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Ronja K Nordrhein-Westfalen

4Vollblut
BISHER GESPENDET
07.07.2020, 10:43 Uhr

Hallo zusammen. Ich bin nach wie vor über manche Fragen im Fragekatalog verwundert. Wieso wird nach bisexuellen Geschlechtsverkehrspartnern gefragt und ob man als Mann homosexuell ist? Das Blut wird doch eh untersucht, bevor es eingesetzt wird... Finde das verletzend den verschieden Menschen gegenüber. 😔

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Ronja K
Nordrhein-Westfalen
07.07.2020, 14:18 Uhr

Danke für deine Erklärung. Ich bin auch für eine weitere Öffnung. Einen generellen Ausschluss finde ich definitiv fragwürdig.

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Jörg R
Baden-Württemberg
07.07.2020, 12:13 Uhr

Das dient der epidemiologischen Risikominimierung neben der Blutuntersuchung, da auch falsch negative Ergebnisse auftreten können. Das wäre natürlich ein unverzeihlicher Fehler gegenüber einem Empfänger. Um so einen zusätzlichen Schutz erreichen zu können, bedient man sich den Methoden der epidemiologischen Untersuchung, das heißt man betrachtet *signifikante* Wahrscheinlichkeitsveränderungen. Also man stellt sich die Frage, wie erhöht sich die Risikowahrscheinlichkeit, wenn Menschen der Risikogruppe MSM (Männer, die Sexualverkehr mit Männern hanen) bzw. Kontaktpersonen von MSM zugelassen wären. Ist der Anstieg zu bedeutsam, also signifikant darauf zurückzuführen, sind Restriktionen geboten, da die körperliche Unversehrtheit eines Empfängers wichtiger ist als die Möglichkeit einer Spende.

Bislang sind MSM ausgeschlossen, sollten diese binnen 12 Monaten vor der Spende Sexualverkehrinnerhalb der Risikogruppe gehabt haben. Diese Regelung ist bislang Zwischenprodukt einer Öffnung, die durch den Europäischen Gerichtshof aufgestoßen wurde.
Ich selbst bin für eine weitere Öffnung auf 3 Monate Abstinenzzeit, da es im Vereinigten Königreich keine signifikante Risikosteigerung gegenüber der 12-Monatsregelung ergeben hat. Auch die Einnahme von Präexpositionsprophylaxen sollte meiner Meinung nach besser berücksichtigt werden.

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