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Thomas N Niedersachsen

39Vollblut
BISHER GESPENDET
11.07.2023, 17:58 Uhr

Ist es möglich, dass die Spendendaten in meine elektronische Patientenakte (ePA) übermittelt werden?

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Helmut S
Bayern
12.07.2023, 20:57 Uhr

Hallo Andrea-Esther,

als Informatiker mit jahrzehntelanger Berufserfahrung in Netzwerktechnik und IT-Sicherheit sehe das Thema sehr kritisch, insbesondere da es sehr schwierig ist zu durchschauen, wie das ganze im Detail technisch funktioniert.

Feststeht, dass die Daten in den RZ der GKV und auch der PKV gespeichert werden. Und zwar natürlich verschlüsselt. Der Zugriff für den Arzt in seiner Praxis auf Deinen Datenbestand ist nur möglich, wenn Du Deine eGK in seinen Leser steckst und Deine PIN (und ggf. CAN) eintippst.

Hierdurch ergeben sich Probleme, z.B:

-Wenn Du bewusstlos nach einem Unfall in eine Klinik eingeliefert wirst möchten sich die Notärzte ja z.B. über Deine Medikamentenallergien und eventuelle Medikationen informieren. Geht aber nicht, da Du als Bewußtlose Deine PIN nicht eingeben kannst.

-Wenn jemand an Demenz leidet weiß er weder seine PIN noch findet er den Zettel auf dem er sie notiert hat.

Auch sollen die Daten "pseudonymisiert" an die Forschung übermittelt werden. Wie soll das gehen? Mein Orthopäde lädt z.B. meinen Befundbericht als PDF-Textdatei und die Röntgenbilder in die ePA hoch.
Nun müsste jemand in der Textdatei und im Röntgenbild ja meinen Namen "schwärzen". Dies könnte er aber nur tun, wenn er die verschlüsselten Dateien auch öffnen und lesen könnte. Geht aber nicht - erstens gehen dieser Person meine Befunde nichts an und er kann sie ohne meine PIN/eGK auch gar nicht lesen...

Von den Folgen, die eine Kompromittierung so sensibler Daten zur Folge hätte (und man liest ja beinah täglich von solchen Vorfällen) mal ganz zu schweigen...

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Andrea-Esther C
Bayern
11.07.2023, 23:07 Uhr

"Zwei Hürden: 1. Nicht mal 1 % der GKV-Versicherte haben eine ePA. 2. Nur wenige niedergelassenen Ärzte sind in der Lage, die ePA zu befüllen."
Dazu kommt: wie komme ich überhaupt an so eine elektronische Patientenakte? Wird die auch von privaten Krankenversicherungen angeboten? Wo / wie wird das Ganze gespeichert? Wenn, dann sollte ich "jederzeit" Zugriff darauf haben, damit, falls ich einen medizinischen Notfall oder Unfall habe, die Rettungssanitäter und Notärzte die gespeicherten Daten verwenden können.

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Andrea-Esther C
Bayern
11.07.2023, 20:04 Uhr

Sechs mal im Jahr, unter "besonderen Umständen" (Blutspende, evtl. Aufregung, ohne eigentlich notwendige Ruhepause davor) Blutdruck und Puls messen ... das ist für den Verlauf nicht besonders relevant. Interessanter wäre es, wenn man selber daheim täglich zu "definierten Bedingungen", also zur gleichen Tageszeit, nach 10 Minuten Sitzen, mit immer dem selben Gerät messen und dokumentieren würde. Daraus ließe sich dann sicherlich besser etwas ablesen als aus diesen Momentaufnahmen.
Was ist ein Use Case?

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Thomas N
Niedersachsen
11.07.2023, 20:00 Uhr

Zwei Hürden: 1. Nicht mal 1 % der GKV-Versicherte haben eine ePA. 2. Nur wenige niedergelassenen Ärzte sind in der Lage, die ePA zu befüllen. Hand auf's Herz: Wer hat aus diesem Forum bereits eine ePA? Wer hat hierbei positive Erfahrungen, dass der Hausarzt Behandlungsdaten in die ePA geschrieben hat? Ich würde diesen Service des DRK sehr begrüßen!

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Thomas N
Niedersachsen
11.07.2023, 19:55 Uhr

Für den Notfalldatensatz der ePA hätten diese Parameter durchaus eine Relevanz. Das wäre ein Mehrwert für die Spender und würde den Service des DRK bei der Blutspende unterstreichen. Häufig ist das DRK ja auch mit dem Rettungsdienst beauftragt. So hilft das DRK sich auch selbst. Darüber hinaus ist es ein guter Use Case für die Nutzung der ePA. Lassen Sie uns dazu gern fachlich in den Dialog treten. Würde mich freuen.

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Andrea-Esther C
Bayern
11.07.2023, 19:49 Uhr

Technisch wäre es eventuell möglich, aber ... bei der Blutspende werden nur wenige Parameter erhoben: Puls, Blutdruck, Körpertemperatur, Hämoglobinwert. Aus den maximal 4 (Frauen) bzw. 6 (Männer) Werten kann man kaum eine "Kurve" erstellen - höchstens beim Hämoglobinwert kann man eventuell eine Tendenz erkennen.

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