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BISHER GESPENDET
08.04.2024, 09:54 Uhr

Hallo, ich habe zweimal Blut gespendet. Nach dem zweite spende hatte ich einen Brief von DRK bekommen. Drauf steht aufgrund mein Geburt in malaria Gebiet durfte ich kein Blut spenden. (Geburt in Afrika Eritrea)
Das was ich nicht gerecht finde ist, man hat mit zweimal spenden lassen danach informiert man mich das mein Blut nicht zu nutzen wäre und das ich ab jetzt in Deutschland kein Blut spenden darf.
Ich versuche die Situation zu verstehen, aber die ganze Kontinent von Blut spende auszusperren ist in mein Augen ungerecht.

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Dianne F
Baden-Württemberg
09.04.2024, 10:06 Uhr

@Helmut S: Danke für die Info! Jetzt verstehe ich.
Fun fact: Bis vor kurzem wären wir alle in den USA dauerhaft vom Blutspenden gesperrt - Deutschland galt as BSE-Risikogebiet. Die Sperre wurde letztes Jahr aufgehoben.

Helmut S
Bayern
08.04.2024, 20:14 Uhr

Malaria kann geheilt werden, wenn sie sehr früh behandelt wird. Ansonsten können die Erreger lebenslang im Körper bleiben.

"Plasmodium malariae: ist weltweit verbreitet und das einzige Plasmodium mit einem 3-tägigen Vermehrungszyklus. Unbehandelt kann Plasmodium malariae zu einer chronischen, lang anhaltenden Infektion führen, ggf. auch lebenslang."

Quelle:
https://www.tropen-reisemedizin.de/tropen-krankheiten/malaria.html#:~:text=Unbehandelt%20kann%20Plasmodium%20malariae%20zu,vor%20allem%20in%20S%C3%BCdostasien%20vor.

Das tückischste aber ist, dass die Inkubationszeit bis 40 Jahre dauern kann, d.h. ein scheinbar gesunder Mensch kann die Erreger über sein Blut weitergeben ohne selbst krank zu sein:

"Längere Inkubationszeiten sind (z.B. bei ineffektiver Prophylaxe) bei allen Formen möglich. [...] Bei P. malariae, werden keine Hypnozoiten gebildet. Hier sind aufgrund möglicher sehr niedriger Parasitämien Latenzzeiten von bis zu 40 Jahren bis zum Auftreten einer Symptomatik beschrieben."

Quelle:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Malaria.html#doc2392924bodyText6

Ich hoffe ich konnte Deine Neugier etwas stillen🙂

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Dianne F
Baden-Württemberg
08.04.2024, 19:39 Uhr

Ich bin einfach neugierig. Können Malariakranke für immer infiziert sein (und es gibt keinen Test dafür)? Schadet eine geheilte Malariainfektion dauerhaft das Blut? Ist es wie Syphilis, dass nach Antikörpern getestet wird und ein ehemals Malariainfizierter immer positiv sein wird? In dem Link werden die Gründe nicht erklärt - nur immer "Malaria ist schlecht und wir wollen die Transfusionsempfänger schützen".

Helmut S
Bayern
08.04.2024, 17:09 Uhr

@Dianne F,

die Zulassung zur Blutspende wird nicht durch die Blutspendedienste geregelt, sondern durch die "Richtlinie Hämotherapie" von der Bundesärztekammer
im Einvernehmen mit dem Paul-Ehrlich-Institut.

https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/_old-files/downloads/pdf-Ordner/RL/RiliH_Lese.pdf

Dies ist quasi Gesetz für alle Blutspendedienste.

Dort heißt es bzgl. Malaria u.a. in Abschnitt 2.2.4.3.2.2:

"Zeitlich begrenzt von der Spende zurückzustellen sind Personen [...]
die in einem Malaria-Endemiegebiet geboren oder aufgewachsen sind oder die sich konti-nuierlich über mehr als 6 Monate in einem Malaria-Endemiegebiet aufgehalten hatten, für 4 Jahre nach Verlassen der Endemieregion; vor Aufnahme der Spendetätigkeit muss durch eine gezielte Anamnese, klinische Untersuchung und durch eine validierte und qua-litätsgesicherte Labordiagnostik festgestellt werden, dass kein Anhalt für Infektiosität besteht"


@Kai D

meiner Erfahrung nach ist das gefühlt eher umgekehrt: Je älter, desto kompetenter😉

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Kai D
Baden-Württemberg
08.04.2024, 15:39 Uhr

Die Ärzte die manchmal dort bei den Voruntersuchungen sitzen, sind meist nicht die besten oder besser gesagt best informierten Ärzte. Ich möchte denen nicht ihr Können abstreiten, doch leider sind diese oft sehr alt und eben nicht mehr aktuell oder auf dem neuesten Stand.

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Dietmar S
Brandenburg
08.04.2024, 15:15 Uhr

Hallo! Hier etwas zum Thema: https://www.blutspende.de/magazin/von-a-bis-0/blutspende-und-malaria - Grüße aus Brandenburg!

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Dianne F
Baden-Württemberg
08.04.2024, 14:42 Uhr

@Blutspendedienst: Was sind die eigentlichen Gründe, Menschen aus Malariagebieten vom Blutspenden dauerhaft auszuschließen?

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Dianne F
Baden-Württemberg
08.04.2024, 14:30 Uhr

Schade, dass du nicht spenden darfst. Ich finde, dass das DRK es mit den Spendekriterien manchmal übertreibt. Laut denen dürfte es in Afrika überhaupt kein Spenderblut geben!

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Karlheinz G
Baden-Württemberg
08.04.2024, 10:32 Uhr

Im Fragebogen wird bei uns danach gefragt, ob man in einem Malariagebiet geboren oder länger als sechs Monate gelebt hat.
Mit der Zulassung als Spender scheint der Arzt vor Ort "gepennt" zu haben.
In dem Fall will man sicher gehen, dass durch Blut keine Ansteckungsgefahr ausgeht.
Ein Attest von deinem Hausarzt könnte helfen, dass man zur Spende zugelassen wird. Dazu sollte das Blut "virenfrei" sein.

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