Aktueller Beitrag

Helmut S Bayern

22.05.2020, 15:14 Uhr

Frühsommerzeit - Zeckenzeit!

Aufgrund des warmen Winters besteht zur Zeit wieder ein hohes Risiko, von einer Zecke gestochen zu werden.
Gegen FSME bin ich zwar geimpft, aber gegen die tückische Borreliose gibt es wohl keinen vorbeugenden Schutz.
Da hab ich mal gegoogelt "blutspende nach zeckenbiss"

Ein Treffer sagt, man sei nach einem symptomlosen Zeckenstich 8 Wochen lang von der Blutspende ausgeschlossen:
https://www.ukw.de/transfusionsmedizin/schwerpunkte/blutspende/wann-darf-man-nicht-blut-spenden/

Bei einem anderen sind es nur 4 Wochen:
https://www.medizin.uni-halle.de/index.php?id=1901

Erstaunlicherweise wird im Fragebogen des BRK nicht nach Zeckenstich und auch nicht nach Borreliose gefragt.
https://www.blutspendedienst.com/uploads/document/file/2789/BSD-BRK_Fragebogen_2018-11-01.pdf

Bedeutet das, dass man beim BSD des BRK nach einem symptomlosen Zeckenstich (man sich also gesund fühlt) sofort Blut spenden darf?

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Team Bayern
25.05.2020, 12:16 Uhr

Hallo Helmut,
vielen Dank für Deinen Kommentar und Deine Bereitschaft, Blut zu spenden!
Nach einem Zeckenbiss ist eine Wartezeit von 4 Wochen erforderlich. In dieser Zeit sollte die Bissstelle beobachtet werden, ob sich eine Wanderröte ausbildet. Wenn sich bis dahin keine Hinweise auf eine Borrelieninfektion ergeben haben (Erythema migrans), kann man wieder zum Blutspenden kommen. Nach einer Borrelieninfektion (Frühform) mit erforderlicher Antibiotikaeinnahme kann erst 4 Wochen nach der letzten Tabletteneinnahme wieder Blut gespendet werden. Manchmal kann es zu einer lokalen Entzündung an der Bissstelle mit einer Rötung oder Schwellung kommen, auch dann ist die Wartezeit von 4 Wochen erforderlich.

Es ist richtig, dass die Frage nach einem Zeckenbiss oder nach einer Borrelieninfektion im Fragebogen nicht explizit gestellt wird. Da aber immer nach „Besonderheiten“ bzw. auch Krankheitsereignissen gefragt wird, ist bei dieser Fragestellung auch die Frage nach einem Zeckenbiss eingeschlossen.
Viele Grüße, Luisa vom BSD

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Klaus G
Baden-Württemberg
23.05.2020, 08:38 Uhr

Anscheinend ist das Thema wirklich nicht so relevant, wie zu vermuten wäre. Bei einer Blutuntersuchung beim Hausarzt ließ ich vor einigen Jahren auch mal auf Borreliose untersuchen, wobei dann festgestellt wurde, dass da "wohl mal was war". Zwei Werte besagten anscheinend, dass ich Antikörper gegen Borreliose habe, aber nicht daran erkrankt und auch nicht ansteckend bin. "Typische" Begleiterscheinungen bei Borreliose wie Wanderröte oder Fieber hatte ich jedenfalls nie. Den Befund legte ich dann bei der nächsten Blutspende vor, die Ärztin erklärte mir, dass es bekannt ist, dass Bayern und Baden-Württemberg Endemiegebiete sind, konnte aber auch in ihrem schlauen Buch keine Erklärung finden, was im Falle der erhöhten Werte zu tun sei. Da weder die Oberärztin noch ihr Mann (Internist) darauf eine Antwort geben konnten, wurde die Frage an das Hauptquartier nach Ulm weitergeleitet, von wo ich dann einen Anruf erhielt und dazu befragt wurde.Als Ergebnis erhielt ich dann einen Brief, in dem bescheinigt wurde, dass ich weiterhin spenden darf, da ich nicht erkrankt und nicht ansteckend bin. Auf meine Frage bei der nächsten Spende, weshalb gerade in den bekannten "Endemiegebieten" nicht zusätzlich auf Borreliose geprüft wird, erhielt ich als Antwort ein Schulterzucken und die Aussage, dass das wohl Kostengründe wären.

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Michael S
Baden-Württemberg
22.05.2020, 19:50 Uhr

Es wird nicht gefragt, daraus folgere ich, dass es nicht relevant ist.
Ich hab beim letzten Mal extra darauf geachtet, weil ich auch kurz vorher einen ZeckenSTICH hatte.

Helmut S
Bayern
22.05.2020, 18:09 Uhr

Hi Elke,

ich spreche zwar auch immer vom ZeckenBISS, aber als Gscheidhaferl 🤓 weiß ich natürlich, dass es sich "wissenschaftlich" betrachtet um einen ZeckenSTICH handelt

https://www.zecken.de/de/wissenswertes/zeckenbiss-oder-zeckenstich
https://www.netdoktor.de/krankheiten/zeckenstich/symptome/

Sie "bohren" ihren mit Widerhaken besetzten "Rüssel" in die Haut 😱

Elke F
Rheinland-Pfalz
22.05.2020, 17:19 Uhr

Ja das stimmt. Der Winter war mild, den Zecken geht es gut. Kl formelle Ergänzung: Zecken stechen nicht, sie beissen sich fest 😬. Auf die Antwort des Blutspendedienstes bzgl Sperrfristen bin ich auch mal gespannt.
Liebe Grüße 🍀

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