Aktueller Beitrag

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Stefan Z Bayern

8Vollblut
BISHER GESPENDET
19.12.2023, 08:06 Uhr

Guten Morgen,

Ich will jetzt hier mir kurz Luft machen:
(Und ja mir ist bewusst, dass alle Firmen mit Arbeitskräftemangel etc. zu kämpfen haben)

Ich habe vor über 1 1/2 Jahren begonnen, in der Arbeit einen Blutspendetermin anzuregen. Ich habe mit mehreren Vorgesetzten "disskutiert" und es war nicht einfach, das durchzubringen. Nach mehreren Anläufen und seitenweise produzieren E-Mails etc. hatte ich die Führung soweit und es wurde versucht einen Termin zu finden.

Wir haben ca. 1500 Beschäftigte an dem Standort in München. Der Blutspendedienst sagte nun ab, da es sich nicht "rentiert" wir seien zu wenige.

Vorher hatte ich bei einem anderen Blutspendetermin die Möglichkeit erfragt und die Ärztin hatte mich fast nicht mehr gehen lassen, weil sie mir unbedingt Kontaktadressen etc. übergeben wollte.

Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich das alles frustriert. Die Zeit und die Nerven hätte ich mir sparen können. Die Idee des Blutspendedienstes doch in der Nähe Öffentlich zu spenden klingt für mich fast wie Hohn.(wie die Entschuldigung der Deutschen Bahn wenn ein Zug nicht kommt). Darauf wäre ich auch selbst gekommen.

(Nicht jeder hat die Zeit ehrenamtlich beim Spenden mitzuarbeiten, weswegen ich bitte solche Tipps nicht zu schreiben, ich wollte einfach meinen Frustration ausdrücken, das wohlfeile Worte nicht alles sind)

Und an das DRK: die "Warnmeldungen" a la jede Spende zählt und das Blut wird knapp wirken so etwas deplatziert.

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Judith K
Bayern
17.04.2024, 20:49 Uhr

Das ist ja ein Witz. Dich und deine Firma so anblitzen zu lassen. Spricht nicht fürs Blutspenden.

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Florian W
Bayern
29.12.2023, 08:35 Uhr

Hallo Blutspendedienst, ich muss allerdings meinem Vorredner Recht geben, wenn er von der dramatischen Werbung Politik etwas enttäuscht ist.
Ich kann doch nicht behaupten, wir brauchen jeden Tropfen und dann solche Möglichkeiten nicht wahrnehmen.
Ich bin im Schichtdienst und würde viel öfter spenden, wenn es auch vormittags die Möglichkeit gäbe einen Termin zu bekommen! Viele Grüße, Florian

Team Bayern
Blutspendedienst des BRK
21.12.2023, 13:09 Uhr

Hallo zusammen,
ein Kommentar unter diesem Beitrag wurde uns gemeldet.
Wir konnten bei der Prüfung keine bedenklichen Inhalte erkennen.

Hallo Stefan, es tut uns leid, dass Du so verärgert bist! Es ist toll und keineswegs selbstverständlich, dass Du Dich in Deinem Unternehmen so stark für die Blutspende gemacht hast. Leider können wir aber tatsächlich nicht immer gewährleisten, dass Termine angeboten bzw. umgesetzt werden. Im absoluten Worst Case kann es sogar dazu kommen, dass bereits geplante Termine abgesagt werden müssen.

Warum ist das so? Wichtigstes Kriterium für unsere Planung ist der Bedarf an Blut in den Kliniken. Um den Bedarf sicher decken zu können, benötigen wir auf der einen Seite natürlich eine Mindestanzahl an Spendenden. Diesbezüglich haben wir Erfahrungswerte (insbesondere nach Corona mit Homeoffice-Regelungen etc.), so dass einige Unternehmen aufgrund ihrer Größe leider nicht in Frage kommen. Man muss bedenken: unsere personellen Kapazitäten sind begrenzt. Ein Aktionstermin in einer Firma ersetzt also immer einen öffentlichen Termin in der Fläche, bei denen wir relativ verlässlich eine Mindestzahlen erreichen können.
Manchmal kann aber auch trotz passender Unternehmensgröße kein Termin angeboten werden, weil alle unsere Teams bereits verplant sind. In diesem Fall bieten wir immer an einen öffentlichen Termin in der Nähe zu besuchen. In München würde sich z.B. das FORUM in der Schwanthalerhöhe anbieten. Dort könnte man firmeninterne Slots für Dich und Deine Kolleginnen und Kollegen reservieren.

Zum Thema Terminabsagen: das ist wie gesagt der absolute Worst-Case für uns. Nicht nur in Bezug auf den Bedarf, sondern natürlich auch mit Blick auf den Aufwand für die Unternehmen bzw. die Personen wie Dich, die die Termine in den Unternehmen organisieren. Hintergrund für solche Absagen ist eigentlich immer eine außergewöhnliche Krankheitssituation in den Teams, z.B. bei Grippewellen o.ä.

Wir hoffen, dass die Hintergründe zum Thema etwas deutlicher geworden sind.
Danke Dir & viele Grüße
Charlotte vom BSD

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Martina W
Bayern
20.12.2023, 21:46 Uhr

Ich habe mir 2 Orte angesehen wie viele Termine zu vergeben sind 1mal 125 und beim 2mal 159 .
Deshalb versteh ich auch nicht warum 150 nicht ausreichen.
Selbst wenns weniger wahren in manch kleineren Orten sind es vermutlch oft auch keine 150.
Und wenn ich die Möglichkeit hätte in der Arbeit zu Spende würde ichs tun.

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Andrea-Esther C
Bayern
20.12.2023, 15:49 Uhr

Ach ja ... 150 Spenden ... das würde sich meiner Meinung nach durchaus rentieren. Es sei denn, die müssten mit Sack und Pack, Mann und Maus erst mal ein paar hundert Kilometer anreisen und dann im Hotel übernachten.

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Stefan Z
Bayern
20.12.2023, 09:33 Uhr

Hallo Alexander,
1. Dann würden Firmenspenden wenig Sinn ergeben, bzw. ab welcher Größe würde es dann "rentabel"?
2. Habe alte Firmennachrichten gefunden, wir hatten schon einmal (der Personalkörper, habe den alten Stand hier angegeben gehabt weil ich wollte auf keinen Fall zu hohe Zahlen angeben, ist seitdem gewachsen) Spendetermine vor ca. 10 Jahren und dort haben ca. 10 Prozent gespendet (an die 150 Spenden).
3. Auch das DRK geht von 10 Prozent aus.

Trotzdem allen schöne Feiertage und nen guten Rutsch

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Alexander H
Nordrhein-Westfalen
20.12.2023, 08:36 Uhr

Im allgemeinen rechnet man ca mit 3 bis 5 % der MA, die an einem Werkstermin spenden gehen. Es kommt zudem auch an,wieviele MA schon Blutspender sind. Gruß

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Sebastian B
Baden-Württemberg
20.12.2023, 07:58 Uhr

Ein Unternehmen mit 1500 Mitarbeitern und das rentiert sich nicht?????? Leider bestätigt das so ziemlich alle wahren oder auch falschen Vorurteile über das Rote Kreuz. Unfassbar

Aber ja, wende dich doch echt mal an andere Dienste oder ein Krankenhaus mit Blutspendezentrum. Einfach mal anfragen. Vielleicht hat man dort Interesse.

Und ganz allgemein: Wenn zu einem Zeitpunkt Blutprodukte knapp werden, wäre es das Natürlichste der Welt, Spendern einen attraktiven Preis für ihr Blut zu zahlen und sie so am Umsatz des Roten Kreuzes zu beteiligen. Nichts davon passiert.

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Sascha M
Nordrhein-Westfalen
19.12.2023, 15:14 Uhr

Unglaublich, da macht sich einer Gedanken und das DRK bekommt es nicht auf die Kette. Traurig

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Peter A. B
Baden-Württemberg
19.12.2023, 13:44 Uhr

Hallo Stefan,

zunächst einmal ganz herzlichen Dank für dein außergewöhnlich großes Engagement für die Blutspende. 🩸👍⭐

Ich kann zudem deinen Frust sehr gut verstehen, wenn nach deinen unzähligen, z.T. äußerst nervigen ind hartnäckigen Bemühungen nun ausgerechnet der Blutspendedienst die Aktion zum Scheitern bringt. Ich wäre auch geplatzt! 😬

Was heißt denn "zu wenig"? Was wäre denn "ausreichend?" Ich denke, dass hier eine sehr große Chance zur Gewinnung von neuen Spendern ohne Not vertan wurde. Das ist schlimmer, als sich je mit teuren Werbekampagnen ausgleichen ließe. Zudem hat die Glaubwürdigkeit des Blutspendedienstes sehr gelitten.

Ich hoffe sehr, dass das BRK hier mitliest und den Vorgang noch einmal aufarbeitet. Es geht schließlich um eine äußerst wichtige Sache.

Ich würde den Frust konstruktiv verarbeiten und nicht auf sich beruhen lassen. Die Story ist sicherlich etwas für die Medien, angefangen von der Lokalpresse über die elektronischen Plattformen bis hin zu...

Du hättest für dein Engagement eigentlich eine Ehrung verdient gehabt. Stattdessen lässt man dich so auflaufen... einfach unprofessionell!
Kopfschüttelnde Grüße!

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Andrea-Esther C
Bayern
19.12.2023, 13:43 Uhr

Dass dich dieses frustriert, ist verständlich. Du hast eine sehr gute Idee, welche von einer BSD-Mitarbeiterin für sehr gut befunden wurde, reißt dir dafür ein Bein aus ... und dann heißt es, ihr seid zu wenige? Ja, was erwartet man ... wenn da 1500 Mitarbeiter sind, sind an dem angedachten Tag sicherlich wenigstens 1200 vor Ort (ein paar sind vermutlich immer in Urlaub, im Krankenstand oder so). Wenn der Spendeort so nah liegt, dass man quasi am Schreibtisch spenden kann, werden sicherlich etliche es versuchen, die sich sonst aus welchem Grund auch immer nicht aufraffen oder gar nicht auf die Idee kommen. Selbst wenn von den Anwesenden nur 10% spenden, sind das immer noch über 100 - und das lohnt nicht? Hat man sich mal geäußert, wie viel man erwartet, wie viel auf sonstigen Spendeaktionen zusammen kommt, ...? Man muss noch nicht mal einen Saal anmieten, das würde dein Arbeitgeber sicherlich gratis machen, schon wegen Werbung und Wirkung nach Außen.
In der Nähe öffentlich spenden ... ähm, ja. Der BSD empfiehlt mir immer wieder, nach München zur Schwanthalerhöhe zu fahren. Das würde mich wenigstens drei Stunden "kosten", incl. An- und Abfahrt, dazu entweder Kosten für Parkplatz oder für öffentliche Verkehrsmittel. Hier bei mir in der Nähe hat es vor Corona noch eine hübsche Auswahl an Spendeorten gegeben - jetzt fahre ich wenigstens 15 Kilometer einfach. (nach München rein wäre doppelt so weit ...). Wenn man etwas haben will von den Menschen, sollte man wenigstens mal ein kleines Stück auf die Menschen zugehen.

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Holger K
Baden-Württemberg
19.12.2023, 09:43 Uhr

"bLut wird knapp" ist eine rein wirtschaftliche Aussage.
korrekt sollte diese lauten "günstige Blutprodukte werden knapp" für die Kunden.

denn nach den Handelstabellen (Einfuhr und Ausfuhr) ist Deutschland auf Platz 3 weltweit in der Ausfuhr von Blutprodukten.

das ist auch sinnvoll: denn dort wo Blut gebraucht wird (Kriegsgebiete usw) steigt der Handelspreis und für die Hersteller ist höherer Gewinn möglich.
sobald im Inland der Bedarf steigt dreht sich die Richtung (Preissteigerung für die Kunden, also meist Krankenhäuser) und es wird geliefert.

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