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Bastian K Niedersachsen

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19Vollblut
BISHER GESPENDET
05.05.2020, 13:55 Uhr

Auf welche Krankheiten wird das gespendete Blut eigentlich getestet und wird das aufgrund der aktuellen Lage durch Teste in diese Richtung (Infektion und Antikörper) erweitert?

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Team NSTOB
DRK-Blutspendedienst
06.05.2020, 10:31 Uhr

Hallo Bastian,
eine Testung auf COVID-19 sowie auf Antikörper wird vom DRK-Blutspendedienst NSTOB nicht durchgeführt. Für die Übertragbarkeit des Erregers durch Blut und Blutprodukte gibt es keine gesicherten Hinweise. Deshalb ist auch von der zuständigen Bundesbehörde eine Testung nicht vorgesehen.

Jede Blutspende durchläuft stattdessen folgende Laboruntersuchungen:
- Tests zur Erkennung virusbedingter Leberentzündungen (Hepatitis A,B,C)
- Test zur Erkennung einer HIV-Infektion (AIDS-Test)
- Test auf Antikörper gegen den Erreger der Syphilis (Geschlechtskrankheit)
- Blutgruppenbestimmung und Test auf Antikörper, die gegen körperfremde Blutzellen gerichtet sind und bei Bluttransfusionen gefährliche Zwischenfälle verursachen können.

Helmut Josef S
Bayern
05.05.2020, 18:04 Uhr

Es findet keine individuelle Testung auf Corona (Viren oder Antikörper) statt.
Auf welche Krankheitserreger das Spenderblut untersucht wird findet man bei den FAQ des RKI zur Blutsicherheit. Ich zitiere mal:
"Alle Spenden werden auf das Vorliegen einer Infektion mit HIV, Hepatitis C (HCV), Hepatitis B (HBV) oder einer Syphilis untersucht. Die zu untersuchenden Laborwerte sind in den Richtlinien zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten (Hämotherapie) von der Bundesärztekammer im Einvernehmen mit dem Paul-Ehrlich-Institut gemäß § 12a Transfusionsgesetz festgelegt und werden ggf. durch Bescheide des Paul-Ehrlich-Instituts ergänzt. Aktuell sind folgende Tests vorgeschrieben: Untersuchung auf HIV 1/2 Antikörper, HIV-1 Genom, HCV-Antikörper, HCV-Genom, HBs-Antigen, Anti-HBc sowie auf Antikörper gegen Treponema pallidum (Syphilis-Erreger). Die Blutspenden werden somit mit jeweils 2 unterschiedlichen Methoden auf mögliche Infektionen mit HIV, HCV oder HBV untersucht. Die erforderlichen Sensitivitäten der Tests werden vom Paul-Ehrlich-Institut festgelegt. Bei jeder Zulassung eines Blutproduktes wird vom Paul-Ehrlich-Institut geprüft, ob die verwendeten Testverfahren den geforderten Normen entsprechen.
Darüber hinaus gibt es noch in bestimmten Situationen verpflichtende Testungen für Spendenwillige, wenn Personen z.B. von Auslandsaufenthalten zurückgekehrt sind und sich möglicherweise mit Malaria oder West-Nil-Virus infiziert haben.
Weiterhin führen viele Spendeeinrichtungen zusätzliche Untersuchungen auf freiwilliger Basis durch wie z.B. eine Genomuntersuchung auf HBV-Infektionen, Infektionen mit Parvovirus-B-19 oder Cytomegalieviren.

Stand: 23.02.2017"

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