Ich bin nach dem Blutspenden immer etwas sentimental, daher muss das mal raus.
Mein Vater war immer stolz auf seine regelmäßigen Blutspenden. Über 50 mal war er Spenden, bevor seine Krebserkrankung es ihm unmöglich gemacht hat.
Mich konnte man mit aller Art von Spritzen immer jagen - Blutabnehmen war mir immer ein Graus, so dass ich leider als ich volljährig wurde nie mit ihm zur Spende gegangen bin.
Als mein Sohn geboren wurde, wusste ich, nun habe ich noch mal die Gelegenheit, den Staffelstab aufzunehmen. Gestern war ich immerhin das dritte Mal Spenden. Wenn mein Sohn verstehen kann, warum der Papa mit dem Verband nach Hause kommt, werde ich es ihm erklären und von seinem Opa erzählen, den er leider nicht mehr kennenlernen kann. Vielleicht schaffen wir so mit Verspätung doch noch eine Familientradition, und helfen dabei noch anderen. Ich denke meinem Papa würde das auch gefallen.
Schleswig-Holstein –
Dass was einen am meisten Kraft kostet bei der ersten Blutspende ist die Angst und die Überwindung. Deswegen auch meiner seits großen Respekt dass du es geschafft hast über deinen Schatten zu springen. Ich habe es früher auch mehr als alles andere verabscheut geimpft zu werden (Blut abnehmen war immer sehr entspannt). Hoffentlich hast du da wirklich eine Tradition in deiner Familie erweckt die durch deinen Vater ins Leben gerufen wurde und du deinen Sohn eines Tages mitnehmen kannst zum Blut spenden. Alles Gute für dich und deine Familie
Niedersachsen –
Respekt, dass Du Deine Angst überwunden hast. Du kannst stolz auf Dich sein! ️
Hamburg –
Hallo, ich kann Dich voll verstehen. Habe schon über 50x gespendet - und trotzdem: jedes Mal vor dem Pieks habe ich Angst und bin froh, wenn Nadel sitzt und es läuft... und stolz auf mich, wenn es vorbei ist.
Staffelstab ist ein schönes Bild - schaffst' Du. Go for it!
Bayern –
Bei uns in der Familie ist meine Mama immer gegangen- bis sie aufgrund einer Erkrankung gesperrt wurde. Meine Schwester hat es ihr nachgetan und spendet schon lange und regelmäßig. Ich selbst war sehr lange unter den 50 kg und als ich diese "Hürde" geschafft hatte bin ich bei der ersten Spende umgekippt- und dann über 20 Jahre nicht mehr gegangen. Auslöser mit über 50Jahren wieder zu probieren, war dass mein Mann wegen seiner Krebserkrankung Blut bekommen musste.... seit dem gerne dabei, denn wie kommt das Blut in den Beutel?
Die 50 kg Marke ist inzwischen kein Problem mehr
Schleswig-Holstein –
In meiner Familie bin ich der erste Blutspender. Damals hat mich in der Firma ein älterer Kollege mitgenommen, als er seine letzte Spende abgab, vor erreichen der Altersgrenze. Er war den Tränen nah. Die Termine auf dem Betriebsgelände waren sehr beliebt, auch weil die Spende traditionell in Arbeitszeit stattfand. Seitdem hab ich hier und da selbst immer mal Leute mitgenommen, und mich an ihn erinnert. Er war sehr stolz auf seine über siebzig Spenden, und hat ne Menge Kollegen dazu gekriegt, es ihm nachzutun.
Baden-Württemberg –
Meine Eltern haben soweit ich es in Erinnerung habe nie Blut gespendetet.
Zum Sprnden kam ich selbst durch einen Arbeitskolleen, der mich (erfolglos) mitnehmen wollte.
Letztendlich bin ich nur dem Wegweiser "Blutspende" gefolgt.
Hatte an diesem Tag Urlaub und nichts "beesseres" zu tun. Seither bin ich reglmäßig an der Nadel. Ob mein Sohn mir mal nachfolgen wird oder kann, ist noch ungewiss.
Baden-Württemberg –
Ich hab erst später erfahren dass mein Vater in den 60 iger Jahre Blut spendete, ich hatte nach seinem Tod den Blutspenderausweus gefunden. Mit einem Eintrag. Er war bei der damals neu gegründete Bergwacht.
Zum Blutspenden kam durch eine Aktion iin der 90 iger Jahre. Vorher ist ein Klassenkamerad während des Unterrichts verwunden. Damals hatte ich keine Ahnung.
Erst mit der Aktion erfuhr ich davon. Ich hatte nicht immer gespendet, erst gegen Ende. Ja Spritzen. Stell dir vor was die Menschen durchmachen, die unser Blut brauchen, was ist daden wewi Piekse?
Jau bei mir auch zu Ende.
Rheinland-Pfalz –
Natürlich ist es schade, dass ihr diese Erfahrung nicht gemeinsam machen konntet, aber du warst eben noch nicht so weit. Wenn du spenden gegangen wärst wegen des äußeren "Drucks", hättest du dich auch nicht wohl gefühlt und dann bringt's wenig.
Jetzt gehst du aus eigener Motivation, was viel besser ist. Ich denke, dein Papa fände das spitze.
Gruß, Verena
Baden-Württemberg –
Hallo Alexander,
ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Auch ich bin durch meinen Vater zum Blutspenden gekommen (habe allerdings schon mit 18 damit angefangen), und auch ich habe die Hoffnung, diese „Tradition“ an meine Kinder weitergeben zu können. Auch ich hatte als Kind panische Angst vor Spritzen. Aber als ich meinen Vater zu mehreren Blutspendeterminen begleitet und gesehen habe, wie viele Menschen sich dort eine Nadel in den Arm stechen lassen und sich dabei offensichtlich wohl gefühlt haben, habe ich mir gesagt „was die schaffen, muss ich auch schaffen“, und dann ging es los … :-)