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Martin K Bayern

102Vollblut
BISHER GESPENDET
29.02.2024, 08:33 Uhr

Gestern war bei uns die Ehrung der Jubilare. Die Location war gut ausgesucht und das Essen war, wie bei dieser Gastwirtschaft nicht anders zu erwarten, hervorragend. Schön war noch, dass zufällig ein gute Bekannter auch geehrt wurde, so dass der Abend für mich sehr kurzweilig war. Leider muss ich trotzdem etwas Kritik anbringen. Wie kann man nur für solch ein überaus originelles Geschenk, wie zwei einfache Kugelschrieber plus Anstecknadel und Urkunde, so viel Müll produzieren? Ich versuche, wo ich kann, Müll zu vermeiden und dann so was! So gehe ich leider mit gemischten Gefühlen aus der Veranstaltung. Ich war in 2022 und 2023 insgesamt neun Mal beim Blutspenden. Dieser Event hat mich nicht gerade motiviert, weiterhin so engagiert zu sein. Der Blutspendedienst des BRK verdient, dafür, dass es eine gGmbH ist, ganz ordentlich. Über eine fünfprozentige Umsatzrendite würde sich so mancher Mittelständler sehr freuen. Dafür werde ich in Zukunft meine Zeit nicht mehr so intensiv opfern. 102 Blutspenden sind im Übrigen deutlich über dem Durchschnitt. Ich denke, dass so ein bis zweimal pro Jahr mehr als ausreichend sein sollten.

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Manuela F
Mecklenburg-Vorpommern
29.02.2024, 16:18 Uhr

Martin, ich bin auch ein "Ossi" und ich kann dir sagen, ich bin noch nie verschwenderisch gewesen. Weder vor noch nach der Wende. Du solltest nicht so verallgemeinern, es gibt überall solche und solche Leute.

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Martin K
Bayern
29.02.2024, 15:08 Uhr

@ Reiner S. Das Eine hat mit dem Anderen nix zu tun. Kurz nach der Wende hatten meine Eltern sechs Ossis als Mieter. Da funktionierte die Regulierung der Zimmertemperatur ausschließlich über das Öffnen und Schließen der Fenster. Heizung auf 5 und wenn es zu heiß geworden ist, wurde das Fenster geöffnet. Denen musste man auch erst das Gas einstellen, wie es mit der Wärmeregulierung funktioniert. Und hey. Die Tatsache, dass es im Osten nix gab, heißt nicht, dass man das Wenige nicht auch noch verschwenden kann. War ja volkseigen im VEB. Ich habe mal in einer Firma gearbeitet, die Ihren Hauptsitz in Schwaben hat und eine Niederlassung in der Nähe von Chemnitz. Im Osten war der Materialeinsatz für die gleichen Produkte ungefähr 10 % höher. Mich nervt es einfach nur. Unnötiger Verbrauch von Ressourcen und unnötige Müllproduktion.

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Reiner S
Sachsen
29.02.2024, 13:34 Uhr

Woher soll der Ossi das auch wissen, schließlich ist er ja in einer Überfluss- und Wegwerfgesellschaft aufgewachsen.

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Heldemar P
Baden-Württemberg
29.02.2024, 13:33 Uhr

Hallo Martin, 🩸🩸🩸Super dass du soviel gespendet hast. Respekt ❤❤❤

Die Nutzer die dein Blut benötigen werden dir es danken. Grundsätzlich gebe ich dir Recht Müllvermeidung ist in erster Linie besser als nachher wieder Recycling betreiben.
Ich bin in einer Klinik tätig und wenn ich sehe wieviel wir zu Gunsten der persönlichen Patienten und Personalhygiene auf Einmalmaterial umgestellt haben wird mir auch schwindelig. Aber ich werde trotzdem Weiterspenden. Denn ich alleine kann an dem Problem nichts ändern.

Vielleicht nicht unbedingt 6 mal pro Jahr so halt dass es einem ü60 nicht schadet.

Prinzipiell finde ich es sehr gut mit Blutspenden anderen Menschen zu helfen. Was andere daran verdienen steht auf einem anderen Blatt und ist für mich erstmal zweitrangig. Die Wertschätzung von Menschen die sich für Blutspenden entscheiden sollte überall gleich oder ähnliches Procedere sein.

Dir wünsche ich Gesundheit, den Segen von oben und noch weiter Motivation anderen mit deinem Blut zu unterstützen.
Liebe Grüße Heldemar 🩸❤

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Michael O
Baden-Württemberg
29.02.2024, 12:27 Uhr

So war das wiederum nicht gemeint, die EIGENE Gesundheit geht immer vor und wem das Spenden nicht so gut bekommt spendet weniger ganz klar. Selbst 5 Spenden übers leben verteilt sind schon mehr als die meisten abgeben die Spenden dürfen...

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Martin K
Bayern
29.02.2024, 11:39 Uhr

@ Michael O. Ich will mich ja nicht verweigern. Ich möchte nur kürzer treten. Ich war in zwei Jahren neun Mal und das ist mir persönlich nicht so gut bekommen. Wenn Blut angeblich so wertvoll ist, ist es doch die Aufgabe des RK, nichts unversucht zu lassen, mehr Spendenbereitschaft zu generieren. Da sehe ich aber wenig bis gar nix. Es funktioniert immer noch wie vor 42 Jahren, als ich anfing. Anreize gibt es praktisch nicht - außer die eigene intrinsische Motivation. Ich denke, dass ich mir nichts vorwerfen lassen muss. Ja, ich hätte theoretisch schon 252 Mal spenden können. Aber für was und wen? Jetzt sollen ruhig auch mal andere ins Geschirr.

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Michael O
Baden-Württemberg
29.02.2024, 11:06 Uhr

Manche Dinge verstehe ich auch nicht, zB die Frage:
-waren Sie in den letzten 6 Monate in Haft?
-die generelle Frage nach einer hwG (häufig wechselnder Geschlechtspartner)
-reiner Krankenhausaufenthalt zB. Laugenverätzung ohne OP 4 Monate Pause

Da frage ich mich ernsthaft was das soll. Klar Empfängerschutz, aber gesunder Menschenverstand wäre meines erachtens auch hilfreich.

Ach ja, es war überspitzt mit den 3 cm Geschenkband zuviel am Kugelschreiber... aber ich wollte hauptsächlich anmerken, das unsere Spendeverweigerung hauptsächliche diejenige trifft, die garnichts dafür können.

Siehe Verdistreik und Co

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Martin K
Bayern
29.02.2024, 11:00 Uhr

@ Reiner S. Das versteht Ihr Ossis nicht, dass man mit Ressourcen auch sparsam umgehen kann - durfte ich selbst schon in Sachsen in der Produktion lernen. Recycling ist immer nur die zweitbeste Lösung. Besser ist es, gar keinen Müll erst zu produzieren. Gar nix ist gut. Ja, und danke für die Binse zum Schluss. Umso schlimmer, dass das RK Männer in diesem Kontext diskriminierte.

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Reiner S
Sachsen
29.02.2024, 10:11 Uhr

Wenn das die Sorgen sind, das ein Kuli-Schreiber, mit zu viel Verpackung überreicht wurde (Müll wird es ja erst wenn es weggeworfen wird und wenn es Papier oder Pappe oder gar Kunstoff ist dann sind das Wertstoffe, die recycelt werden können), dann ist ja alles gut.

Am Rande: Es gibt nicht nur Männer die Homosexuell sind..

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Martin K
Bayern
29.02.2024, 09:40 Uhr

Okay, dass Homosexuelle nun auch spenden dürfen, ist mir tatsächlich nicht bewusst gewesen. Danke für die Info.

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Martin K
Bayern
29.02.2024, 09:09 Uhr

@ Heino M. Mir ist die Ehrung vollkommen egal. Wenn es keine gäbe, würde mich das nicht stören. Ich bin Schwabe und bei uns heißt es: "Nedd gschimpft isch globt genug." Von daher ist bei mir die Messlatte sehr tief. Nur, wenn ich was schenke, sollte die Verpackung nicht dreimal so viel Volumen einnehmen, wie das "Geschenk" selbst. Ich bin Controller und an solchen Details sehe ich halt, wie grundsätzlich mit den Ressourcen in einem Unternehmen umgegangen wird. Ja, das Rote Kreuz wird vor Herausforderungen stehen, genügend Blut zu bekommen. Noch scheint es aber nicht so schlimm zu sein. Die Termine sind bei uns immer ausgebucht. Sollte es tatsächlich so sein, dass die Blutspenden knapp sind, sehe ich aktuell von Seiten des Managements kaum frische Ideen, neue Klientel anzusprechen. Ich verstehe nach wie vor nicht, warum Homosexuelle nicht zur Blutspende zugelassen sind.

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Martin K
Bayern
29.02.2024, 08:52 Uhr

@ Michael O. So ein Bullshit. Ich konnte leider das Bild nicht hochladen. Der Müll drumrum ist vom Volumen ungefähr dreimal so viel wie das "Geschenk" selbst. Mir wäre gar kein Geschenk lieber, als ein Geschenk, bei dem der Hauptanteil aus Verpackung besteht.

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Michael O
Baden-Württemberg
29.02.2024, 08:47 Uhr

Hey, bei uns gibt es vielleicht eine Brezel und ein Glas Sekt bei der Ehrung aber seis drum.
Was mich aber richtig stört an Deinem Beitrag ist,
-das Du offensichtlich das 2. G von gGmbH nicht kennst
-die Empfänger dafür abstrafst (die garnichts dafür können), das das Geschenkband am Kuli 3 cm zu lang war.

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