Aktueller Beitrag

Hallo Norbert,
vielen Dank für Deine Nachricht und Dein langjähriges, regelmäßiges Engagement für die Blutspende!
Schön, dass Du Dich mit dem Thema Blutspende beschäftigst und auch an die zahlreichen Kranken und Verletzten denken, die dank Deiner Blutspenden überlebenswichtige Blutpräparate erhalten!

Bei der Planung und Durchführung der Blutspendetermine richten wir uns stets nach dem aktuellen Bedarf in den Kliniken und kontrollieren unseren Puffer für Notfälle. Somit haben wir ein System, das den täglichen Bedarf deckt, die optimale Versorgung bei Notfällen garantiert und den Verfall von Blutkonserven minimiert. Eine Notfallsituation gab es zuletzt beim Ausbruch von EHEC im Mai 2011. Damals war der Puffer in Norddeutschland aufgebraucht und wir konnten von Bayern aus aushelfen.
Daher ist es wichtig (gerade so) genug Blut vorrätig zu haben. ‚Gerade so‘, da Vollblutspenden nur 42 Tage gelagert werden können. Trotzdem müssen wir stets auf solche Engpasssituationen/Notfälle gerüstet sein und bei Bedarf schnell reagieren können. Allein in Bayern werden täglich ca. 2.000 Blutspenden benötigt um Krebspatienten, Unfallopfer und Menschen mit schwerwiegenden Krankheiten versorgen zu können – 365 Tage im Jahr. Blutkonserven haben, wie oben bereits erwähnt, eine Haltbarkeit von lediglich 42 Tagen. Daher kommen die fertig verarbeiteten Konserven immer möglichst schnell zum Einsatz. Je nach täglichem Bedarf in den Kliniken kommt es vor, dass einzelne Konserven verfallen. Diese werden dann aber zu Testzwecken in unseren Laboren verwendet. Insgesamt lag der Verfall im letzten Jahr unter 1%.

Wir hoffen, Dir damit deutlich gemacht zu haben, dass wir bereits sehr vieles für eine bedarfsgerechte Versorgung tun. Wir werden aber auch in Zukunft weiter an einer Optimierung arbeiten, denn natürlich wollen wir nur, dass so viel Blut gespendet wird, wie auch benötigt wird! Solange Blut zu Transfusionszwecken nicht in ausreichender Menge künstlich herstellbar ist, sind Blutspenden für viele kranke und verletzte Menschen die einzige Überlebenschance.

Viele Grüße, Lisa vom BSD