Hallo zusammen. Ich war gestern zu meiner 21. Spende (leider schafft ihr es ja immer noch nicht, die Daten von Bayern mit Nordrhein-Westfalen zu kombinieren, daher wird meine Spende in München nicht angezeigt) hier in meinem Ort in der Stadtverwaltung.
Für die allgemeine Situation könnt ihr nichts, daher ja auch die längere Wartezeit. Aber auch so bin ich ziemlich enttäuscht. Dieses Geschenk, dieses zehn Cent billige Plastiktuch, ist ein blanker Hohn als Dankeschön. Und wo ist früher noch mal mit Liebe geschmiert Brötchen und sonst was gab, und auch so die Blutspende daher zum Highlight wurde, so gibt es heute ernsthaft ein Diabeteszuchtprogramm, Man bekommt ernsthaft eine billige Tüte mit einer kleinen Flasche Wasser einer Packung Plätzchen und einer Clementine. Das kann doch nicht euer Ernst sein. Tut mir leid, aber ich überlege mir wirklich, beim nächsten Mal ins nächstgelegene Krankenhaus zu gehen und dort 25 € zu erhalten. Früher waren es mal echte Geschenke. Klar mache ich das auch aus Überzeugung, aber das ist ein Geben und nehmen.
DRK-Blutspendedienst –
Hallo Martin,
gerne kannst du dich mit den Kollegen der Hotline in Verbindung setzen um deine Spende aus Bayern beim Blutspendedienst West nachtragen zu lassen. Du erreichst die Kollegen Montags bis Freitags in der Zeit von 8.00 bis 18.00 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800 1194911.
Zur Zeit dürfen wir, aufgrund der aktuellen Situation und der einzuhaltenden Hygienemaßnahmen, unseren Blutspendern nicht den gewohnten Imbiss nach der Blutspende anbieten.
Liebe Grüße vom BSD West
Baden-Württemberg –
Hallo Martin,
Hans-Jürgen und die anderen (Mit-)Spender hier aus dem Forum haben es ja ganz gut herausgearbeitet, dass eben der Gedanke des SPENDENS im Vordergrund steht.
Das mit dem "Geben und Nehmen" kann man so sehen wie du, aber bedenke bitte, dass das kein "DEAL" unter gleichen Bedingungen ist.
Blut ist derzeit nicht künstlich herstellbar und deshalb ist jede Spende ein unersetzlicher und wichtiger Beitrag für die Gesundheit des Empfängers (oder der Empfängerin). Es kann - muss nicht unbedingt - eine akut lebensrettende Spende sein, wenn es z.B. um Operationen oder Krebstherapien o.ä. geht. Es ist unser aller Anliegen, hier zu helfen, etwa nach der Devise:
"Wir tragen das Mittel in uns, um Leben zu retten. Das tragen wir nicht nur spazieren, sondern geben ab und zu etwas davon ab."
Jede Spende ist wichtig - egal, was mit ihr im einzelnen geschieht.
Um den Spendern und Spenderinnen wenigstens eine kleine Geste des Dankes und der "Entschädigung" zu geben, gibt bzw. gab es (wegen Corona nicht mehr) u.a. ein Essen bzw. Imbiss, manchmal auch einen Becher, oder gelegentlich eine Powerbank oder vielleicht auch nur mal etwas Obst oder ... irgendeine "Überraschungstüte". Mehr geht nicht.
Mitunter wird in der Diskussion darauf verwiesen, dass das DRK doch "eine Menge Geld" mit der Spende verdienen würde und deshalb auch mehr Entschädigungen zahlen könne.
Das ist allerdings nicht zu Ende gedacht, denn das Spendeteam muss i.d.R. auch einiges zahlen, um die Spende durchführen zu können: Die Werbung für den Termin, Miete für den Raum, Material für die Blutentnahme, ggf. Betriebskosten für das Spendemobil, auf jeden Fall Kosten für sachgemäße Lagerung und Transport der Blutbeutel, Laborkosten für die Untersuchung des Blutes usw. usf.
Der Blutspendedienst hat dazu einmal eine Beispielrechnung für das Jahr 2013 vorgestellt (du siehst: diese Debatte ist keinesfalls neu):
Die Kosten je Vollblutspende lagen bei 134,86 Euro. Auf Spenderwerbung, Terminorganisation und Blutentnahme entfielen 80,26 Euro, auf die Laboruntersuchung und Kontrolle 19,63 Euro. Der durchschnittliche Erlös lag je Vollblutspende bei 134,90 Euro. Der Überschuss betrug also vier Cent. Quelle: https://www.merkur.de/leben/gesundheit/blutspenden-blutkonserven-kostet-eine-blutspende-zr-5094139.html
An großen Kliniken sieht diese Kostenbilanz etwas anders aus, da Material, Personal etc. ja vorhanden sind und auch die Spenden zumeist im klinikeigenen Labor untersucht werden, sodass Transportkosten entfalllen.
Dafür gibt es dort einen eher kleinen Imbiss, vielleicht einen Kugelschreiber, etwas Obst und etwas zu trinken - mehr nicht. Aber z.T. eine Aufwandsentschädigung, die je nach Klinik zwischen 18 und 25 EUR liegt. Zum "Verdienen" ist das aber auch nicht geeignet.
Ich selbst mache es übrigens auch so, da ich eine große Klinik am Wohnort habe.
Vorteil für die Klinik: Sie haben einen verlässlichen Stammspender, dessen Daten und Blutwerte sie über einen langen Zeitraum kennen.
Vorteil für mich: Ich bin auf keinen speziellen Termin angewiesen, kann spenden, wann immer es mir passt und habe keine weiten Wege.
Ja, das Geld nehme ich dann auch mit. Um es jedes Mal an eine caritative Organisation zu spenden. So habe ich mit einer Spende 2x geholfen...
Niedersachsen –
Hallo Martin!
Ich kann den anderen Kommentaren der anderen nur zustimmen. Du bist scheinbar nicht aus Überzeugung Blutspender, sondern eher einer von denen, die meinen, überall was abstauben zu können. Wenn du meinst, eine Gegenleistung unbedingt haben zu müssen, dann kannst du einem nur leid tun.
Trotzdem bleib gesund und spende trotzdem weiter, egal wo.
Niedersachsen –
Es gibt auch zwischen Hamburg und Niedersachsen keine Vernetzung. Eine Spende ist bei mir auch nicht erfasst.
Ich habe bisher 3x gespendet und jeweils eine langweilige Tüte erhalten.
Mit dem Wissen, dass ich andere Menschen helfe ist dies aber für mich unbedeutend.
Baden-Württemberg –
In meiner Tüte war: ein Kuli, ein Flyer, 1 Apfel, 1 Tafel Ritter-Sport Koksmakrone, ein Müsliriegel, ein kleine Tüte Gummisüßigkeit. Ja, früher wurde gekocht: lecker Maultaschen, oder auch gegrillt. Aber ich finde es eine nette Geste, daß man trotzdem was bekommt und nicht leer ausgeht. Ein Getränk gab es am Eingang . Ich hab mir vorher beim Bäcker eine Brezel geholt und genüßlich an der Bushaltestelle verspeist.
Termin wurde pünktlich eingehalten. Alles super und toll. Geschenke gabs keine. Was mich immer nervt: 3 x Hände desinfizieren. Ich bin gewohnt , daß wenig rauskommt und ordentlich am Pümpel gepumpt. Es kam ein riesiger Schwall raus. Peinlich!
Wichtig ist: gesund bleiben. Spenden gehen. Warum machen wir das? Eben! Die gewohnten Zeiten kommen wieder. Da müssen durch und das beste aus der Misere machen.
Ach ja: Bayern ist tiefstes Ausland. (Scherz!). ;-)