Moin zusammen,
ich bin mir unsicher, ob ich es in diese Kategorie schreiben soll oder besser zu 'Feedback zum Blutspendetermin' - es passt wohl zu beidem.
Ich war im Juli als Erstspenderin bei einem Termin und dürfte dabei Licht- und Schattenseiten kennen lernen.
Vor Ort lief ich zuerst zum 'Ausgang', da unglücklicher Weise auf dem Gehweg von einer anderen Veranstaltung Abstandsstriche am Boden genau dort hin führten. Man ist ja heutzutage schon sehr konditioniert.
Auf der Rückseite vom Gebäude traf ich dann am 'Eingang' auf weitere Personen und ich folgte ihnen einfach, nach dem ersten Fieber messen.
Nach wenigen Minuten war ich an der Anmeldung und gab der Helferin meinen Perso zur Datenaufnahme. Irgendwann bekam ich diesen dann zurück zusammen mit einer kleinen Flasche Wasser, einem Gutschein für einen Bäcker sowie dem Fragebogen und wurde an Tische weiter geleitet.
Dort galt es nun den Bogen auszufüllen. Wobei ich auch viele Korrekturen machen musste bei den aufgenommenen Daten, diese strunzten nur so von Fehlern.
Inzwischen hatten sich bei der nächsten Station Schlangen gebildet und diese Schlange war auch recht nah zu der Schlange zum Arztgespräch, es kam häufiger zu Verwechslungen, wo man hin sollte.
Tja, und das Arztgespräch ließ mich zeitweilig ernsthaft bezweifeln, ob es richtig war was ich tat - ich brauchte danach ersteinmal eine Pause zum Durchatmen und Überlegen.
Auf Einzelheiten möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen.
In meiner Auszeit überlegte ich mir eine Strategie.
Ich bekam von dem folgenden Mitarbeiter nun nicht nur das Tablett zum Blutspenden, sondern auch den wertvollen Tipp, an wen ich mich vor Ort wenden könnte.
Diese Person fiel aus allen Wolken, als sie von meinem "Problem" erfuhr und ermunterte mich somit wieder zu spenden. Dafür möchte ich mich nochmals bedanken.
Sie konnte auch wunderbar 'Vampir' spielen, weder das Legen der Nadel war im Anschluss ein Problem, noch hatte ich die nächsten Tage einen blauen Fleck oder ähnliches.
Als Erstspenderin musste ich noch recht lange im Liegestuhl bleiben und man beobachtete mich - mir ging es gut.
Danach dürfte ich dann Richtung Ausgang, wo viele Stühle standen und wo wohl die eigentliche Ruhezone war. Ein kleines Stückchen Schoki dürfte ich mir auch noch nehmen, bevor die frische Luft mich wieder hatte.
Schon ein paar Tage später erreichte mich ein Brief des DRK mit den Daten für die App & Co. Dieser Brief erreichte mich letztlich nur Dank unseres freundlichen Briefträger, denn immer noch stimmte einiges nicht mit den Daten.
Ein Telefonat mit einer Mitarbeiterin beim DRK NSTOB beseitigte diese Fehler aber auch noch; mein inzwischen eingetroffener Blutspendeausweis ist korrekt ausgefüllt.
Und auch über die Blutspende und ihren Tiefpunkt sprachen wir, da ich der Meinung bin, man sollte sich nicht alles gefallen lassen. Danke somit auch nochmal für das Gespräch.
Fazit:
- Schade, dass man einen Gutschein von einem Bäcker ziemlich weit entfernt erhält.
- Ich bin neidisch auf alle die schreiben 'sie hätten ein mehr oder weniger tolles Lunchpaket erhalten'.
- Ich bin wohl bereit, weitere Blutspenden zu tätigen, allerdings erstmal nicht wieder dort wo ich war. (das liegt jetzt nicht am fehlenden Paket)
Und wenn für euch vor Ort ein persönliches Problem auftritt, es gibt immer jemanden der die Leitung der Veranstaltung hat und mit dem man darüber sprechen kann.
Sachsen –
Ich habe keine Erinnerungen mehr an meine erste Blutspende.
Mittlerweile ist das Spenden undcdie Abläufe einer Spende Routine geworden.
Änderungen gibt es immer wieder mal.
So hat man "früher" das Blut für den HB Wert am Ohrläppchen gekauft und heute darf man den (Stinke) Finger zeigen.
Die Fragebögen ändern sich auch regelmäßig immer mal wieder.
Die Kanülen waren früher deutlich größer, darum bekam man auch mit einer Spritze ein Mittel injiziert das wohl die Venen etwas weiten sollte (keine Ahnung ob das der Grund war).
Einen Beutel mit allerlei Leckereien und Obst gibt es auch schon immer.
Nur der Kaffee und der Kuchen sowie die Wuener Würstchen sind Corona-bedingt ausgefallen.
Seit 36 Jahren spende ich. Hätte aber gut 7 Jahre eher anfangen können und habe Anfang der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts mal längere Zeit pausiert da ich fern der Heimat war.
Die 200 wären schon noch ein Ziel und wenn die Gesundheit mitspielt komme ich auch in die Richtung.
Wenn man spenden will findet man auch einen Termin!
Bayern –
Ich verstehe leider nicht wovon du sprichst - entweder die Ärztin / der Arzt hat dich unkorrekt behandelt oder dich haben die möglichen (aber sehr unwahrscheinlichen) Komplikationen der Blutspende erschreckt.
Baden-Württemberg –
Hallo Nicole,
danke zunächst einmal, dass du dich "getraut" hast und zum Spenden gegangen bsit. Damit hast du etwas getan, was die meisten in unserer Gesellschaft nicht fertigbringen. Glückwunsch dazu und willkommen im Team der Lebensretter!
Danke auch, dass du den Mut hattest, deine Erfahrungen hier ausführlich zu schildern, die ja - wie du treffend schreibst - reichlich Licht und Schatten boten. Schade, dass es diese Schattenseiten gab! Du hast ganz Recht: Man/frau sollte sich nicht alles gefallen lassen - nirgendwo, auch nicht als Blutspender! Gut, dass du hartnäckig geblieben bist und kompetente Problemlöser gefunden hast. Deine Erfahrungen sind zwar z.T. schwierig, aber deine Schilderungen zeigen, dass hier Verbesserungspotential besteht.
Zu den nächsten Spenden:
- Du bist natürlich jederzeit frei, zu spenden, wo du möchtest.
- Wegen Corona sind Begleitpersonen m.E. derzeit nicht bei der Spende zugelassen.
Schön, dass es dir jetzt gut geht (ich hoffe, das bleibt auch so) und du eine so positive Ausstrahlung hast.
Sachsen-Anhalt –
Hallo Nicole, ich hoffe deine nächste Spende verläuft ohne weitere Probleme. Zu Corona ist eh alles noch mal ein Stück komplizierter und je nach Spendeort können die Wege schon recht kompliziert sein. Wenn man bei einem Ort öfter war, kennt man irgendwann die Route, die man ablaufen muss, meist sind die Stationen ähnlich aufgebaut (zumindest war es vor Corona so). Durch Zugangsbeschränkungen (X Personen pro Quadratmeter) und den Mindestabstand von 1,5m kann sich ne Spende hinziehen und es kann zu Wartezeiten und langen Schlangen kommen. Stationen müssen umgelagert werden und man verliert leicht die Orientierung. Hoffentlich verläuft deine nächste Spende angenehmer. Dass so viele Daten vertauscht wurden und fehlerhaft übernommen wurden, hab ich noch nicht erlebt. Gut dass du aufgepasst hast und auch gut, dass man vor Ort immer wieder nach Name und Geburtsdatum gefragt wird, um Verwechslungen auszuschließen. Dein Beispiel zeigt mir, dass diese Sicherheitsmaßnahmen (die hier manche als „nervig“ erachten) durchaus sinnvoll sind. Hoffe du fühlst dich bei deiner nächsten Spende besser aufgehoben- mit deiner ersten konntest du aber bis zu 3 Leben retten! Das lässt die Müh und auch manch bürokratischen Hickhack doch vergessen machen,
Niedersachsen –
Hallo Nicole, es ist schade zu lesen dass Dein 'erstes mal' nicht optimal ablief. Auch ich muss sagen, dass die Reihenfolge der zu besuchenden Stationen einen (unerfahrenen Spender) manchmal verwirrt. Zum Glück war ich bei meiner Erstspende mit jemandem, der mir alles gezeigt und erklärt hat.
Übrigens kommen die unschönen Geschichten mit Blutergüssen oder Flecken an der Ader zum glück eher selten vor; meist sind die 'Zapfer' behutsam und treffen sie Ader gut.
Bislang habe ich bei meinen Spenden in Niedersachsen immer hilfsbereite und geduldige Mitarbeiter getroffen, häufig sind an den Stationen auch große Nummern zur Orientierung angebracht.
Es ist toll, wenn du weitermachen willst. Lass dich nicht entmutigen!
Vielleicht hilft es auch, mit einer zweiten Person zum Spenden zu gehen?
Lass dich beim Spenden nicht stressen, und wenn mal etwas nicht passt oder du dich unwohl fühlst, so sprich das Team an!