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Valentina M Hessen

14Vollblut
BISHER GESPENDET
23.10.2022, 15:08 Uhr

Hey.
Ich weiß, dass Frauen innerhalb 365 Tagen nur 4x spenden dürfen und Männer 6x. Ich weiß auch, dass es daran liegt, weil unser Eisenspeicher länger braucht, sich wieder aufzufüllen.
Aber ich wollte einfach mal nachfragen, was ihr davon haltet? Wie steht ihr dazu?
Könntet ihr euch vorstellen oder würdet ihr euch gar wünschen, das beispielsweise ein Hausarzt bescheinigen könnte, dass euer Eisenhaushalt immer glänzt und ihr somit auch 6x spenden gehen dürft innerhalb 365 Tagen? Oder sagen manche von euch, dass ist gut so wie es ist...oder oder oder.
Soll einfach eine kleine Austauschrunde werden. Bitte bleibt höflich und respektiert euch. Auch ich als 23 jährige kann das - dann schafft ihr das auch. Ansonsten wird der Beitrag gelöscht.
Einen schönen Start in die kommende Woche!

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Michael H
Hessen
24.10.2022, 15:38 Uhr

Kontakt meldet, das DRK halte sich an die verbindlichen Regeln des Paul-Ehrlich-Instituts (und unten berichtet Cornelia H vom Transfusionsgesetz): alle finden Regeln und niemand will was ändern. Weiter so ist auf Dauer wohlmöglich die falsche Taktik... hab' ich auch zurückkontaktet.

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Thomas H
Bayern
24.10.2022, 15:36 Uhr

Ja, natürlich gibt es noch andere Faktoren, die die Blutbildung beeinflussen. Was das Ferritin so signifikant macht ist aber, dass es durch häufigen Blutverlust und die damit verbundene Neubildung des Hämoglobin aufgebraucht werden kann. Soweit mir das bekannt ist, ist das etwa bei Vitamin B12 nicht der Fall, vermutlich weil sich der Bedarf durch vermehrte Blutbildung nur wenig ändert.

Elke F
Rheinland-Pfalz
24.10.2022, 15:26 Uhr

Es gibt allerdings noch mehr wichtige Bestandteile zur HB-Synthese. Wenn der Ferritinwert passt, aber z. B. Vit. B12 im Keller ist, gibt es auch Probleme. Und das nicht nur mit dem HB-Wert. B12 und auch Eisen und unzählige ander Bausteine sind an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt. Es können unmöglich alle Werte gecheckt werden. Von daher ist es doch gut, dass die max Spendenanzahl festgelegt wurde.
Im übrigen wird die Gendermedizin allgemein zu wenig beachtet und erfährt aktuell in Fachkreisen mehr Aufmerksamkeit. Und das ist dringend nötig. Und so isses eben auch beim Blutspenden 👍👍

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Stefan L
Nordrhein-Westfalen
24.10.2022, 13:42 Uhr

Wäre schön wenn sich das DRK auch mal zu Wort meldet 😏👍

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Thomas H
Bayern
24.10.2022, 12:50 Uhr

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man noch relativ lange akzeptable HB-Werte haben kann, wenn der Eisenspeicher eigentlich leer ist und bis zur nächsten Spende jedes verfügbare Eisenatom gebraucht wurde, das Hämoglobin nachzubilden.
Ich fände es daher schon wichtig, dass der Blutspendedienst den Ferritin-Spiegel von Dauerspendern überwacht. Das würde primär der Sicherheit der Spender dienen, sekundär gegebenenfalls aber auch erlauben, etwas öfter zu spenden weil ja noch genug Eisen da ist.
Ich kann mir vorstellen, dass das aus Kostengründen nicht gemacht wird. Vermutlich ist es derzeit noch einfacher, neue Spender zu finden, die die wenigen Ausfälle durch Eisenmangel ersetzen.

Michael H
Hessen
24.10.2022, 09:02 Uhr

Im Forum (https://www.spenderservice.net/forum/13590) hat Helmut S das prima zusammen gefasst: dazu fällt mir ein, dass ich ja eher der amöboide Typ bin und fast völlig ohne Muskeln auskomme, dass meine Leber jetzt sicher kein Hochleistungsorgan ist (wo ich aus einem Weinanbaugebiet komme)... gut, mehr Blut könnte ich vielleicht haben... :-))
Habe übrigens wegen Ferritin mal an Kontakt geschreibselt.

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Cornelia H
Baden-Württemberg
24.10.2022, 07:25 Uhr

Hallo Valentina,
ich würde es, wie Michael H, ebenfalls begrüßen, wenn vom DRK regelmäßig der Ferritinwert bestimmt würde, so dass man gar nicht Gefahr läuft, in einen starken Eisenmangel abzurutschen.
Dann hätte man nämlich auch die Möglichkeit, die Spendenzahl je 365 Tage individuell zu bestimmen. Egal ob männlich oder weiblich.
Dafür müsste allerdings erst das Transfusionsgesetz geändert werden, in der die maximale Anzahl an Jahresspenden festgelegt ist.
Also ich persönlich könnte mir vorstellen, auch eine fünfte Spende gut zu verkraften.
LG Conny

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Michael O
Baden-Württemberg
23.10.2022, 20:30 Uhr

Ich vertraue da auf die Transfusionsgesetze, die werden schon wissen warum. Hab aber auch gut reden, weil nicht betroffen. Die Gründe... weniger Muskelmasse, Blutbildendes Knochenmark .... klingen für mich einleuchtend (Gleichberechtigung hin oder her). Die Regelblutung würde ich als Schnitt in den Finger pro Monat bezeichnen, aber auch das summiert sich.

Elke F
Rheinland-Pfalz
23.10.2022, 19:52 Uhr

Vor 2 Jahren hätte ich hierzu noch was ganz anderes geschrieben. Ich hatte trotz 4 Spenden immer einen hb von knapp über 15 und habe mir nicht vorstellen können, dass sich das so schnell ändert. Im letzten Jahr konnte ich Spende für Spende sehen, dass der hb um ca 0,5 runter ging. Alles nicht dramatisch, aber zusammen mit ständiger Müdigkeit und einen leichten Haarausfall habe ich meinen Eisenwert überprüfen lassen und der war mächtig im Keller. Allerdings muss ich gestehen, dass ich in der Zeit vorher weniger Fleisch gegessen habe. Mit guten Supplementen ging er wieder rauf, aber ich habe mir seitdem angewöhnt, in den Wochen nach den Spenden Eisen zu ergänzen. Das geht dann gut, aber mehr als 4 kann ich mir so nicht vorstellen. Das ist aber nur meine ganz persönliche Erfahrung, die auch bei jedem Mann mit 4 Spenden/Jahr
so sein könnte...... alles ist denkbar. Auch, dass Frauen dauerhaft 6 Spenden schaffen könnten. Aber vermutlich werden das die wenigsten sein.

Michael H
Hessen
23.10.2022, 19:21 Uhr

Ich kann Deine Zweifel nachvollziehen: für die Regeln der Blutspendedienste gibt es sicher gute Gründe - es gibt dazu sicher Studien und Untersuchungen. Es gibt auch gute Gründe für uns SpenderInnen auf unserer Gesundheit zu achten: wer weiß wie lange ich die sechs Spenden pro Jahr durchhalte? Wo ich nicht so der Eisen-Speicher bin. Dann werde ich die Grenzen meines Körpers akzeptieren müssen. Trotzdem bin ich bei Dir: warum soll das eine Frau nicht viel besser wuppen können wie ich? Kein Weg wird kurz sein: (1) Du bist/wirst Medizinerin und beweist das - (2) Du wirst DRK-Aktive und lässt Dich in Gremien wählen und mischst die Regeln auf - (3 vielleicht der kürzeste) Du spendet vier Mal pro Jahr, lässt Dein Ferritin kontrollieren und klagst auf Gleichbehandlung... vielleicht noch was mehr. Alles kein Kindergeburtstag - wenn es Dir und anderen das wert ist, unterstütze ich Euch gerne. Sollte Dein Ferritin die vier Spenden kaum verknusen, könnten diese Wege falsche sein und die Studien hätten einen neuen Beleg. Aber: es ist eine Ungleichbehandlung!
Wenn zur Abwechslung das DRK was tun möchte: vielleicht jedesmal oder regelmäßig das Ferritin bestimmen und alle wo's knapp wird bei der nächsten Anmeldung zurück stellen (tut uns leid - dringend im eigenen Interesse Pause nötig) - egal ob Männlein oder Fraulein.

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Dietmar S
Berlin
23.10.2022, 17:31 Uhr

Hallo,
Ich argumentieren einmal ganz einfach.
Die Institute, die diese Regeln entwickeln argumentieren mit wissenschaftlichen, also statistischen Gründen.
Ich denke, ein Blutspendedienst wird sich dabei auf keine Experimente einlassen.
Dieses Vorgehen dient den Schutz der Spender.
Ich bringe dazu einen krassen Vergleich.
Auch wer beruflich hilft, bei der Berufsfeuerwehr muss sein Leben nicht riskieren.
Warum dieser Vergleich:
Weil ich hier im Forum, in diesem Jahr, gelesen habe, dass ein älterer Herr nicht mehr Spenden darf, weil sein Hb-Wert nun dauerhaft zu niedrig ist. Ob dabei das Blutspenden die Ursache ist, weiß ich nicht sicher.
Das denke ich dazu.
Grüße aus Berlin

99
Stefan L
Nordrhein-Westfalen
23.10.2022, 16:04 Uhr

Ich finde es gut wie es ist! Hab selber manchmal Probleme mit dem HB Wert, und muss meinem Körper auch schon mal die Gelegenheit geben, den Eisenspeicher wieder aufzufüllen! Und ich denke mal, das Problem haben wohl viele Männer. Von daher ist es schon eine starke Leistung, wenn Frau jährlich vier mal spenden geht in dreimonatigem Abstand!
Dir auch eine schöne neue Woche😏👍

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