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Thema:
Blutspendeausweis
Ich bin verwundert dass es in einigen Bundesländern (bzw. Blutspendediensten) nicht üblich ist den Kell-Faktor auf dem Blutspenderausweis aufzudrucken.
(Siehe https://www.spenderservice.net/forum/5790 )
Ich denke der Kell-Faktor ist genauso wichtig wie der Rhesusfaktor, denn Kell-negative Menschen dürfen kein Kell-positives Blut erhalten und auch homozygote Kell-positive dürfen kein Kell-negatives Blut bekommen, da dies mit einer Immunreaktion (Hämolyse) enden könnte.
Ohne Kell-Angabe verliert der Blutspenderausweis seine "Unfallhilfe-Funktion" weitgehend, sofern er sie denn in der Praxis überhaupt jemals hatte.
Niedersachsen –
Moin, beim NSTOB-Ausweis den ich letzte Woche erhalten habe steht der Kellfaktor. Bei dem Vorgänger nicht.
Sachsen –
Bei meinen Spenderausweis ist der Kell Faktor aufgedruckt ( Ausweis ist vom Blutspendedienst Ost)
Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen Deutschlandweit mal überlegen ob sie im Interesse der Menschen ihre Kleinstaaterei aufgeben sollten!
Bayern –
Hallo Anna,
es wird wohl am einfachsten sein dass Du mit dem NSTOB direkt Kontakt aufnimmst. Mailadresse und Telnr. hat Lisa ja weiter unten schon angegeben.
Dein Kell-Faktor ist ein beim NSTOB gespeichertes, personenbezogenes Datum, und Du hast daher das Recht es abzufragen, das gebieten die Datenschutzgesetze bzw. das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.
Aber auch ohne dass Du darauf hinweist wird Dir der NSTOB sicher gerne Auskunft geben. Es muss nur festgelegt sein, wie die Übermittlung sicherstellt dass Du und nur Du die Info bekommst. Im schlimmsten / teuersten Fall wäre das ein Einschreiben mit eigenhändiger Zustellung...
Sachsen-Anhalt –
Ich wende mich nun hier mal an das Bayern Team- ist es hilfreicher wenn ich noch eine Frage eröffne, wo ich frage, warum mein Kell-Faktor nicht in meinem Pass auffindbar ist? Gäbe es dann vom NSTOB eine zufriedenstellende Antwort? Ich hatte ja ein paar Fragen weiter unten gefragt; wo er zu finden ist und auf diese Frage gab es auch keine fachmännische Antwort eines Blutspendedienstes- sondern nur die (sehr guten) Erklärungen einzelner User. Doch wirklich beantwortet wurde meine Frage nicht. Wenn es also hilfreich sein sollte, wenn ich (aufgrund der Zuständigkeit des NSTOB) die Frage noch mal neu formulierte, dann mach ich das gern
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Hallo Helmut,
danke für Deine Rückmeldung und Dein positives Feedback! Schön, dass Du Dich durch uns gut betreut fühlst - wir freuen uns sehr, dass Ihr Euch hier im Forum so intensiv untereinander und mit uns austauscht!
Die DRK-Blutspendedienste arbeiten in zahlreichen Bereichen eng abgestimmt miteinander, beispielsweise auch in den Bereichen Marketing und Spenderkommunikation. Gemeinsam haben wir diese App und zahlreiche digitale Spenderservices entwickelt, betreuen wir die bundesweite Website www.drk-blutspende.de sowie den Instagram Account @drkblutspende und führen Kampagnen durch. Wir kennen uns also gut, stimmen uns häufig ab und haben die jeweiligen Zuständigkeiten klar untereinander aufgeteilt - so beispielsweise auch die Moderation hier im Forum.
Wir versuchen nach Möglichkeit, Eure Anliegen und Fragen umfassend und fundiert zu beantworten, selbstverständlich erfolgt hierfür auch oftmals eine Abstimmung innerhalb der eigenen Organisation oder auch mit den Kolleginnen und Kollegen der DRK-Blutspendedienste, gleichzeitig bitten wir Euch mitunter auch um Unterstützung bzw. Nutzung digitaler Services bzw. Kontaktangebote der anderen DRK-Blutspendedienste, sofern Eure Anfrage nicht unseren jeweiligen Zuständigkeitsbereich betrifft.
Danke für Dein Verständnis & viele Grüße,
Lisa vom BSD
Sachsen-Anhalt –
Hallo Helmut und Co, ich muss such zugeben, dass ich etwas verwundet bin, dass der Kell Faktor in meinem Pass nicht steht. Mir war es bis vor kurzem neu, dass es ihn überhaupt gibt. Da ich 0rh- habe, kann ich im Notfall nur Blut bekommen, welches ebenfalls 0rh- ist. Da man aber 0rh- sowohl mit positiven als auch negativen Kell-Faktor haben kann, wäre es fatal; wenn ich im Notfall Blut der Blutgruppe 0rh- mit Kell positiv verabreicht bekomme (zumindest wenn bei mir wer Kell Faktor negativ ist). Es ist mir nicht verständlich, wie dieses dritte wichtige Kriterium nicht im Blutspendepass (& auch nicht in der App) zu finden ist. Drei Mitarbeiter (inklusive der Ärztin) haben gestern nach meinem Kell Faktor geschaut und waren überfragt; da er nirgends zu finden war...die anderen Spender, mit denen ich sprach, war das Thema gänzlich unbekannt; auch sie fanden keinerlei Hinweise auf ihren Kell-Faktor in ihren Pässen. Eine Mitarbeiterin vom NSTOB meinte; sie wollen möglichst ganz auf die App umschwingen und von den „Lappen“ weg kommen. Dann sollte man aber doch zumindest innerhalb der App (geschützt im persönlichen Bereich) solche Information finden können. Danke Helmut, dass du dich so engagierst und extra noch mal einen Thread hier eröffnet hast, hoffentlich kann jemand Licht ins Dunkle bringen.
Bayern –
Hallo Lisa,
das war mir soweit schon klar mit den "eigenständigen pharmazeutischen Unternehmen" und dass Du daher natürlich keine "offiziellen" Aussagen zu Fragen bzgl. der anderen Dienste machen kannst bzw. darfst.
Und was die Betreuung der bayerischen Blutspender durch Dich und Deine Kolleginnen betrifft: Die ist ja absolut top!
Aber ich frage mich trotzdem: Wie ist eigentlich Euer Verhältnis zu Euren Pendants bei den anderen Blutspendediensten? Seid Ihr untereinander (zumindest was Mailadressen und Telefonnummern betrifft) bekannt? Lest Ihr gegenseitig auch zumindest ein paar mal am Tag die Beiträge hier im Forum, auch wenn diese nicht den eigenen Dienst betreffen? Und wenn ja, dann dann sollte es doch möglich sein, dass man die KollegIn vom anderen Dienst mal per mail oder tel darauf hinweist: "Hallo Kollegin XY vom Dienst ABC, da ist im Forum eine berechtigte Frage an Euch, die eine Antwort verdient - schau doch mal <link> an!"
So in etwa würde ich mir das vorstellen...
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Hallo Helmut,
danke für Deinen Beitrag und Dein Engagement für die Blutspende!
Da wir hier im Forum in einem regelmäßigen Austausch sind, weißt Du sicherlich, dass wir bestrebt sind, Eure Fragen und Anliegen umfassend zu beantworten und entsprechend intern weiterzugeben. Da die DRK-Blutspendedienste jeweils eigenständige pharmazeutische Unternehmen sind, wäre es allerdings schlichtweg nicht richtig und zudem auch leider nicht abbildbar, Anfragen, welche die Organisation, Zulassungskriterien oder Vorgehensweisen anderer DRK-Blutspendedienste betreffen, hier zu beantworten. Die Kollegen des DRK-Blutspendedienst NSTOB geben Dir sicherlich gerne Auskunft: info@bsd-nstob.de oder 0800 11 949 11.
Viele Grüße, Lisa vom BSD
Berlin –
Hallo,
zur These von Karlheinz denke ich folgendes:
Am einfachsten, vor allem wenn es im Notfall ernst wird, 0- zu geben. Dann gewinnt man Zeit für eine Bestimmung der Blutgruppe.
Aber klar ist, es gibt keine Transfusion ohne Kreuztest.
Die Blutspendeausweise sind im Ernstfall, sicher ein Hilfsmittel für die Klinik. Eine Transfusion würde jedoch niemals aufgrund dieses Ausweises blind verabreicht werden.
Außer vielleicht bei Soldaten der Bundeswehr. Die bekommen nämlich einen Blitgruppenausweis und die Marke und landen im Bundeswehrkrankenhaus.
Will sagen, da sind sowieso alle medizinischen Daten schon aus einer Hand.
Bayern –
Hallo Dietmar,
danke für die Hinweise - habe erst jetzt gesehen dass Du Dich in Annas Beitrag korrigiert hast.
Somit betrifft meine Frage wohl exklusiv den NSTOB, wo es noch die Papierausweise gibt. Da werde ich wohl vom Bayern-BSD keine Aussage bekommen, denn es scheint hier ein "ungeschriebenes Gesetz" zu geben, dass sich die Social Media Beauftragten eines Blutspendedienstes nicht zu Fragen aus einem "fremden" Bundesland äußern. Schade eigentlich ...
Grüße aus Oberbayern!
Berlin –
Hallo Helmut,
dein Beitrag richtet sich an den/die Blutspendedienste.
Ich habe mich vor ein paar Tagen korrigiert. Auf meinen "goldenen" Ausweis steht der Kell-Faktor auch. Also ich Blutspendedienst Nordost.
Auf den alten gelben Papierausweisen, die wie Du schreibst auch Unfallhilfeausweise waren, stand er ganz sicher auch drauf.
Beim Blutgruppenpass der Bundeswehr sicher nicht.
Du hast Recht, dass es transfusionsmedizinisch eine Bedeutung hat aber sicher eine nachgeordnete.
Du wirst vermutlich nur vom BSD aus Bayern eine Antwort erhalten. Und bei euch steht die Information ja auf dem Ausweis.
Grüße aus dem Havelland