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Frank R Rheinland-Pfalz

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23Vollblut
BISHER GESPENDET
12.05.2020, 16:37 Uhr

Hallo, ich bin seit meiner letzten Spende leider gesperrt, weil sich die Richtlinien der Bundesärztekammer in Zusammenarbeit mit dem Paul-Ehrlich-Institut scheinbar geändert haben. Ich habe seit ca. 1975 keine Milz mehr, da diese mir nach einem Unfall entnommen werden musste. Seit dieser OP habe ich allerdings schon mehr als nur die hier vermerkten Blutspenden ohne Problem meinerseits gemacht, doch nun zum "Schutz des Spenders" bin ich gesperrt. Wie kann diese Sperrung aufgehoben werden oder kann ich dennoch Spenden mit Absprache des Arztes vor Ort?
Wie gesagt, ich hatte nie Probleme beim Blutspenden, weder vor noch nachher. Diese Sperrung ist zumindest mir nicht ersichtlich und nachvollziehbar.
Vielen Dank

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Frank R
Rheinland-Pfalz
13.05.2020, 15:18 Uhr

Um es also nochmals zusammenzufassen: ich bin jetzt also aufgrund einer Änderung der Richtlinien gesperrt und kann in nächster Zukunft nicht mehr Blutspenden, es sei denn, diese Richtlinien werden wieder geändert.
Ist mir leider nicht schlüssig, warum dies so ist, aber werde dies dennoch nicht ändern können. Ich werde mich dann hier in nächster Zukunft abmelden. Sorry, hätte gern weiter geholfen.

Team West
DRK-Blutspendedienst
13.05.2020, 14:23 Uhr

Hallo Frank,

in der Tat haben sich die Richtlinien bezüglich einer Milzexstirpation geändert. Bislang durfte nach einer traumatisch ( Unfallbedingt) bedingten Milzentfernung gespendet werden, dies ist nun leider nicht mehr möglich. Die Sperre kann deshalb leider auch nicht aufgehoben werden.

Helmut S
Bayern
12.05.2020, 23:06 Uhr

Wenn die Milz entfernt wurde, besteht ein erhöhtes Risiko für Infektionen, da dieses Organ auch einen wesentlichen Beitrag zu Immunsystem liefert. Als Ausschlussgrund halte ich dies jedoch nicht für relevant, da der Spender immer gesund sein muss, um Spenden zu dürfen. Und Du wurdest ja gesperrt zum "Schutz des Spenders".
Somit kommen für mich nur zwei Gründe in Betracht:

1. Ohne Milz besteht eine erhöhte Gefahr durch Thrombosen (da die Milz für den Abbau von solchen Blutgerinnseln zuständig wäre), und beim Blutspenden ein gewisses Thromboserisiko besteht.

2. Die Milz ist ein (Reserve-)Blutspeicher. Mit diesem Reserveblut kann der Verlust durch die Spende zum großen Teil sofort ausgeglichen werden. Somit hätte die Milz eine wichtige "Überbrückungsfunktion" bis der Körper wieder frisches Blut nachgebildet hat.

Allerdings finde ich in den relevanten Richtlinien keinen (expliziten) Hinweis, dass eine Splenektomie einen permanenten Ausschluss bedeutet bzw. dass es in dieser Hinsicht kürzlich eine Änderung der Bestimmungen gab.

Bin auf die Antwort des BSD gespannt.

Vgl.:
https://www.ukaachen.de/kliniken-institute/transfusionsmedizinblutspendedienst/blutspendedienst/fuer-blutspender/spendearten/risiken-einer-blutspende.html

https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/blutspeicher/9696

https://www.apotheken-umschau.de/Immunsystem/Leben-ohne-Milz-Das-muessen-Sie-beachten-489779.html

Frank S
Hessen
12.05.2020, 18:37 Uhr

Du konntest mal die Hotline anrufen: 0800 11 949 11

Allerdings würde ich mir da keine großen Hoffnungen machen, im Regelfall werden die Regularieren sehr strikt eingehalten. In Freunden Deal würde ich auch zuerst fragen: Welche Gefahren könnte das PEI für Personen mit entnommener Milz gesehen haben, um die entsprechende Änderung in den Regeln zu veranlassen? Aus Langeweile heraus machen die so etwas ja nicht und vielleicht gibt es ja wirklich gute Gründe, die möglicherweise nur selten zutreffen. Vielleicht auch Aspekte die mit zunehmendem Alter stärker relevant werden oder so. Denn eines sollte jedem Spender klar sein: Die eigene Gesundheit geht immer vor!

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