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Thema:
Feedback zum Blutspendetermin
100 und tschüss....?
Ich hatte letztens meine 100ste Blutspende und die ist genau so gut und wichtig, wie die die erste oder siebente oder jede andere, das ist mir auch bewusst, trotzdem bin ich ein bisschen enttäuscht.
Zu meiner 50. Spenden gab es noch einen schönen Präsentkorb mit allerlei leckeren Sachen. Und zur 100. Spende habe ich doch tatsächlich einen Einkaufsgutschein in Höhe von 5,-€ erhalten. ( Ironie an.) Wahnsinn!!!! ( Ironie aus.)
Da muss ich doch glatt überlegen, ob ich weiter unentgeltlich Blut spende, oder ob ich vielleicht zur Plasmaspende gehe.... Hmmm.
Nur mal so als Denkanstoß bei den Verantwortlichen.
Berlin –
Hallo,
meine erste Blutspende war im Sommer 1992. Für die 10. und 25. Spende habe ich die Nadel und eine Flasche Piccolo am Ort der Blutspende erhalten.
Für 50, 75, 100 und 125 wurden zentrale Ehrungen, teils an schönen Orten in Berlin organisiert.
Ich gebe mal zu bedenken, dass es seit 2020 mit Terminierung vielleicht möglich wäre etwas für zu ehrende Spender*innen vor Ort vorzuhalten. Ob das allerdings aus Sicht des Blutspendedienst oder Ortsverband Sinn macht, wage ich zu bezweifeln.
Mir wurde zumindest zu den zu ehrenden Spenden die "formlose" Einladung zur Ehrung überreicht.
Insgesamt habe ich auch das Gefühl, dass die Wertschätzung etwas abnimmt. Viele Jahre lang gab es kleinere Präsente, meist in den Sommermonaten als Anerkennung. Dies hat nachgelassen.
Dafür wachsen die Institute. Das Institut in Berlin wird jetzt verstärkt für die Gewinnung von Stammzellenspenden genutzt.
Das Gesundheitssystem ist kommerzialisiert bis in die Haarspitzen.
Vielleicht haben die Erfahrungen der Blutspendedienste ihnen auch gezeigt, dass man mit "Präsenten" auch keine Neuspender mehr gewinnt.
Und dies könnte am immer stärker um sich greifenden Eigensinn der Menschen in unserer Gesellschaft liegen.
Ansonsten viel Gesundheit für alle aktiven Spender*innen.
Grüße aus Berlin
P.S.: Konstruktive Vorschläge, die eine ehemalige Mitarbeiterin des Markrting anbrachte, wurden eher selten umgesetzt, häufiger abgelehnt.
Niedersachsen –
@ Roland M
Nur mal so als Anmerkung beim NSTOB wurden die Spendennadeln schon vor Jahren ersatzlos getrichen.
Manchmal könnte man auf die Idee kommen, das DRK setzt darauf, dass die langjährigen Spender auch kommen, wenn es keine Anerkennung oder Ehrung mehr gibt. Das Argument: Man schadet ja nicht dem DRK sondern den Kranken, scheint ja immer noch genügend Spender anzuziehen.
Nordrhein-Westfalen –
Nur mal so als Anmerkung.
Spendennadel:
15 und 25 — 585er
50 —— 333er
75 — 100 925 Silber. - vergoldet
Die danach kamen ——925 und platiniert
OK , die Edelmetallpreise sind in den letzten 40 Jahren ja auch gestiegen.
Sachsen-Anhalt –
Hallo zusammen.
Genau um diese Diskussion zu entfachen, habe ich meinen Post gemacht.
@Julia wenn ich nur um Geschenke abzugreifen Blut gespendet hätte, hätte ich spätestens nach 10 Blutspenden aufgehört.
Wie hier einige richtg erkannt haben, ist die fehlende Wertschätzung, was ich vermisse.
Und wenn der Präsentkorb auch nur 5€ Wert gehabt hätte, es hätte sich jemand Gedanken gemacht, eine andere Person wertzuschätzen.
Manchmal ist allein die Geste, die zählt,....
Niedersachsen –
Ich gebe dir recht, dass die Ehrungen sehr bescheiden ausfallen. Wenn du aber nicht mehr spenden gehst, schadest du mehr den Menschen, die auf Spenden angewiesen sind als dem DRK. Bei uns gab es heute Butterkuchen, ne kleine Tüte mit Obst und Joghurt und einen 5 Euro Einkaufsgutschein. Finde ich schon ordentlich.
Baden-Württemberg –
Erwartest du wirklich eine Gegenleistung für deine Blutspenden?
Bei uns in "The Länd" finden die fälligen Ehrungen durch den Bürgermeister der Wohnortgemeinde statt. Die Zuwendungen, die ich (als Mitarbeiter der Gemeinde) bekam, sind auch unterschiedlich und sehe ich als Zeichen der Wertschätzung.
Blut wird gebraucht und deshalb werde ich solange es gesundheitlich möglich ist, spenden.
Finanzielle Zuwendungen bekommt man in Unikliniken, wenn man dies denn unbedingt haben will.
Bayern –
Ich frage mich gerade, was das soll. Das Rote Kreuz verspricht vollmundig leckere Imbisse oder Lunchtüten nach der Spende und Ehrungen alle 25 Spenden. Wenn dann eine solche Ehrung aus einem Fünf-Euro-Gutschein und einem feuchtwarmen Händedruck besteht, darf man sich durchaus ein bisschen verschaukelt fühlen. Und wenn dann die Bodhisattvas dieses Forums auch noch drauf herumhacken, fragen was Jesus tun würde oder ob man nur um alle paar Jahre mal ein Geschenk abzugreifen spendet ... Leute, überlegt mal: um 25 Spenden zu leisten, muss man 25 mal ein paar Stunden aufwenden für Anreise, Wartezeiten, die eigentliche Blutspende und auch wieder für die Heimfahrt. Man riskiert 25 mal, dass man irgendeinen Schaden erleidet - ein Bluterguss ist sicherlich harmlos, aber man kann sich trotz größter Sorgfalt durch die Entnahmeteams eine Infektion anlachen, es kann ein Nerv getroffen werden, ... und dann darf man sich noch von der Seite anmachen lassen, weil man einen 5-Euro-Gutschein nicht so wirklich als Wertschätzung empfindet?
@Silvio: 100 Spenden sind eine stolze Zahl - ich hoffe, eine "vernünftige" Ehrung folgt noch. Und wenn du zu einem anderen Blutspendedienst wechseln würdest, bei dem man wenigstens eine Aufwandsentschädigung erhält, hätte ich vollstes Verständnis.
Nordrhein-Westfalen –
@ Daniel R: " Was würde Jesus tun? "
Er würde den Einkaufsgutschein verschenken, oder die dafür erhaltenen Sachen teilen!
Bayern –
Ersma herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum und ja, ich gebe Dir auch recht. Ein Fünf-Euro-Gutschein signalisiert mir: "Deine ca.100 Stunden Zeiteinsatz und Deine 100 Spenden, für die das RK ca. 14.000 € bekommt, sind mir genau 5 € wert, also genau 2,5 Cent pro Stunde und nochmal 2,5 Cent pro Blutkonserve." So viel zum Thema Wertschätzung. Bei unserer Ehrung zum 100sten war genau eines gut. Das Essen in der gut ausgesuchten Location. Die Vorträge waren grottig und das "Geschenk" (zwei einfache Kugelschreiber zum Stückpreis von höchstens 1,29 €) bestand zu 3/4 aus Verpackungsmüll. Sollte ich die 125 noch voll bekommen, werde ich ganz sicher nicht zur Ehrung gehen. Falls jemand einwirft - ich bin mir bewusst, dass es eine Spende ist und ich weiß, was Spende bedeutet. Besser als ein popliges Geschenk ist gar kein Geschenk. @ Julia: Der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes generiert eine Umsatzrendite von 5 %. Darüber würde sich ein Großteil der Mittelständler sehr freuen. Das Rote Kreuz macht nix, aber auch gar nix aus reinem Altuismus. Das war vielleicht einmal das Anliegen von Henri Dunant - aber heute ist das RK ein Wirtschaftsunternehmen - ein gemeinnütziges zwar, aber ein Unternehmen. Der Mechanismus von Leistung und Gegenleistung sollte schon einigermaßen berücksichtigt werden. Es ist leider auch so, dass das Management des Blutspendedienstes durchaus noch Potential nach oben hat. Ich kenne einige MA des Blutspendedienstes und die Bewertungen auf kununu sind alles andere als schmeichelhaft.
Baden-Württemberg –
Es ist eine Freude und Anerkennung wenn regelmässige Spender geehrt werden und dann auch kleine Geschenke erhalten.
wenn dies nicht getan wird fehlt ein Anreiz.
kritisch ist es wenn gleichzeitig über geringe Spendewilligkeit gejammert wird.
denn jammern ohne Anreize zu schaffen ist negativ
Nordrhein-Westfalen –
Ich Frage mich aus welchem Grund du spenden gehst. Um Menschen zu helfen - oder um immer mal wieder ein Geschenk abzugreifen?
Wenn du mehr als ein Danke und das gute Gefühl geholfen zu haben erwartest, solltest du dich vielleicht wirklich für jede Abgabe deines Blutes oder Plasmas bezahlen lassen.
Aber sich über ein "zu kleines" Geschenk für eine freiwillige Spende zu beschweren finde ich sehr schade.
Niedersachsen –
Was würde Jesus tun?