreichen Verlauf hatte.
Waehle halt bei Deiner kommenden 🩸Spende
einen anderen Ort. Viel ️bei Deiner nächsten 🩸Spende.
Blutspendedienst des BRK –
Hallo zusammen, ein Kommentar unter diesem Beitrag wurde uns gemeldet. Wir konnten bei der Prüfung keine meldewürdigen Inhalte erkennen.
Herzlichen Dank & viele Grüße, Euer Team vom Blutspendedienst des BRK
Bayern –
Es wird das übliche Prozedere kommen: Tut uns leid, dass du unzufrieden warst....wir reichen das an den zuständigen Kreis bzw Ortsverband weiter...nix wird sich ändern.
Weitere Kommentare werden dann folgen mit: Du weißt wohl nicht, was das Wort 'Spende' bedeutet....man geht Spenden um zu Helfen und nicht um sich vollzufuttern...usw usw....
Es ist wirklich schade, in welche Richtung sich das entwickelt hat. An allem ist dann wieder Corona schuld. Wenn es der Ortsverein nicht stemmen kann, bliebe zB immer noch ein externer Dienstleister fürs Futter übrig. Dann bleibt halt weniger beim Kreis/Ortsverband von der Verpflegungskohle hängen.
Es wird sich zwangsläufig was ändern müssen, da es immer weniger Spender gibt.
Vielleicht mal wieder ne C-Prominenten Aktion machen mit dem Motto: Wenns fehlt, fällts auf....gääähhhhn.
Baden-Württemberg –
Bei uns im Raum Aalen/Heidenheim gibt es jetzt überall wieder warmes Essen, Nachtisch und Getränke in geselliger Runde.
Niedersachsen –
Das ist zu wenig. Da wird Dir auch der Blutspendedienst zustimmen. Aber die werden sich für gewöhnlich rausnehmen und auf den Ortsverein verweisen, auch wenn ihnen die Folgen unzufriedener Spender später auf die Füße fällt. Du wirst in der Nähe weiterhin Blutspendeorte finden, wo man sich für die Spender ins Zeug legt. Manche lassen sich richtig was einfallen. Denn die Spender sollten bei einem Blutspendetermin das wichtigste sein. Für die Leute die jetzt wieder sagen "Man geht doch nicht wegen des Imbiss zur Sepnde, sondern um zu helfen.": Doch auch wegen des Imbiss geht man zur Spende. Das ist besser als gar nicht spenden. "90% der Spender gehen auch wegen dem Imbiss zur Spende." (Zitat Blutspendedienst Nord-Ost).
Bayern –
Gut und detalliiert beschrieben und analysiert. Wir wissen alle, was eine Spende ist und erwarten nichts großartiges - nur ein wenig Wertschätzung und Menschlichkeit. Da hapert es teilweise aber sehr. Es scheint aber beim DRK in dieser Hinsicht an der Spitze Defizite zu geben. Die Erlöse aus meinem Blut darf meinetwegen das RK gerne haben. Sie sparen sich sogar bei mir noch die Kosten für den Imbiss, den ich bei uns nicht anrühre. Was mich aber schon ein wenig irritiert, ist, dass die Ehrenamtlichen des RK selbst zum Klinkenputzen gehen müssen, um Spenden einzutreiben, damit sie mal ein Sommerfestchen etc. ausrichten können. Es nutzt auch nichts, gebetsmühlenartig immer auf die Kreis- und Ortsverbände zu verweisen. Wenn die kein Budget zur Verfügung gestellt bekommen, können sie auch nichts zaubern.
Sachsen –
Weihnachtsmärkte? Jetzt, Mitte November?
Alles hat seine Zeit - Advent ist im Dezember!