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Bernhard B Niedersachsen

34Vollblut
BISHER GESPENDET
05.04.2022, 19:34 Uhr

Wenn Termine beim Blutspenden die Spender in 1. und 2. KLASSE eingeteilt werden, werde ich kein Blut mehr spenden. Die Wartezeit war gestern außergewöhnlich lang, aber zu ertragen. Wenn Spender glauben, sie müssten nach Jahren wieder zum Spenden gehen, weil Antikörpertestung angeboten wird, können sie auch Wartezeiten akzeptieren und sich nicht durch einen Termin vordrängeln.

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Marco B
Niedersachsen
11.05.2022, 15:59 Uhr

Hallo,

Termine für die Blutspende empfinde ich als große Verbesserung, um die Wartezeiten zu verkürzen, besonders in Stoßzeiten. Ich würde sie zukünftig gerne beibehalten. Ja, es ist sicherlich ärgerlich, wenn man "nur mal schnell zum Spenden gehen" wollte, wie man es vielleicht gewohnt ist, weil man ggfs. seine Pause nicht Tage vorher exakt terminieren kann, und dann kommen Hinz und Kunz mit einem Termin angewackelt und schieben einen immer weiter nach hinten. Allerdings werden soooo viele Termine auch nicht in ein vorgesehenes Zeitfenster (von 15 min?) gepresst, als daß man ohne Termine nie irgendwo dazwischen gezwängt werden könnte, ohne einem Termininhaber nicht 5 Minuten Wartezeit abzuverlangen. Es mag bei einem Arbeitsrhythmus mit spontan reingequetschten Pausenzeiten nicht immer gut in die kurze Zeit hinein passen, und vielleicht dauert es dann auch mal etwas länger, aber wahrscheinlich ist man zu solchen Zeiten dann auch nicht der einzige derartige Vertreter. Wem soll man dann bitte den Vorrang lassen? Daß jemand MIT Termin sich nun nicht bei einer Schlange von vielleicht 20 Leuten, die KEINEN Termin haben, hinten anstellt, sollte sich hoffentlich jedem Drittklässler erschließen, der schonmal beim Arzt oder beim Friseur gesessen hat.
In "meiner" Spendeeinrichtung ist eigentlich immer eine größere Anzahl Leute zur selben Zeit am Start, viele sicherlich mit Termin, einige aber auch ohne. Vielleicht sollten sich manche einfach mal damit abfinden, daß sie nicht der Nabel der Welt sind, ob nun mit oder ohne Termin.

Es wäre nämlich andererseits auch zu begrüßen, wenn Spender, die (angenehmerweise) MIT einem Termin zur Blutspende erscheinen, nicht wie automatisch davon ausgingen, sie hätten sich damit eine Form der persönlichen Vorzugsbehandlung oder gar ein punktgenaues Drankommen "verdient" - und zwar irrigerweise auch gegenüber ALLEN anderen, wie selbstverständlich und ohne jegliche Rücksprache über deren Terminstatus. Gehen wir mal davon aus, daß es derartige Menschen immer geben wird - man könnte ihnen von Seiten der Organisation im Vorfeld aber vermutlich besser und klarer verdeutlichen, wo auch sie sich keine Mätzchen erlauben sollten.

Letztens spazierte eine solche Dame mit ihrem Smartphone wedelnd an der (nicht sehr langen) Warteschlange der Spendeeinrichtung schnurstracks vorbei und hielt es gerade mal für nötig, den Herren, der ihr ganz vorne quasi im Wege stand, zu fragen, ob er denn wie sie einen Termin habe. Ausgerechnet der verneinte das aber, und sie sah sich bestätigt, Kraft ihrer Wassersuppe die komplette Schlange vermeintlich überspringen zu dürfen, weil sie "ja clever und besser vorbereitet" sei, wie sie dem Rest der Wartenden lautstark beschied. Dabei interessierte es sie schon nicht mehr, daß der Herr hinter mir einen Termin besaß, ich und die Frau vor mir ebenfalls und wir alle ihr das, durch ihr blasiertes und arrogantes Verhalten schon mehr oder weniger genervt, auch mitteilten. Sie ging davon aus, daß sie mit ihrem Termin auch wirklich genau zu diesem Zeitpunkt drankäme und man es mit eigenem Termin ihr ja schließlich gleichtun und sich das Anstehen grundsätzlich sparen könne - wir also de facto selber schön blöd seien, wenn wir uns mit Termin hier brav in die Schlange stellten. Daß die Slots immer für mehrere Personen vergeben werden und auch Termininhaber sich schon rein praktisch gesehen nicht alle "vorne hinstellen" können, weil damit dort ebenfalls Gedränge entstünde, zu dieser Erkenntnis reichte es bei ihr nicht, auch nicht durch unsere Einwände.
Leider ließ das Spendeteam sie widerspruchslos gewähren und musste sich dann auch noch über Gebühr mit ihr beschäftigen, weil sie weder Perso noch Papier-Spenderausweis bei sich trug und ihr digitaler Spenderausweis sich zuerst partout nicht einscannen ließ. Daß sie damit zusätzlich zu ihrem Vordrängeln den gesamten Betrieb weiter aufhielt, setzte dem Ganzen noch die Krone auf. Die aufkommenden Mordgelüste sah man einigen anderen Spendern regelrecht an.

Lieber Blutspendedienst, ich weiß, Ihr wollt Passanten und Ad-Hoc-Interessierte nicht verprellen, ausschließen oder deren Hemmschwelle für alle Zeiten in die Höhe treiben. Auch die machen sicherlich einen nicht gerade kleinen Anteil der Spender aus.
Aber bitte belasst es bei halbwegs verbindlichen Terminen, kontrolliert diese dann allerdings auch geregelt und für jeden erkennbar. Spontanentschlossene können dann höchstens die Lücken auffüllen und müssen sich ansonsten leider hinten anstellen und anwesenden Terminspendern den Vorrang lassen - ganz so wie es derzeit ja vermutlich gedacht ist. Das muss dann aber auch klipp und klar so kommuniziert und ausgeschildert werden. Das ist eine banale Selbstverständlichkeit. Das jetzige Gewurschtel hilft im Zweifelsfall niemandem.
Übrigens, ich kenne auch Situationen, wo jemand ohne Termin mit Verweis auf seine kurze Mittagspause höflich gefragt hat (Jaja, tatsächlich, das geht! Kann man sogar üben!), ob er nicht evtl. noch vor jemandem mit Termin drankommen könnte. Und oh Wunder, dafür hatte jeder der Anwesenden Verständnis.

Die meiner Meinung nach beste Lösung für die bestehende Situation wäre aber (wie hier anderenorts bereits ausgeführt), die Teams richteten vor Ort immer einen Priority-Zugang ein, der klar als Eingang für Termininhaber gekennzeichnet ist, vielleicht so ähnlich wie an Check-In-Schaltern am Flughafen. Dafür reicht ja eine weitere Kordel und ein Schild, was nach meiner Erfahrung in allen Spendeeinrichtungen möglich wäre, die ich bisher besucht habe. Warum das nicht schon so gemacht wird (zumindest nicht, wo ich zuletzt war), ist mir schleierhaft. Dann käme es vermutlich auch nicht zu potentiellen Lynchszenen wie bei dem geschilderten Spendetermin, und selbst Menschen wie die besagte Person raffen vielleicht schon bei ihrer Ankunft, daß es noch mehr so "clevere" Leute gibt wie sie und daß sie sich in der Fast-Lane gefälligst hinter denen einzureihen haben.
Die (wie mir das Spendeteam mittels höflicher Ausflüchte erklärte) am Empfang ausliegenden Namenslisten für den Abgleich der Termine verhindern Szenen wie die beschriebene nicht im Geringsten. Ein wie auch immer geartetes Vordrängeln (auch gegenüber Wartenden, die ebenfalls einen Termin haben) ist dann ja bereits geschehen. Der soziale Frieden könnte bereits in Trümmern liegen, und sei es aus einem Missverständnis aufgrund irreführender oder widersprüchlicher Organisation. Menschen sind nunmal leider "so", und nicht jeder schüttelt wie ich oder einige andere in der Schlange lediglich leise, aber zähneknirschend den Kopf über ein solches Verhalten und blickt in dem Moment angesichts des aufkeimenden Gezänks nur beschämt zu Boden. Es wäre schön, es wüsste sich jeder zu benehmen und verhielte sich rücksichtsvoll, oder nicht jeder wäre immer gleich auf 180 und ginge dem anderen an die Gurgel, auch wenn er vielleicht im Recht ist. Aber das ist wahrscheinlich utopisch.

Grüße,
Marco

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Peter R
Nordrhein-Westfalen
06.04.2022, 21:30 Uhr

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Björn Matthias M
Bayern
06.04.2022, 15:56 Uhr

Wenn es um Erfahrungen geht: Mit Terminreservierung ist der Andrang meiner Erfahrung nach sehr gut entzerrt. Insbesondere späte Termine nach der Arbeit lassen sich so sehr gut planen, ohne unnötige Wartezeit in Kauf nehmen zu müssen.

Ohne Bevorzugung bei Terminreservierung wären Termine am Abend kaum verlässlich möglich, da man dann damit rechnen müsste, dass ungeplant Leute dazwischen geraten würden. Das würde für viele wohl eher einen falschen Anreiz setzen, viel zu früh zu kommen, um nicht kurz vor Toreschluss unverrichteter Dinge heimfahren zu müssen. Leute, die vernünftigerweise zur vereinbarten Zeit kommen, hätten dann das Nachsehen. Gerade während der Pandemie würde ich aber gar nicht gern unnötig früh anreisen wollen, wenn ich doch viel sinnvoller zur vereinbarten Zeit kommen kann. Auch allgemein kann ich meine Zeit wesentlich besser verbringen als in einer Warteschlange...

Also meine Erfahrungen mit der Terminreservierung sind bislang uneingeschränkt positiv! Bitte behaltet die Reservierungsmöglichkeit bei!

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Frank V
Niedersachsen
06.04.2022, 13:51 Uhr

Andrea-Esther: ich kann doch nur für mich sprechen. Und ja, mit Termin habe ich auch schon geschafft, aber da war früher die Stimmung besser. Man sollte es lassen. Zumal dich den Sinn nicht sehe. Nimm diese Meinung einfach zur Kenntnis und es sei dann am DRK, diese Erfahrungen zu sammeln und dann zu evaluieren.

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Andrea-Esther C
Bayern
06.04.2022, 12:48 Uhr

Frank v, wie viele der Blutspender sind denn in Rufbereitschaft, Einweisungen PsychKG und dergleichen mehr ...? Übrigens heiße ich Esther mit "h".

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Frank V
Niedersachsen
06.04.2022, 12:02 Uhr

Andrea-Ester C. : es geht bei mir um Rufbereitschaft, Einweisungen PsychKG, das kann man nicht planen, wann man von der Arbeit heimkommt.

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Martin K
Mecklenburg-Vorpommern
06.04.2022, 10:20 Uhr

Soweit Ich weiss sind die Termine nur zur Organisation damit sich die garantierten Spender über den Tag verteilen und nicht so lange warten müssen.
Sie sind keine Garantie auf die gebuchte Zeit, wäre ja auch sinnlos da alles freiwillig ist.

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Alexander S
Bayern
06.04.2022, 10:02 Uhr

Ich finde die Termine auch ganz gut. Aus meiner Erfahrung: Ich hatte einmal um 19.00 Uhr Termin, war aber arbeitsbedingt schon um 18.25 beim Spendeort. Es war kein Mensch vor mir. Natürlich haben mich die Helfer gleich drangenommen vor den 18.30 und 18.45 Terminen, da diese noch nicht da waren... 😉

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Thomas H
Bayern
06.04.2022, 09:32 Uhr

Die Diskussion zeigt einmal mehr, dass man es nie allen recht machen kann. Gerade jetzt beschwert sich in einem anderen Thread jemand, dass er trotz Termin warten musste, wohl weil ohne Rücksicht auf Termine jeder in der gleichen Schlange stand.

Ich persönlich finde die Termine eine deutliche Verbesserung, jedenfalls nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Umsetzung. Vorher habe ich teilweise 2 Stunden im Spendelokal verbracht, jetzt bin ich regelmäßig in 30-40 Minuten wieder raus. Ich wähle einfach den frühesten Termin, den ich sicher erreichen kann. Wenn ich dann doch früher gekonnt hätte, kann ich die verbleibende Zeit definitiv besser nutzen als früher, als ich mir in irgendeinem Schulflur die Beine in den Bauch gestanden habe.

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Andrea-Esther C
Bayern
06.04.2022, 08:59 Uhr

?? Frank v, selbst wenn man 40 Stunden in der Woche arbeitet, hat man immer noch 128 Stunden zur freien Verfügung, die man nach eigenem Belieben verplanen kann. Was ist das Problem? Wenn ich bis 16:30 arbeite und vor 17 Uhr nicht am Spendeort sein kann, dann kann ich ganz einfach einen Termin nach 17 Uhr buchen. Und wenn ich dann hinkomme und eine halbe Stunde oder länger warten muss, weil Spendewillige ohne Termin dastehen und feste Termine als "Vordrängeln" empfinden oder meinen, ein Terminplan wäre nur sowas wie ein "Serviervorschlag", - nun, dann würde ich wahrscheinlich wieder gehen, denn ich habe auch nicht unbegrenzt Zeit.

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Frank V
Niedersachsen
06.04.2022, 08:47 Uhr

Ja, leider kann nicht jeder über seine Zeit verfügen. Gerade in Bezug auf die Arbeit kann man jeder klar sagen, ob er es zeitig schafft. Ein Vergleich mit Arzt ist nicht einschlägig, da diese Termin - im Gegensatz zur Blutspende - eine Freistellung ermöglichen.

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Christian S
Rheinland-Pfalz
06.04.2022, 07:56 Uhr

Wenn dir eine Terminvergabe nicht passt, bleibt dir doch zudem die Möglichkeit daheimzubleiben.

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Andrea-Esther C
Bayern
05.04.2022, 22:57 Uhr

Wenn du bei deinem Hausarzt einen Termin für sagen wir mal neun Uhr vereinbarst und dann stehen zwischen acht und halb neun Uhr zwölf Patienten ohne Termin auf der Matte - würdest du dann ohne Maulen und Jaulen bis mittags warten, um drankzukommen? Oder wenn du einen Termin beim Friseur hast, oder im Restaurant einen Tisch für dich und deine Familie vorbestellst - wenn du da dann warten musst, weil jemand ohne Termin eine Minute vor dir auf dem Stuhl Platz nimmt? Beim Blutspenden gibt es keine Klassenunterschiede. Es gibt Blutspendeaktionen mit Terminvereinbarung, und es gibt Aktionen ohne Terminvereinbarung. Wenn du zu einer Aktion mit Terminsystem gehst, aber selber, aus welchem Grund auch immer, keinen Termin vereinbarst, warum sollen diejenigen mit Termin, die pünktlich kommen, dir den Vortritt lassen? Das hat mit Vordrängeln nichts zu tun, eher mit umsichtigem Zeitmanagement.

Björn Matthias M
Bayern
05.04.2022, 22:08 Uhr

Termine dienen doch gerade zur Zeitplanung.Wieso sollten denn Leute, die den zeitlichen Ablauf der Blutspende mit ihrer Terminvereinbarung erleichtern, aus ihren Terminen herausgedrängt werden?

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Karlheinz G
Baden-Württemberg
05.04.2022, 21:05 Uhr

Bei den Terminen mit Reservierung gibt es eine Eingangskontrolle, bei der Personen mit Termin Vorrang haben.
Dann haben Menschen ohne Termin nur Zutritt, wenn jemand abgewiesen wird oder zu seinem Termin nicht erscheint.
So entstanden bei meinen reservierten Terminen keinerlei Wartezeit.
Leute ohne Termin haben gefälligst zu warten und können nachfragen, ob ein Platz frei ist.
Meist bin ich nach dem Einbuchen in 45 Minuten "fertig".

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Michael-Ben S
Nordrhein-Westfalen
05.04.2022, 20:14 Uhr

Ich empfinde das nicht als vordrängeln. Im Gegenteil: Wenn ich einen Termin vereinbare bin ich schneller fertig! Super!

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Holger K
Baden-Württemberg
05.04.2022, 20:14 Uhr

die terminvergabe ist positiv:
zwei Warteschlangen.
die 1 ohne Wartezeit wenn jemand Termin vereinbart hat (das dienst auch der besseren Planung und Verteilung auf die gesamte Spendezeit)
die 2. mit Wartezeit wenn ohne Termin die meist vorhandenen Lücken aufgefüllt werden.

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Monika L
Rheinland-Pfalz
05.04.2022, 20:02 Uhr

Ist beim Arzt doch genauso. Mit Termin kommt man in der Regel schneller dran.

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Kevin-Manuel M
Hessen
05.04.2022, 19:57 Uhr

Dafür sind Termine ja schließlich da. Wer einen hat hat Vorrang zu seiner Zeit, wer einfach so kommt muss mit Wartezeiten bzw wenn das Spendelokal voll ist mit einer Abweisung rechnen!

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