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Thema:
Ernährung
Ich hatte vor der Blutspende einen niedrigen Hämoglobin-Wert. Um den schnell wieder auszugleichen nehme ich Eisentabletten zur Nacht. Die Frage ist ob ich gleich die 50mg nehmen soll? Oder reichen die kleinen mit 14mg? Damit ich in 2 Monaten wieder spenden kann und evtl meinen Eisenspiegel auch dauerhaft höher bekomme.
Edit: 23.04.2024
Von der Menge her verliert man, wie ich gelesen habe, mit den 500ml Blut auch 250mg Eisen. Um das wieder aufzunehmen, mit Tabletten brauche ich die 10x Menge = 2500mg Eisentabletten, weil der Körper nur 10% davon aufnehmen kann. Wenn ich die 50mg Eisentabletten täglich nehme, dann müsste also nach 50 Tagen mein Eisen ausgeglichen sein und ich kann nach 56 Tagen wieder spenden?
Blutspendedienst des BRK –
Hallo Helmut, vielen Dank für Deine Frage! Bitte melde Dich über die 0800 11 949 11 (kostenfrei) bei unserem Ärztinnen-Team. Zur genauen Abklärung würden wir Dir auch empfehlen, Dich mit Deinem Hausarzt/Deiner Hausärztin zu besprechen. Viele Grüße, Fabienne vom BSD
Baden-Württemberg –
Ein zu niedriger HB Wert kann als Ursache Eisenmangel haben. Er kann auch ganz andere Ursachen haben, zum Beispiel wenn du viel getrunken hast. Wenn ein zu niedriger HB Wert bei der Blutspende auffällt, bitte unbedingt zeitnah beim Hausarzt den Ferritin Wert im Blut über eine Laboranalyse bestimmen lassen. Nur diese gibt Auskunft darüber, ob tatsächlich ein Eisenmangel vorliegt oder nicht. Der Hausarzt wird dann auch entsprechend eine Therapie empfehlen.
Generell ist es als regelmäßiger Blutspender natürlich empfehlenswert, auf eine ausreichende Eisenversorgung zu achten. Wer dies durch eine Ernährung nicht kann oder möchte, kann dann auf Nahrungsergänzungsmittel beziehungsweise Medikamente zurückgreifen.
Ob du nun alle drei Tage 50 mg nimmst oder jeden Tag 14 mg oder es anders verteilt ist letztlich egal.
Bei der Einnahme von Eisenpräparaten sollte man darauf achten, diese erstens zusammen mit Vitamin C einzunehmen und zweitens in einem ausreichenden Abstand zu Eisenräubern einzunehmen, dazu zählt alles was Kalzium enthält aber auch solche Dinge wie schwarzer Tee.
Und es ist empfehlenswert Eisenpräparate nicht täglich einzunehmen sondern mit einem oder zwei Tagen Pause dazwischen. Dann gegebenenfalls auch in angepasster höherer Dosierung. Hintergrund ist, dass die Leber einen entsprechend hohen Eisenanteil in der Ernährung bemerkt und die gegensteuert. Es braucht aber eine gewisse Reaktionszeit. Wer also täglich höher dosierte Eisenpräparate zu sich nimmt sorgt nur dafür, dass er sie am Ende des Tages einfach wieder ausscheidet. Und das ist logischerweise nicht gewollt. Deshalb immer eine kleine Pause von ein bis zwei Tagen zwischen der Einnahme machen um so die Aufnahme in den Körper zu begünstigen.
Baden-Württemberg –
Helmut,
da man Deine Spendenanzahl nicht sehen kann, fällt eine passende Ansprache nicht ganz leicht.
Bist Du "Anfänger", dann:
geht meine/unsere(die "Quasi-Profis" im Forum) Empfehlung immer erst zu Konsultation Hausarzt/DRK-Hotline/-Kontakt/Suche nach Infos zu(Vermeidung von) Eisenmangel z.B. auf den DRK-Blutspendeseiten(es gibt z.B. eine informative PDF-Broschüre des BSD Nord-Ost; eine BSD BaWü/Hessen-Tochtergesellschaft, wo es diese Broschüre komischerweise nicht gibt).
Hast Du schon einige/mehrere Spenden hinter Dir, dann:
würde ich von meiner Erfahrung schreiben.
Als Dauerspender 5-6x/365 Tage wird hier in BaWü vom Spende-Arzt meist ein 20er-Pack 50mg Eisensulfat kostenfrei angeboten(ansonsten fragen) bei Einnahme-Empfehlung 2-3x/Woche.
Bei den 14mg wären die dann wohl täglich zu nehmen um ungefähr auf die gleiche Dosis wie bei den 50ern zu kommen.
Das Beste ist natürlich die Eisenaufnahme über die tägliche Ernährung, eisenhaltige Lebensmittel in Verbindung mit Vitamin C-haltigen Lebensmitteln/Säften unter Berücksichtigung der Vermeidung von Eisenräubern(z.B. gleichzeitige/zu frühe Einnahme von Milchprodukten)
Ich habe mich eigentlich nie so richtig daran gehalten, gegessen was eben schmeckt und zusätzlich die 50mg Tabletten wie empfohlen genommen, egal was ich gerade wann gegessen habe. Damit bin ich immer auf Hb-Werte um die 15-16 gekommen.
Einmal war der Wert plötzlich knapp über den 13,5 dann wieder "normal" um die 16.
Deshalb will ich jetzt bewußter darauf achten, daß die "Eisen-Ernährungsregeln" eingehalten werden.
Im Prinzip muß jeder seine individuellen Erfahrungen machen.
Manche vertragen z.B. die(oder bestimmte) Eisentabletten auch nicht.
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