Aktueller Beitrag

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Alexander Stephan F Bayern

13Vollblut
BISHER GESPENDET
19.01.2023, 21:23 Uhr

Das Deutsche Rote Kreuz "macht pro Blutspende einen Gewinn von fast 145 Euro" (Team Wallraff, 2020). Gleichzeitig jammern das DRK und seine Blutspendedienste über fehlende Spendenbereitschaft. Würde eine angemessene Entlohnung (bspw. 20€ wie bei Wettbewerbern) die Spendenbereitschaft nicht erhöhen und das Problem wäre gelöst? PS: Ich werde weiterhin spenden - auch ohne monetäre Entschädigung.

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Alexander Stephan F
Bayern
25.01.2023, 23:24 Uhr

Als gemeinnützige kostendeckend arbeitende GmbH hat der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes aber hohe Bilanzgewinne 😁 17 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2020

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Bernd K
Niedersachsen
24.01.2023, 00:38 Uhr

Und ich naiver Chorknabe dachte bislang, das DRK finanziert sich über Spenden....echt heftig! Danke für die Infos!

Frank S
Hessen
22.01.2023, 16:18 Uhr

Ich finde, das die ausrichtenden Ortsverbände und deren bei den Terminen tätige Helfer ebenso eine Entschädigung bekommen müssten, wie ich eine kleine Aufmerksamkeit für den Spender OK fände (5-10 €, mit denen Sprit, Parken, ÖPNV oder was sonst halt so an Aufwand entsteht gedeckt werden könnte.). Für mich ist es leistbar diese Aufwände selbst zu tragen, aber das wird für andere vielleicht nicht gelten und dann evt. ein Hindernis sein.

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Reinhard M
Bayern
21.01.2023, 17:45 Uhr

Die Argumentation mit der Sicherheit leuchtet mir ein. Kam meiner Erinnerung nach aufgrund von Vorkommnissen in den USA, wo Menschen in massiven wirtschaftlichen Problemen spendeten, um ein bisschen Geld zu haben, obwohl sie aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation Empfänger gefährdeten. Insoweit ist für mich die Unentgeltlichkeit O.K. Ich habe früher noch als Institutsspender 25 DM erhalten, war aber auch keine höhere Motivation als jetzt. IMHO sollte der Blutspendedienst aber überlegen, den Ortsverbänden mehr Geld pro Spende zu geben, damit sie etwas höherwertige Geschenke & Verpflegung an uns Spender als Anerkennung geben können & auch den Ehrenamtlichen, die die Termine organisieren, mal ein kleines Dankeschönfest bezahlen können.

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Stefan L
Nordrhein-Westfalen
21.01.2023, 12:48 Uhr

@ Lara W: Was hat das mit diesem Kommentar von Alexander zu tun? Schreib doch einen eigenen Beitrag und es wird daraufhin geantwortet 😏👍

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Andrea-Esther C
Bayern
21.01.2023, 00:30 Uhr

Thomas G., die Frage lautet, ob man zwischen 1980 und 1996 in Großbritannien gelebt hat. Warum diese Frage? Weil just zu der Zeit dort BSE grassierte. Die Wahrscheinlichkeit, sich dort angesteckt zu haben, ist umso größer, je länger man dort gelebt hat.
https://www.srf.ch/news/schweiz/bse-nachwirkungen-blut-spenden-wer-in-england-war-bleibt-ausgeschlossen#:~:text=BSE%2DNachwirkungen%20Blut%20spenden%3A%20Wer,d%C3%BCrfen%20weiterhin%20kein%20Blut%20spenden.&text=Wenn%20man%20die%20Gr%C3%BCnde%20so,sich%20bisweilen%20irritiert%20am%20Kopf.

Über Aufwandsentschädigung, Wertschätzung etc. will ich jetzt nichts sagen, das hängt unter anderem auch an den diversen Blutspendediensten und den jeweiligen Ortsverbänden. Und teilweise auch an der Tagesform der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter.

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Thomas G
Schleswig-Holstein
20.01.2023, 20:22 Uhr

Dies Gejammer um die gesunkene Spendenbereitschafft stinkt mir auch zunehmend. Hat mal jemand das "Warum" erforscht?
Mir persönlich ist der Fragebogen schon ein Dorn im Auge. Es gleicht einer Art Offenbarungseid und was alles bereits zum Ausschluss führt,- unverständlich.
Meine Lieblingsfrage ist die Nr.30 (ob man in England gelebt hat).
Antwort: alle Engländer und dürfen die alle kein Blut spenden?
Diese ganze Bürokratie und dann noch der bereits beschriebene Abbau bei den Aufwendungen ...

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Frank V
Niedersachsen
20.01.2023, 13:00 Uhr

Solche Sachen müssen auf jeden Fall unentgeltlich bleiben! Wo soll das enden? 1000 € für eine Niere oder 5000 € für eine Lunge? Der Imbiss vor Ort gehört für mich aber zum gesundheitlichen Bereich und ist keine Entschädigung.

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Gerd H
Sachsen
20.01.2023, 10:42 Uhr

Hallo Hannah,
lassen wir Mal die Theorie über die Ethik der SPENDEN beiseite.
Ich habe im Blutstropfen ein Zahl stehen, die ich mir in mehreren Jahrzehnten verdient habe.
Es gab früher Ehrungen für SPENDEN, von den die Spender heute nur träumen können. Und da war das DRK ohne Konkurrenz. Wenn heute jemand Blutspenden möchte, ist das DRK meist die zweite Wahl. Begreift das endlich. Und ins Stammbuch: Das wichtigste ! was Ihr habt sind die Spender.
Und schafft die Trockenfutterbeutel ab, das meißte landet im MÜLL. Ich lasse sie schon länger links liegen.
Gerd

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Holger K
Baden-Württemberg
20.01.2023, 10:23 Uhr

wenn man den Zeitaufwand sowieso Hin- und Rückfahrt gegenrechnet wäre eine Aufwandentschädigung von einigen EUR keinesfalls eine Entlohnung der Spender.
aber statt Entlohnung in Form von bargeld kann stattdessen ja eine entlohnung in form von geeignetem kulanarischem Angebot sowie Unterhaltunsgrahmenprogramm stattfinden.
Auch Angebot von Hin-und Rückfahrtangebot erhöht garantiert die Bereitschaft zu spenden.

viel krasser als der Bericht mit dem Reingewinn des DRK ist die tatsache, dass Deutschland zumindest bis 2019 (aktuelle zahlen habe ich nicht) Exportland für Blutprodukte war.
das steht im Widerspruch zur Aussage es sei zu wenig Blut vorhanden.

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Reiner S
Sachsen
20.01.2023, 09:46 Uhr

Danke Hannah,
vom Team Bayern.

Team Bayern
Blutspendedienst des BRK
20.01.2023, 08:26 Uhr

Hallo zusammen,

ein Beitrag in dieser Diskussion wurde uns gemeldet, deswegen möchte ich mich gerne dazu äußern:

Die Blutspende beim Blutspendedienst des BRK (BSD) erfolgt unentgeltlich, es gibt keine Bezahlung für geleistete Blutspenden.

Der BSD folgt den Prinzipien des „Ethischen Kodex“ (vgl. hierzu https://www.blutspendedienst.com/blutspendedienst/gemeinnuetzigkeit-und-verantwortung). Kernpunkte dieses Ethischen Kodex sind, dass 1) eine Blutspende unter allen Umständen freiwillig sein muss, dass 2) ein finanzieller Gewinn kein Motiv für die und Blutspender*innen sowie die Betreiber einer Blutspendeeinrichtung sein darf und dass 3) die freiwillige unbezahlte Blutspende stets gefördert werden soll. Hier gilt das Prinzip der Nächstenliebe, um Patientinnen und Patienten zu helfen, die dringend auf lebensrettende Blutpräparate angewiesen sind.

Das Thema Unentgeltlichkeit ist ein entscheidender Sicherheitsfaktor beim Blutspenden. Da die Sicherheit der Blutprodukte und der Schutz einer meist schwerkranken Patientin bzw. Patienten bei uns die höchste Priorität haben, sind wir auf eine vertrauensvolle Beziehung zu Blutspender*innen sowie auf deren ehrliche Beantwortung der Gesundheitsfragen angewiesen.
Zwar erfolgt eine lückenlose Überprüfung jeder einzelnen Blutspende auf dem neuesten Stand der Technik, allerdings sind bestimmte Erreger nicht umgehend nach der Infektion in ausreichender Zahl im Blut vorhanden, um sie tatsächlich nachweisen zu können.

Durch die Schaffung finanzieller Anreize könnte die Gefahr steigen, dass es beispielsweise bei den Angaben zur eigenen Gesundheit, zum Sexualverhalten oder zu einer Reise in ein Gebiet mit hohem Risiko für übertragbare Infektionskrankheiten mit der Wahrheit nicht ganz so genau genommen wird. Allerdings können selbst kleinste Schummeleien zu einem bedrohlichen Risiko für potentielle Empfängerinnen bzw. Empfänger der Blutpräparate werden.

Rein wirtschaftlich betrachtet müsste der BSD zur Deckung anfallender Kosten für Logistik, Produktion, Aufbereitung, Sicherheitschecks, Räumlichkeiten, Personal und technischen Geräte eine entsprechende Entlohnung der Blutspender*innen wiederum den Krankenhäusern in Rechnung stellen. Der BSD als gemeinnützige GmbH arbeitet kostendeckend, nicht gewinnmaximierend und erhält keinerlei finanzielle Spenden, Zuschüsse, Fördermittel, Mitgliedsbeiträge oder Subventionen. Dank der Effizienz von DRK, BRK und des BSD sowie des Engagements der Blutspender*innen und ehrenamtlich Helfenden liegen die Preise für Blutkonserven im internationalen Vergleich in Deutschland bei höchstem Qualitäts- und Sicherheitsstandard deutlich (bis zu 50%) unter dem weltweiten Durchschnitt.

Ein schönes Wochenende und liebe Grüße
Hannah vom BSD

Elke F
Rheinland-Pfalz
20.01.2023, 08:07 Uhr

Wie viel Gewinn wäre denn aus deiner Sicht akzeptabel? Wo genau ist die Grenze?
Ich persönlich finde, dass die Entschädigung einheitlich geregelt werden sollte. Ganz unabhängig davon bei welcher Firma man sein Blut spendet. Es gibt def Leute, denen (gerade in der heutigen Zeit) der finanzielle Aufwand für die Fahrt zum Spendeinstitut schwer fällt. Ausserdem würden dann nach meinem Verständnis die Rufe nach Geschenken und Imbiss ja oder nein bzw vegan, vegetarisch, süss, glutenfrei, in Plastik oder Papier verpackt usw auch wegfallen. Warum also nicht? Was spricht dagegen? Wer das Geld nicht möchte, kann es dem DRK ins Sparschwein stecken, oder anderen Zwecken spenden. Getränke sollten natürlich trotzdem gestellt werden. Shitstormprophylaxe: ich bin weder auf das Geld angewiesen, noch auf die sozialen Kontakte nach der Spende (auch wenn es hier und da nette Gespräche gibt). Ich habe immer dort gespendet, wo es sich zeitlich und terminlich am sinnvollsten ergeben hat - also auch längere Zeit in der Uniklinik in Mainz. Dort heisst es übrigens auch BlutSPENDE. Der Begriff hat nämlich nix damit zu tun, ob man Geld oder ne Handcreme oder ne Zeckenbox oder einen Thermobecher oder oder oder bekommt.

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Monika L
Rheinland-Pfalz
20.01.2023, 07:32 Uhr

"(1) Die Spendeentnahme soll unentgeltlich erfolgen. Der spendenden Person kann eine Aufwandsentschädigung gewährt werden, die sich an dem unmittelbaren Aufwand je nach Spendeart orientieren soll." (Paragraph 10, Transfusionsgesetz)

Ich lese da ein "kann" und nicht "sollte" oder "muss".

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Duygu C
Hessen
20.01.2023, 07:21 Uhr

Die Spende ist doch völlig freiwillig .. jeder nimmt den Aufwand für sich selbst in Kauf wenn er spenden geht. Also warum sollte man dafür entschädigt werden ???

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Carola-Christin B
Nordrhein-Westfalen
20.01.2023, 05:33 Uhr

Ich persönlich spende auch deutlich häufiger bei der Konkurrenz, genau aus dem Grund. Es ist ja kein Lohn, sondern eine Aufwandsentschädigung, die gesetzlich sogar ausdrücklich vorgesehen ist (§ 10 Transfusionsgesetz).

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Michael B
Niedersachsen
20.01.2023, 05:05 Uhr

Stellt sich die Frage, was mit dem Gewinn gemacht wird. Fließt er zurück in die Organisation oder kommt es zur allgemeinen Bereicherung der Angestellten? Was sagt Wallraff dazu? Warum werden die Mitbewerber nicht auch angeprangert? Die verdienen ja dann EUR 125,-. Ist auch eine Menge Geld.
Ich SPENDE, weil ich hoffe, dass ich im Notfall auch Blut bekomme.

Jeder kann entscheiden, ob er sein Blut spendet oder verkauft.

https://www.blutspendedienst-west.de/magazin/blutspende/stellungnahme-zur-rtl-sendung-team-wallraff#:~:text=Blutspenden%20in%20Zeiten%20von%20Corona,falsch%20und%20faktisch%20v%C3%B6llig%20unsinnig.

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Alexander Stephan F
Bayern
20.01.2023, 00:06 Uhr

@Karlheinz G, dass "jede Spendeaktion auch mit Kosten erbunden" ist eine Binsenweisheit. 145€ Gewinn pro Blutspunde bedeutet 145€ nach Kosten. Der Gewinn ist die Differenz zwischen Erlös und Kosten. Ferner gehen Sie nicht auf meine Frage ein, die ich zur Diskussion gestellt habe: Würde eine angemessene Entlohnung (bspw. 20€ wie bei Wettbewerbern) die Spendenbereitschaft nicht erhöhen und das Problem wäre gelöst?

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Karlheinz G
Baden-Württemberg
19.01.2023, 21:45 Uhr

Letztendlich geht es ja nicht darum, was und wie viel das DRK an unseren Spenden verdient. So ist jede Spendeaktion auch mit Kosten verbunden.
Es geht in erster Linie darum, dass unser Blut gebraucht wird, um Menschen zu helfen.
Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen, bleibt mein Grundsatz.

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