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Theresa O Bayern

38Vollblut
BISHER GESPENDET
16.11.2023, 08:28 Uhr

Ich hab vorgestern das erste Mal wieder gespendet seit der Fragebogen abgeändert wurde und auch wenn mich die Fragen nicht betreffen, muss ich mich schon sehr über einige wundern.

Was mich ehrlich gesagt am meisten irritiert ist Frage Nr. 56 (und 14). Hier speziell “Hatten Sie in den letzten 4 Monaten Sexualverkehr mit einer Person, die im Ausland geboren ist oder mehr als 6 Monate dort gelebt hat?”.
Ich finde das wirkt ehrlich gesagt diskriminierend. Da würde mich doch sehr die gesetzliche Vorgabe hierzu und die Überlegung dahinter interessieren. Da fallen ewig viele junge Menschen raus (Gap-year, Auslandssemester, etc.) und ich weiß jetzt nicht, warum das Sexualverhalten von “Nicht-Deutschen” anders oder besser gesagt “risikoreicher” sein soll.

Vor allem interessiert mich auch, wie lange man als “Ausländer” oder nach einem längeren Auslandsaufenthalt gesperrt ist. Dürfen Menschen, die in einem Malariagebiet geboren wurden niemals spenden? Ich bring ab und zu mal Erstspender mit, aber manchen erspar ich dann den Weg und die Zeit, wenn es diese Ausschlusskriterien gibt.

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Sebastian B
Baden-Württemberg
17.11.2023, 17:59 Uhr

@Frank: Absolut korrekt was du schreibst. Genau das meinte ich.

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Sebastian B
Baden-Württemberg
17.11.2023, 13:18 Uhr

Ich kann nur vermuten, dass diese Frage auch dem Zeitgeist geschuldet ist. Was meine ich damit? Früher wurde gezielt nach wechselnden Sexualpartnern bei schwulen Männern gefragt. Warum? Weil die allermeisten HIV Neuinfektionen, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, nun einmal bei schwulen Männern auftreten. Das ist eine medizinische Tatsache.

Entsprechende Lobbygruppen haben dann aber sofort Diskriminierung geschrieben. Also hat man die Fragen angepasst. Man hat sie breiter gefasst. Nicht weil das medizinisch geboten war, sondern weil lautstarke Minderheiten danach forderten.

Und so kann ich mir vorstellen, wenn ich es in diesem Fall auch nicht weiß, dass auch diese in meinen Augen sinnfreie und zumal auch noch unglücklich gewählte Fragestellung genau diesem Hintergrund geschuldet sein könnte.

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Thomas H
Bayern
17.11.2023, 12:50 Uhr

Was mich an der Frage stört ist, dass hier nach Sexualkontakten mit Personen, die im Ausland geboren sind oder dort länger als 6 Monate gelebt haben, gefragt wird, während man selbst das nur angeben muss, wenn man im außereuropäischen Ausland (oder Großbritannien) geboren ist oder dort gelebt hat. Mit anderen Worten, wenn ich zum Beispiel aus Österreich komme, muss ich das nicht angeben, wenn meine Frau von dort kommt, schon. Es macht meines Erachtens überhaupt keinen Sinn, dass die Frage beim Sexualpartner enger gefasst ist als beim Spender selbst.

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Michael O
Baden-Württemberg
16.11.2023, 20:03 Uhr

Theresa, so mache ich es auch, wenn ich mir nicht sicher bin rufe ich an oder wenn ich es schriftlich haben will, via Kontakt. Der allerletzte Veto hat aber immer der Arzt bei der Spende. Deine Bekannten müssen das Arztgespräch selbst führen können ohne Dolmetscher, dann läufts.

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Theresa O
Bayern
16.11.2023, 15:03 Uhr

Da hier jemand geschrieben hat, dass sie trotzdem spenden darf, scheint es ja kein Ausschlusskriterium zu sein. Ich spende so oft es geht und kann die meisten Fragen auch verstehen. Nur bei den sexuell übertragbaren Krankheiten wird ja bereits zuvor schon nach Risikoverhalten gefragt. Und damit müsste ja eigentlich schon alles abgedeckt sein, egal wer der Sexualpartner ist. Wahrscheinlich kommt es letztendlich immer auf den Einzelfall an.
Für mich persönlich hat sich auch mit dem neuen Fragebogen nichts geändert (vielleicht kann ich mich auch einfach nicht an die entsprechenden Fragen erinnern). Aber ich hab einige Freunde und Bekannte aus dem Ausland und für die wäre das ja evtl. schon interessant. Am besten sie fragen dann vorher telefonisch nach, ob sie dürfen oder nicht.

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Sebastian B
Baden-Württemberg
16.11.2023, 15:02 Uhr

Hier wird pauschal nach im Ausland geborenen Menschen gefragt. Noch pauschaler kann man wohl nicht fragen.

Mir ist klar, dass ein Ja an dieser Stelle nicht zum Ausschluss, sondern nur zu einer Nachfrage führt. Dennoch kann man Fragen doch sicher etwas präziser stellen.

Es wird ja auch nach einer Schwangerschaft gefragt und nicht einfach, ob man eine Frau ist.

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Michael O
Baden-Württemberg
16.11.2023, 14:51 Uhr

Da kannst du die Knastfrage auch anprangern... aber einfach wahrheitsgemäss ausfüllen und wenn man dann nicht darf, war wenigstens der Wille da...

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Karlheinz G
Baden-Württemberg
16.11.2023, 14:14 Uhr

Blut spenden ist wichtig. Auch wenn das Ausfüllen des Fragebogens "lästig" ist, hält er mich nicht davon ab, zu spenden.
Die Fragebögen werden laufend den medizinisch notwendigen Vorgaben angepasst.
Die Regeln dienen dem Schutz von Patienten, die unser Blut brauchen.
Also Bogen ausfüllen und "ran an die Nadeln".

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Holger K
Baden-Württemberg
16.11.2023, 13:30 Uhr

da muss beachtet werden:
entscheidend ist, dass das Spenderblut weiterhin untersucht wird.
medizinisch gesehen ist nur die Kontrolle im Labor eine weitgehend sichere Möglichkeit Ansteckungen die durch Blutprodukte übertragen werden zu verringern.
(nein, auch Labor ist nie 100Prozent sicher)

die Fragen sind als einheitlicher Fragebogen hier zu sehen.
evtl. ist die Aufbereitung je nach Blutspendeorganisation anders, aber die Fragen sind zumindest einheitlich
https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2021/211101-aktualisiert-einheitlicher-blutspenderfragebogen.html

Team Bayern
Blutspendedienst des BRK
16.11.2023, 10:13 Uhr

Liebe Theresa,

danke für Deine Fragen.

Ja, momentan ist es so, dass man, wenn man in einem Malariagebiet geboren wurde, dauerhaft gesperrt ist.
Da die Auslandsaufenthalte Risiken mit sich bringen, ist man mit der Zulassung zur Spende sehr vorsichtig.

Der Fragebogen ist für uns Blutspendedienste bindend und dient der Vorsicht und nicht der Diskriminierung.
Du kannst gerne bei der Hotline anrufen und Dir die Gründe genauer erklären lassen: 0800 11 949 11

Liebe Grüße und noch eine schöne Woche
Michaela vom BSD

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Dianne F
Baden-Württemberg
16.11.2023, 09:04 Uhr

Als US-Amerikanerin mit einem Ehemann aus Spanien darf ich hier spenden. Wegen meinen Deutschland-Aufenthalten war ich aber lange in den USA gesperrt – Deutschland galt bis vor kurzem als Risikogebiet wegen BSE !

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