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Wunibald L Hessen

178Vollblut
BISHER GESPENDET
30.04.2019, 21:12 Uhr

Ich finde es diskriminierend und menschenverachtend,
dass ich, obwohl ich und mein Blut gesund sind und anderen Menschen helfen könnte,
von heute auf morgen keine Blut mehr spenden darf, nur weil ich älter wurde.
Viele Menschen werden heute immer älter und bleiben länger gesund, deshalb kann
ich diese Ausgrenzung nicht nachvollziehen und weiß auch nicht, welche Person oder Personen für die Festsetzung der oft verschobenen Altergrenzen verantwortlich zeichnen.
Ich bin stocksauer, denn ich weiß nicht, wo und wie ich mein Blut jetzt loswerden kann,
denn dieser Aderlass hat mir immer wieder sehr gut getan.

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Team BaWü-Hessen
02.05.2019, 13:35 Uhr

Hallo Wunibald,

Du gehörst mit Deinen 183 Spenden zu unseren besonders engagierten Spendern. Du ahst Dich über viele Jahre verlässlich für Andere eingesetzt und Dir über lange Jahre hinweg die Zeit für Menschen genommen, die Hilfe brauchen. Dafür möchten wir Dir zuerst einmal ganz ausdrücklich DANKE sagen. Danke für Dein persönliches Engagement um die Versorgung der Patientinnen und Patienten in Hessen zu ermöglichen.

Bei der Zulassung zur Blutspende steht immer der Spenderschutz sowie der Schutz für den Empfänger im Zentrum. Auf dieser Grundlager werden die Zulassungskriterien aufgestellt. Bei der Begrenzung des Höchstalter geht es vor allem um den Schutz des Spendern, denn auch der Spender darf bei seiner Blutspende kein gesundheitlicher Nachteil entstehen. Die Altersgrenze wurde aus Sorge der Verträglichkeit vor vielen Jahren auf 68 Jahre begrenzt und dann nach und nach angehoben – zuletzt im Juni 2016 – und zwar auf 72 Jahre (1 Tag vor dem 73. Geburtstag). Warum haben sich die Verantwortlichen auf dieses Alter verständigt? Erste Studie belegen, dass die Blutspende auch im höheren Alter bis 73 bei regelmäßigen Blutspenden immer besser vertragen werden. Du siehst, die Altersgrenze wird regelmäßig überprüft und durchaus auch angepasst.

Bei all Deiner Leidenschaft und Deinem Engagement müssen wir uns jedoch von Deinem Vorwurf der Menschenverachtung und Diskriminierung sehr deutlich distanzieren!
Ein Wort zum Aderlass: Auch wenn Dir die Blutspende gut tun, ist sie nicht mit einem medizinischen Aderlass zu verwechseln. Benötigt ein Patient einen Aderlass aus gesundheitlichen Gründen, so darf das entnommene Blut in diesem Fall zum Schutz des Empfängers nicht verwendet werden.

Wir danken Dir noch einmal sehr herzlich und würden uns sehr freuen, wenn Du uns auch weiterhin hilft – vielleicht als ehrenamtlicher Helfer bei der Blutspende oder in dem Du in Deinem Umkreis auf die Blutspende aufmerksam machst und andere motivierst. Als überzeugter Blutspende bist Du der beste Botschafter für das Thema.
Herzliche Grüße Dein DRK-Blutspendedienst.

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Jörg R
Baden-Württemberg
01.05.2019, 22:53 Uhr

Sehe ich auch wie Anna-Lena, ich selbst finde die Bezeichnung "menschenverachtend" sogar fehl am Platz, nur weil es eine Altersgrenze gibt. Dann wäre es nämlich auch menschenverachtend, beispielsweise die Höchstaltersgrenze eines Oberbürgermeisterkandidaten festzulegen, obwohl der ja auch nur den Menschen helfen wollen würde?

Andererseits wird wirkliche Menschenverachtung dadurch bagatellisiert.

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Wunibald L
Hessen
01.05.2019, 09:06 Uhr

Mit meinem Hausarzt habe ich gesprochen,
aber dieser kann oder darf keinen Aderlass machen.
Außerdem ist so ein Aderlass kostenpflichtig, wird wahrscheinlich von der Krankenkasse nicht bezahlt und es wäre eine Sünde,
gesundes kostbares Blut wegzuschütten, obwohl man damit noch anderen Menschen helfen und vielleicht Leben retten könnte.

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