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Wolfgang M Baden-Württemberg

125Vollblut
BISHER GESPENDET
07.03.2024, 21:17 Uhr

Früher war Blutspenden persönlicher, in letzter Zeit habe ich das Gefühl, so nach dem Motto: her mit dem Blut. Naja, so oft werde jch nicht mehr spenden.

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Sebastian B
Baden-Württemberg
10.03.2024, 07:50 Uhr

Astrid zeigt hier ein meiner Meinung nach vollkommen irregeleitetes Verständnis einer Blutspende.

Wir Blutspender liefern lebenswichtige Rohstoffe für lebensrettende Medikamente. Immer und überall mit einer einzigen Ausnahme werden Rohstofflieferanten für solche Produkte sehr gut bezahlt. Denn die Nachfrage ist groß und das Angebot eher klein. Dieser eine Ausnahme ist Blut. Das ist politisch so gewollt.

Das DRK verdient mit unseren Blutspenden sehr gutes Geld. Jedes Mal wenn wir Blut spenden, zahlen wir dem DRK im Grunde genommen einen dreistelligen Betrag.

Dass das DRK hier viele ehrenamtliche Helfer einsetzt ist der Organisation geschuldet. Sehr viele Krankenhäuser in Deutschland und praktisch alle Universitätskliniken haben einen eigenen Blutspendedienst. Dort kann man jederzeit hingehen, Blut spenden und erhält in den meisten Fällen sogar etwas Geld dafür. Dort werden keine ehrenamtlichen Helfer eingesetzt. Jeder der dort tätig ist wird bezahlt. Und man mag es kaum glauben, das Krankenhaus spart dadurch immer noch Geld, denn das ist günstiger, als dem DRK hohe Preise für die Lieferung von Blut zu zahlen.

Also Astrid, du verstehst nun hoffentlich, warum ich deine Ansichten für vollkommen irregeleitet halte. Vielleicht bist du auch einfach nur fehlinformiert oder kennst die Hintergründe nicht. Das kann selbstverständlich auch sein.

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Peter A. B
Baden-Württemberg
09.03.2024, 19:41 Uhr

@Wolfgang M.: Du spendest oft und bist engagiert als Lebensretter unterwegs, auch hier im Forum. 🩸🫶💪
Du motivierst andere, zeigst immer wieder auch Schwachstellen im System auf und übernimmst dadurch in besonderer Weise Verantwortung. Danke dafür. 👍🩸🪻🌷

Lass dich deshalb weder von schlechter Verpflegung noch von mäkelnden Zeitgenossen von dem abhalten, wovon du überzeugt bist. Getreu dem Motto: "Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen".

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Peter A. B
Baden-Württemberg
09.03.2024, 17:42 Uhr

@Astrid S.: Dieser Beitrag ist schwer erträglich und die Argumentation nicht nachvollziehbar. Er gipfelt in der Formulierung: "...sein eigenes Ego etwas zurücknehmen".

Wie bitte? Blutspender werden in die Nähe von Egoisten gerückt??? Nichts stimmt weniger als das. Sie engagieren sich freiwillig für die Gesundheit ihrer Mitmenschen, die sie nicht einmal kennen und von denen sich die wenigsten jemals darum gekümmert haben, woher das Blut wohl kommt, dem sie u.U. ihr Leben verdanken.

Blutspender investieren nicht nur regelmäßig ihre Zeit und Kraft und sind zuverlässig auch in Krisenzeiten für andere da, sondern betreiben mitunter einen hohen Aufwand, um überhaupt zum Spendeort zu kommen, zahlen teilweise deutlich drauf, stellen andere Belange zurück usw. usf.

Zur Erinnerung: Ohne sie würde das Gesundheitswesen, u.a. die Unfallchirurgie oder die Onkologie, teilweise zusammenbrechen.

Dafür erwarten die Spender und Spenderinnen nicht mehr als eine persönliche Zuwendung und Wertschätzung sowie eine Verpflegung, die dem Anlass angemessen ist. Wer in disem Zusammenhang dazu auffordert, sein "Ego zurück nehmen", verwechselt entweder die Begriffe oder hat die Tragweite des Ganzen nicht verstanden. Die Formulierung, die Spender würden "ausgiebig betüddelt“ werden wollen, verunglimpft all jene, denen diese persönliche Wertschätzung für ihr Engagement zusteht!

Desweiteren wird unternommene der Versuch, den Dienst der ehrenamtlichen Helfer gegen den der Spender und Spenderinnen auszuspielen, dem gesamten Anliegen nicht gerecht, denn dadurch werden beide Seiten beschädigt.
So etwas kann nicht unwidersprochen stehen bleiben.

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Astrid S
Niedersachsen
09.03.2024, 15:36 Uhr

@ 3Leonhard Adam L: auf den Punkt! Die fleißigen Mitarbeiter sind alle ehrenamtlich tätig und geben neben ihrem eigentlichen Beruf hier wirklich ihr Bestes. Der Tatsache geschuldet, dass in der heutigen anspruchsvollen Zeit kaum noch jemand ein Ehrenamt ausführen kann, ist es also nachvollziehbar, dass nicht jeder Blutspender ausgiebig „betüddelt“ werden kann.
Ganz im Gegenteil: die ehrenamtlichen Helfer sollten von UNS Spendern herzlich und anerkennend behandelt werden. Denn wir Spender gehen nach der Spende wieder nach Hause - die Helfer hingegen haben noch einen langen Tag vor sich.
Das sollte man meiner Meinung nach wirklich mal bewusst wahrnehmen und sein eigenes Ego etwas zurück nehmen.

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Heike L
Nordrhein-Westfalen
09.03.2024, 13:47 Uhr

Das hat was mit dem eigenen Älterwerden zu tun und der durchaus üblichen Meinung, dass früher alles besser war.

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Karlheinz G
Baden-Württemberg
08.03.2024, 11:00 Uhr

Unser Blut wird gebraucht. Als Stammspender wird man meist erkannt.
Wenn der Spendeort nicht so sehr "überlaufen" ist, kann sich Personal auch um uns Spender kümmern.
Wenn allerdings "Andrang" herrscht und Stress aufkommt, hat man für persönliches kaum Zeit.
Ich fühle mich meist gut aufgehoben.
Spenden werde ich weiterhin.

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Stefan L
Nordrhein-Westfalen
08.03.2024, 10:45 Uhr

@ Elke F und Heldemar P : Stimmt alles 👍

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Peter A. B
Baden-Württemberg
08.03.2024, 10:33 Uhr

Schöner und zutreffender Beitrag, Heldemar! Gerade das Vernetzt-Sein einerseits und die ständige Selbstprofilierung mit der völligen Entfremdung vom Nächsten andererseits ist ein typisches Kennzeichen unserer Gesellschaft. Das wir ja leider auch immer wieder hier im Forum bestätigt sehen. Danke für deinen konstruktiven Optimismus! 👍👍👍

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Heldemar P
Baden-Württemberg
08.03.2024, 10:16 Uhr

Hallo lieber Wolfgang, in meiner Blutspender Ära seit 1982 beobachte ich das bei meinen Terminen an den verschiedenen wechselnden Stellen ähnlich.

Aber auch die Erfahrung die Elke gemacht hat kann ich auch teilweise bestätigen. Ich arbeite im medizinischen Bereich und durch Personal Engpässe kann man auch dort teilweise nur die nötige geplante ärztliche und pflegerisch definierte Zeit aufgrund des Patienten Zustandes und Belegungssituation schenken nicht die die Menschen vermutlich aufgrund ihrer persönlichen Situation zusätzlich vielleicht im Moment noch zur weiteren Nachsorge bräuchten
So übernehmen diese Betreuung teilweiße mit Planung externe Sozialstationen

Ein Freund und Mitspender von mir sagte kürzlich:
Wir müssen wieder lernen uns in allen Bereichen Wert zu schätzen. Uns gegenseitig zu achten und einander zu helfen, aber auch Mal 5 gerade sein lassen.
Er hatte das Gefühl jeder ist mit der Welt vernetzt aber vor Ort keinen Kontakt keine Nähe mit dem Nächsten. 🌹🌹🌹
Corona hat auch seinen Teil dazu beigetragen.
Aber Wir tun und versuchen unser Bestes....

Warum meinst Du dass du nicht mehr so oft spenden wirst? 😯

Die Altersgrenze für Blutspender ist abgeschafft und wenn Du über 73 werden solltest, und dich gesund fühlst und bist, kannst du mit Einverständnis des blutspende Arztes weiterhin Blut spenden 😉🩸🩸🩸Dir wünsche ich weiterhin Gesundheit und Motivation noch viele Blutspenden machen zu können und das Gute in allem zu entdecken. ☀🌞 Ich bin jeden Tag auf der Suche
liebe Grüße Heldemar 🩸❤❤💫☀

Elke F
Rheinland-Pfalz
08.03.2024, 07:30 Uhr

Das beobachte ich leider auch in anderen Bereichen. Viele Dienstleister laufen auf der letzten Rille, belastet durch Personalmangel und Krankheitsausfälle. Leider leidet oft der Tonfall darunter.

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Martin K
Bayern
08.03.2024, 07:15 Uhr

Ich habe genau die gegenteiligen Erfahrungen gemacht. Früher war es bei uns sehr unpersönlich. Man ist auch ab und zu angeraunzt worden. Heute geht das medizinische Personal besser auf die Situation der Spendenden ein und ist auch erheblich freundlicher. Trotzdem sollte das RK im eigenen Interesse mehr tun, um Spender zu generieren.

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Werner Z
Bayern
08.03.2024, 07:00 Uhr

Das Gefühl befällt mich auch immer öfter.
Es wird immer auf das Fehlen von ehrenamtlichen Helfern verwiesen.
Man könne den Service danach nicht mehr leisten.
Das BRK sollte halt mal verstärkt auf die Suche gehen.
Ich im Sportverein muss auch meine Helfer suchen, von alleine kommt heute keiner mehr.

Nix für ungut!

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Leonhard Adam L
Rheinland-Pfalz
08.03.2024, 00:43 Uhr

Du gehst ja nicht für das Erlebnis spenden, sondern für den guten Zweck ...

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Andreas L
Hessen
07.03.2024, 22:39 Uhr

Habe ich nach 84 Blutspenden noch nie so empfunden.

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Peter A. B
Baden-Württemberg
07.03.2024, 22:24 Uhr

Das kann ich durchaus nachvollziehen. Und es hat absolut nichts damit zu tun, dass früher vermeintlich alles besser war. Eher damit, dass mitunter das Ergebnis, also die Blutkonserve, im Blickpunkt steht und vergessen wird, woher es kommt.

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