Aktueller Beitrag

Christine K Baden-Württemberg

08.07.2020, 10:21 Uhr

Darf man mit Medikinet adulte Blut spenden?

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Team Bayern
Blutspendedienst des BRK
15.03.2023, 13:59 Uhr

Hallo zusammen,

ein Kommentar unter diesem Beitrag wurde uns gemeldet, weshalb wir uns kurz dazu äußern möchten.
Da es immer wieder Änderungen gibt, ist auch die Regelung hinsichtlich der Einnahme von Methylphenidat mittlerweile eine andere.
Eine Zulassung bei ADHS ist unter Therapie mit Medikinet adult (Methyöphenidat 20 mg) aktuell möglich, wenn die SpenderInnen keine Unruhezustände haben, arbeitsfähig sind und am Spendetag auf ausreichende Ruhezeiten achten. Das Medikament muss auf dem SpenderInnen-Fragebogen angegeben werden und die Konserve wird dann nur Erwachsenen verabreicht.
Wir lassen also SpenderInnen unter dieser Medikation unter Einhaltung der oben aufgeführten Voraussetzungen zur Spende zu.

Liebe Grüße
Hannah vom BSD

Helmut S
Bayern
08.07.2020, 12:31 Uhr

Nein, dann Medikinet enthält den Wirkstoff Methylphenidat.

Ich zitiere hierzu aus nachfolgend verlinkter Dissertation S.89f:

"Dass es sich bei Methylphenidat um kein zu unterschätzendes Medikament handelt, unterstreicht der Vermerk eines Transfusionsmediziners (Nr. 192). Patienten unter Methylphenidat-Therapie würden demnach prinzipiell als Blutspender ausgeschlossen. Wie in Kapitel 4.3 beschrieben, erfolgt nach Methylphenidat-Einnahme eine Verteilung im Blutplasma, so dass Medikamentenrückstände in einer Blutkonserve nicht sicher auszuschließen sind. Ein Transfusionsmediziner des “Bayerischen Roten Kreuzes“ (BRK) erklärte, es gäbe keine auf Studien basierenden offiziellen Handlungsrichtlinien speziell zu Methylphenidat (Eicke, 2015). Blutspendedienste träfen interne Absprachen und orientierten sich dabei auf die von der Ärztekammer in Zusammenarbeit mit dem Paul-Ehrlich-Institut erstellten Richtlinien (Eicke, 2015). In dieser 2010 aktualisierten Version fordert die Ärztekammer eine nach Medikamenteneinnahme zeitlich begrenzte Rückstellung als Blutspender (Bundesärztekammer, 2010). Dabei hängt die Rückstellung von der Pharmakokinetik und Indikation des eingenommenen Medikamentes ab (Bundesärztekammer, 2010). Dies führe dazu, dass alle Patienten unter Psychostimulanzientherapie – wozu auch Methylphenidat zählt – von der Blutspende ausgeschlossen werden (Eicke, 2015)."

Quelle:
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/21822/1/Thier_Maria.pdf

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Wolfgang M
Hamburg
08.07.2020, 11:10 Uhr

M.W. nicht. Frag um sicher zu sein die Hotline.

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