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Thema:
Gesundheitscheck
Hallo zusammen,
beim letzten Mal als ich Blut spenden wollte, durfte ich nicht, da mein Blutdruck zu hoch war. Ich habe der Ärztin erklärt, dass ich das Problem beim Arzt leider immer habe. Ich messe zu Hause auch regelmäßig und da ist der Wert immer in Ordnung! Sie war ziemlich unfreundlich und meinte dann zu mir, das das Gerät vermutlich defekt sei und man auch in jungen Jahren einen Schlaganfall oder Herzinfarkt bekommen könne. War danach ein bisschen geschockt, weil sie gar nicht auf meine Erklärung eingegangen ist. Seitdem habe ich mich noch nicht wieder getraut zur Spende zu gehen. Habt ihr vielleicht Tipps für mich oder ähnliches?
Bayern –
Hi Laura,
ich habe das gleiche Problem und bin schon mehrmals zurückgestellt worden. Ich habe allerdings tatsächlich einen zu hohen Blutdruck, gegen den ich Medikamente nehme. Letztes mal hat es geklappt, obwohl der Blutdruck auch nicht optimal war. Oft kann man mit den Ärzten reden und nach einer Wartezeit von 10, 15 Minuten nochmal messen lassen. Liegt er dann unter der Grenze (ist übrigens 180/100), sollte dir kein Arzt die Spende verweigern. Bist du drüber, akzeptiere die Zurückstellung, gehe zu deinem Hausarzt und lass dich zur Sicherheit durchchecken. Entspannungsübungen sind sicherlich nicht verkehrt. Ich habe aber noch nichts für mich gegen das Weißkittel-Syndrom gefunden.
Sachsen –
Wie hoch war der Blutdruck denn?
Wie bereits geschrieben wurde ist entscheident der Wert der vor Ort gemessen wurde.
Eventuell hättest Du nach einem "zweiten Versuch" fragen sollen, nach einer gewissen Phase des "runterkommens".
Normalerweise haben die Ärzte Verständnis für einen überhöhten Blutdruck, wegen der Aufregung, Stress bei Anfahrt etc.
Ich spende oft unmittelbar wenn ich nach 400 Km am Stück auf der Autobahn nach Hause komme.
Da habe ich auch einen, für meine Verhältnisse, hohen Blutdruck (145 zu irgendwas), aber dafür hatten die Ärzte immer Verständnis.
Ich kenne die Grenzwerte nicht, darum meine Frage nach der Höhe des Blutdruckes von Laura.
Niedersachsen –
Das ist mir bewusst, der hohe Blutdruck ist aber ja auf die Situation und Aufregung zurückzuführen. Das ist ja kein Normalzustand. Ich fand’s einfach so schade, dass meine Erklärung gar keinen Anklang gefunden hat. Ich habe ja bereits vorher schon gespendet, wo mein Blutdruck auch zu hoch war, aber mit viel mehr Verständnis und einem weiteren Messen reagiert wurde. Das letzte Mal ist leider sehr negativ in Erinnerung geblieben!
Vielen Dank aber schon mal für die Tipps, werde ich mal ausprobieren :-)
Bayern –
Die Sache ist die: bei der Blutspende ist der aktuelle Blutdruck interessant - nicht das, was daheim auf dem Sofa gemessen wird. Ist der Blutdruck während des "Anzapfens" sehr hoch, dann fließt es auch sehr schnell in den Beutel, was für den Kreislauf der Spenderin / des Spenders eine Herausforderung sein kann. Dir könnte also bei dem relativ schnell sinkenden Blutdruck schwindelig werden oder du könntest sogar mal kurzzeitig ohnmächtig werden. Die Ärztin ist auch dafür verantwortlich, dass sowas nicht passiert (unter anderem weil sie dann sich um dich kümmern müsste, statt weiter Gespräche mit anderen Spendewilligen zu führen).
Mein Tipp: entspann dich. "Weißkittelhypertonie" ist ein bekanntes Phänomen, hab ich auch ... ich sag das meist gleich zu Beginn des Gespräches, die Ärzte haben sich bislang immer drauf eingelassen, den Blutdruck dann am Ende zu messen, wenn es sich bei mir halbwegs normalisiert hat. Eventuell helfen dir auch irgendwelche Entspannungstechniken wie Atemtechniken (ich liebe Chandra Bhedana, eine kühlende, beruhigende Atemtechnik aus dem Yoga), Autogenes Training oder dergleichen.