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Katja K Sachsen

85Vollblut
BISHER GESPENDET
27.10.2019, 18:30 Uhr

Hallo zusammen,
ich habe nach meiner 72 Blutspende einen Brief bekommen, wonach ich für immer gesperrt bin. Es heißt, dass es bei einem Test ein reaktives Ergebnis gab, welches bei weiterführenden Test nicht bestätigt hat. Diese weist auf keine Erkrankung hin.

Telefonisch erfuhr ich keine Angaben zu dem Wert, bleibe dennoch für immer gesperrt.

Laut Gesetz ist bei einer einmaligen Auffälligkeit (danach unbestätigtes Ergebnis) so. Ich verstehe es dennoch nicht.

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Denis H
Baden-Württemberg
20.11.2022, 10:33 Uhr

Hallo zusammen,

da ich das Thema gerade auch habe, möchte ich hier kurz ein paar Informationen teilen.

Ich habe auch im Mai diesen Jahres einen derartigen Brief nach dem Spenden bekommen und wurde daraufhin für ein halbes Jahr gesperrt. Nachdem ich nun wieder spenden durfte, habe ich direkt den nächsten Brief mit der Info bekommen, dass ich ab jetzt komplett gesperrt bin.

Das Problem hier ist die Sensibilität der Tests. Die sind so scharf (was gesetzlich gefordert wird), dass die teilweise falsch positiv anschlagen. Das Blut darf dann aber trotzdem auch nach einem negativen Zweittest nicht mehr verwendet werden. Die Chance, dass das beim nächsten Mal auftritt, ist extrem hoch. Und da der ganze Spaß sicher nicht günstig ist und auch jede Blutspende mit einem gewissen Risiko verbunden ist, wird man dann gesperrt.

Bei mir kamen übrigens zwei Faktoren, die bei mir möglicherweise verantwortlich dafür sind (meine Meinung):

1. Ich hatte vor meiner ersten falsch positiv Spende Corona. Es wird ja an verschiedenen Stellen immer wieder gemutmaßt, dass Corona das Blut verändert
2. Ich nehme seit einiger Zeit RamiLich wegen meinem Bluthochdruck. Das gebe ich zwar im Befragungsbogen an, mag ja aber trotzdem was damit zu tun haben.

In der Summe ist das aber jetzt so und ich werde jetzt eben auch nicht mehr Spenden können, solange die gängigen Testverfahren sich nicht ändern.

Nachzulesen gibt es hier übrigens noch einiges auf: https://www.blutspendedienst-west.de/blutspendedienst/zentralbereiche/zentrallabor-hagen/untersuchungsergebnisse

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Amelie Marie V
Bayern
02.11.2019, 10:26 Uhr

Wenn falsch-positiv festgestellt wurde, kannst Du Dir schon sicher sein, dass alles in Ordnung ist und es nur am regulierten Massenverfahren scheitert. Schade, dass das dir gegenüber nicht hinreichend kommuniziert wurde! Alles Gute

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Amelie Marie V
Bayern
02.11.2019, 10:22 Uhr

Für diesen Umstand kann der BSD nichts, auch wenn es für Dich schade ist. Der Gesetzgeber verpflichtet Blutspendendienste ein besonders sensibles und reaktives Testverfahren anzuwenden. Daher kommt es bei diesen zu höheren Falschpositiven Ergebnissen, die sich in der Regel durch einen zweiten Test im selben Testverfahren klären lassen. Die davon betroffenen Spender werden auch nicht lebenslang gesperrt. Allerdings gibt es auch dauerhaft falsch-positive Ergebnisse bei manchen Spendern innerhalb dieses sensiblen Verfahrens., Obwohl diese nicht infiziert sind, ist der gesetzlich vorgeschriebene Test falsch-positiv, alle anderen Testverfahren jedoch negativ. Da der Gesetzgeber allerdings gesetzlich ein bestimmtes Testverfahren vorschreibt, darf kein Blutspendendienst Spender zulassen, deren Test nachweislich falsch-positiv ist. Diese Spender müssen lebenslang vom Blutspenden ausgeschlossen werden, obwohl sie völlig gesund sind.

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Kristina M
Nordrhein-Westfalen
30.10.2019, 23:06 Uhr

Hallo Katja,
das Problem hatte ich auch vor Jahren. Da wurde mir geschrieben das ich gesperrt bin da ,Sie irgendetwas mit Hepatitis C gefunden haben.War dann beim Hausarzt wurde alles getestet und war alles gut. Habe Bei DRK Nord damals viel telefonieren müssen um raus zu finden was jetzt sache war. Am Telefon konnte ich keine Richtige Antwort bekommen. Ich bin dann irgendwann mit diesem Schreiben zu einem Blutspenden Termin gegangen und habe den Arzt vor Ort gefragt. Er hatte dann auch noch mal telefoniert und meinte dann zu mir da es beim ersten Test iwas negatives Anzeigt hatte bin ich gesperrt für immer, obwohl beim 2 Test alles gut war.Er konnte mir auch nicht wirklich erklären wieso, meinte nur wenn 1 mal negativ dann sperren die einen. Da ich nun im anderen Bundesland gezogen bin ,hab ich den Arzt gefragt ob ich komplett gesperrt bin oder ob ich in NRW Spenden könnte?Seine Antwort darauf war ,versuchen Sie. Also hab ich es Versucht und bis jetzt kann ich ohne große Probleme weiter Spenden. LG Kristina

Frank S
Hessen
30.10.2019, 21:21 Uhr

Ansprechpartner ist nicht Dein Arzt, sondern der BSD, welcher die Probe in Form der Spende gezogen hat. Dieser BSD hat die personenbezogenen Daten erfasst und verarbeitet, damit ist er Dir gegenüber gemäß DSGVO Art. 15 zur Auskunft verpflichtet. Aus dem Brief vom BSD bzgl. der Sperrung sollten Ansprechpartner beim BSD ermittelbar sein, ansonsten würde ich die Hotline anrufen, um entsprechende Auskunft bitten und ggf. um Informationen, auf welche Weise der BSD Deinem Rechtsanspruch auf Auskunft nachkommen würde - so kann dann geklärt werden, wie Du an die Untersuchungsergebnisse kommst und ob diese an Deinen Arzt gesendet werden oder was auch immer der BSD für derartige Fälle vorsieht. Ggf. kannst Du denen dann die Anschrift Deines Hausarztes mitteilen, wenn das für Dich OK ist, sie müssen dir diese Informationen aber auch ohne irgendeine Zwischenstation direkt zugänglich machen - es sind DEINE Daten und Apples was die damit machen Bedarf Deinem Einverständnis oder einer rechtlichen Grundlage.

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Rebecca I
Bayern
30.10.2019, 19:19 Uhr

Hallo Nicole, das ist sehr blöd, was du da erfahren hast.
Hast du denn mittlerweile beim Hausarzt schon nachgefragt?

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Katja K
Sachsen
29.10.2019, 21:41 Uhr

Andrea und Frank: Das stimmt, telefonisch gab es keinerlei Auskunft über
den Wert. Mich interessiert es auch brennend, was bei den ersten Test angezeigt wurde. Den Weg zum Arzt werde ich gehen und es über ihn probieren. Danke euch.

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Andrea-Esther C
Bayern
29.10.2019, 19:09 Uhr

Genau das, was du da schreibst, Frank S., hab ich vorgestern gemeint. Ich finde es schon ziemlich befremdlich, wenn da ein Brief abgeschickt wird, in dem sinngemäß steht "wir haben bei Ihnen was Auffälliges entdeckt und sperren Sie daher dauerhaft für die Blutspende" und die betreffende Person hat keinerlei Möglichkeit, zu erfahren was da nun festgestellt wurde.

Was mich weiters irritiert ist, dass das erste Ergebnis offenbar falschpositiv war, Katja aber trotzdem gesperrt bleibt - da würde ich an ihrer Stelle schon irgendwas zwischen nervös und irritiert sein.

Katja, ich würde da, genau wie Frank schreibt, nachhaken und auf Auskunft bestehen. Am Telefon wird man dir da nichts sagen ("da könnt ja jede/r anrufen"), aber entweder an dich direkt oder an deinen Hausarzt wird man den schriftlichen Befund sicher faxen können.

Frank S
Hessen
29.10.2019, 18:49 Uhr

Also mir wäre ja das Blutspenden zweitrangig, ich würde einmal wissen wollen, was für ein Wert da zicken gemacht hat und das dann selbst nochmal abklären. Der BSD ersetzt ganz sicher keine individuelle ärztliche Betreuung.

Die Information muss Dir der BSD zur Verfügung stellen, da es sich zweifelsfrei um personenbezogene Daten (sogar mit besonderem Schutzerfordernis da Gesundheitsdaten) handelt. Hier hat man gemäß DSGVO Auskunftsrechte, ggf. Müsste man die Herausgabe der Daten juristisch durchsetzen. Die Auskunft wird nicht telefonisch möglich sein, aber zusenden an Deinen Hausarzt oder persönliche Akteneinsicht durch Dich selbst (Du musst Dich ggf. Mit amtlichen Ausweis legitimieren können) ist ganz sicher machbar und Dein gutes Recht. Das würde ich gegenüber dem DRK in aller Deutlichkeit vertreten, Ärzte und große Organisationen neigen manchmal dazu sich für über den Dingen stehen zu sehen, aber Recht und Gesetz gelten auch für studierte Dienstleister in weißer Arbeitskleidung.

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Katja K
Sachsen
28.10.2019, 20:49 Uhr

😂 Wahrscheinlich. Spaß beiseite. Ich hoffe, dass ich bald wieder spenden darf.

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Michael O
Baden-Württemberg
28.10.2019, 19:15 Uhr

Manches kann auch ich nicht verstehen (zB. ein Krankenhausaufenthalt von 5 Tagen ohne OP = 4 Monate Sperre (war nur eine Augenverätzung)). Hoffentlich kann Dein Hausarzt der "Willkür" ein Ende setzen. Man könnte meinen die haben noch Blut für die Schwarzwurst über... das man ohne erkennbaren Grund dauerhaft ausgeschlossen werden soll.

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Katja K
Sachsen
28.10.2019, 05:53 Uhr

Danke Nicole.

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Katja K
Sachsen
27.10.2019, 20:52 Uhr

Dankeschön Karlheinz. Werde es versuchen. 👍

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Katja K
Sachsen
27.10.2019, 19:48 Uhr

Karlheinz G: Das ist eine gute Idee. Mal sehen was mein Hausarzt sagt.

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Katja K
Sachsen
27.10.2019, 19:47 Uhr

Ja. Andrea-Esther C. Ich verstehe es auch nicht.

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Andrea-Esther C
Bayern
27.10.2019, 19:31 Uhr

Also mit anderen Worten "Sie sind gesund, trotzdem bleiben Sie gesperrt" ... das muss man erst mal verstehen ...

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Katja K
Sachsen
27.10.2019, 19:10 Uhr

Hallo Andrea-Esther C, das reaktiver Testergebnis hat sich im zweiten Test nicht bestätigt. Es weist auf keine Erkrankung hin. Am Telefon sagte man mir, dass ich nicht zum Arzt brauche, weil sich kein "negativ" Wert bestätigt hat. Dennoch bleibe ich für immer gesperrt.

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Andrea-Esther C
Bayern
27.10.2019, 18:57 Uhr

Ich finde es "interessant", dass ein Test ein positives Ergebnis hatte, also dass du "etwas hast", man dir aber nicht mitteilen möchte, was es ist ...
Wenn man bei dir irgendwas entdeckt hat, sollte man doch meinen, dass du ein Recht drauf hast, das auch zu erfahren (schon weil man evtl. behandeln kann oder sollte?)

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